Mit dem Rüdemann Wacholder entführe ich dich heute auf die Jagd in einen tiefen Nadelwald. Auf der Pirsch sammeln wir wilde Wacholderbeeren und frische Kiefernadeln für eine ganz besondere Essenz. Während wir der Spur der wilden Tiere folgen, ernten wir links und rechts vom Wegesrand noch reife Waldhimbeeren für unseren Jagdschnaps.
Geschossen haben wir schließlich nichts, aber alle Zutaten für unseren Wacholder haben wir zusammen.
Der Wacholderbrand ist übrigens der Urvater des Gins und hat wie das edle Waidwerk eine lange Tradition. Diese Tradition ist über die Jahre etwas in Vergessenheit geraten, was zu dem Irrglauben führte, Gin sei eine Erfindung unserer britischen Nachbarn. Aber das ist nicht ganz richtig…
Der Rüdemann Wacholder wurde übrigens von Jan Hrdlicka und Niklas Hanitsch ins Leben gerufen. Tradition seit dem Jahr 2020. Nachdem Sie nämlich ihren Jagdschein in der Tasche hatten, waren sie dem Waidwerk sofort verfallen. Neben Brauchtum und Zusammenhalt stehen sie vor allem für die Erzeugung von hochwertigen Lebensmitteln.
Nur mit den üblichen Jagdschnäpsen, den klebrig brauen Kräuterlikören wollten sie brechen. So entstand die Idee zum Rüdemann Jagdschnaps. Einem klaren Brand auf Wacholderbasis.
Botanicals
Aus Weizen entsteht zunächst ein klarer Brand. Der Basisalkohol wird anschließend mit Zutaten von höchster Qualität veredelt. In der Rezeptur des Rüdemann Wacholder befinden sich neben besagter blauer Beere noch eine
- Essenz von Kiefern
- und Waldhimbeeren.
Hergestellt und abgefüllt wird Jagdschnaps ganz nach alter väterlicher Sitte in einer kleinen Familienbrennerei auf dem Land.
Flaschendesign
Der Rüdemann Wacholder kommt in einer schlichten Apothekerflasche aus Braunglas daher. Sie besitzt eine Füllmenge von 500ml. Das Etikett ist dem Design einer Briefmarke angelehnt und ist in den Farben weiß, grün und orange gehalten. Der abgebildete Jagdhund lädt ein, auf die Jagd bei Mondschein. Darunter befindet sich der Schriftzug Rüdemann Wacholder. Links und rechts auf dem Etikett ist zudem der Alkoholgehalt von 38% vol. und die Füllemenge angegeben.
Der Rüdemann ist übrigens im Jagdumfeld der Führer Hundemeute.
Das rückseitige Etikett verrät etwas zur Geschichte des Wacholderbrands und es werden zudem die verwendeten Zutaten aufgezählt.
Ein kleiner Satz am Fuße des Etiketts, besitzt eine große Wirkung. Der Rüdemann ist nämlich explizit „kein Sprit für Nazis“. Das nenne ich ein klares Statement.
Verschlossen ist die Flasche mit einem einfachen Holzgriffkorken mit Kunststoffeinsatz. Und genau diesen öffne ich jetzt und gieße mir einen Schluck zum Probieren ein.
In der Nase
Über meinem Glas liegt der typisch harzige Duft von frischen Wacholderbeeren. Dieser wird zusätzlich von der Essenz der Kiefern getragen und deutlich verstärkt. Dazu gesellt sich ein leicht fruchtiger Hauch der reifen Waldhimbeeren.
Vom Bouquet ein klassischer Wacholder nach alter Rezeptur, der übrigens beim Schwenken leicht ölige Schlieren am Glasrand zieht. Ich bin gespannt, wie der Rüdemann schließlich schmeckt.
Am Gaumen
Holzig harzige Aromen treffen auf die Geschmacksknospen. Hier paaren sich die typischen Wacholdernoten mit den harzig trockenen Aromen der Kiefer.
Nachgelagert erscheint eine leicht fruchtige Süße von den Waldhimbeeren.
Der Abgang ist mild, etwas holzig und sehr trocken. Der Nachhall besitzt eine frische Note die mittellang am Gaumen verbleibt und etwas an Zitrusfrüchte erinnert.
Perfekt serviert
Egal ob pur nach einem wilden Treiben oder als erfrischender Rüdemann-Tonic in der gemütlichen Jagdhütte, ein Rüdemann ist immer klar und ehrlich! Als Tonic Water empfiehlt sich das dänische Oh Deer Classic Tonic Water.
Übrigens, ein Rüdemann wird stets mit einem Nadelzweig, dem sogenannten Trinkerbruch, garniert und mit der linken Hand getrunken.
Fazit
In ihrem Rüdemann Wacholder verwenden die Macher nur Rohstoffe, die alle im heimischen Wald beziehungsweise auf dem Feld zu finden sind. Angefangen bei einem klaren Brand aus Weizen, gefolgt von seinen holzig harzigen Geschmack, der mit frischen Himbeeren abgerundet wird. Ein klassischer Wacholderbrand nach norddeutscher Manier. Ehrlich, klar und ohne großen Firlefanz.
Man kann ihn sowohl pur, als auch perfekt als erfrischenden Gin&Tonic genießen.
Egal ob man sich auf dem Streckenplatz mit einem Kurzen den Staub aus der Kehle spülen muss, oder seinen Gästen im Garten einen erfrischenden Longdrink servieren will.
Hinweis:
Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich ferner als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!