Heute stelle ich dir in meinem Review den Berliner Brandstifter – Berlin Dry Gin vor. Da ich selbst in der Region um Berlin aufgewachsen bin, lasse ich mich hier mal überraschen und bin natürlich besonders gespannt.
Seit 2013 stellt das Berliner Unternehmen unter dem Label Berliner Brandstifter den Berlin Dry Gin her. Der Gin soll den Geist der Stadt Berlin in sich tragen. Er verkörpert den Sommer in der Stadt, in der Zeit, wenn der Holunder blüht, die zarten Malven auf den Wiesen stehen und der Duft des blühenden Waldmeisters in den Wäldern der Stadt durch die Luft schwebt. Diesen perfekten Duft und Geschmack hält der Berliner Brandstifter in der Flasche fest. Ob diese hochgesteckte Erwartung erfüllt wird, darfst du gleich erfahren.
Erst schaue ich mir die Zutatenliste mal etwas genauer an.
Botanicals
Die handgepflückten Blüten und Botanicals stammen übrigens vom Speisegut in Berlin Gatow. Der Basisalkohol zur Herstellung des Mazerats ist aus Weizen der höchsten Qualitätsklasse gebrannt.
In diesem Kornbrand werden die Botanicals dann mazeriert und anschließend gebrannt. Die begrenzte Erntemenge limitiert die Produktion auf 9.999 Flaschen pro Jahr.
Neben dem klassischen Wacholder finde ich auf der Zutatenliste folgendes:
- Holunderblüten
- Malvenblüten
- Frische Gurken
- und Waldmeister.
Mehr wird leider nicht verraten. Nach dem Brennen wird der Berlin Dry Gin dann noch 7-fach gefiltert.
Flaschendesign
Es handelt sich in meinen Augen um eine sehr schön gestaltete Flasche mit Reliefprägung. Die Flasche ist extra für den Berliner Brandstifter hergestellt und wird allein von ihm für Gin und Wodka verwendet.
Eingewickelt ist der Gin in einem weißen Seidenpapier. Entfernt man dieses, hält man die Flasche, die ein wenig an einen Flachmann erinnert, in der Hand und erblickt das Etikett. Dieses ist schlicht und in Weiß gehalten. Rote Buchstaben verweisen auf den „Berlin Dry Gin“ mit dem Zusatz „Verfeinert mit Blüten“
Darunter steht in schwarzen Lettern der Markenname Berliner Brandstifter. Auf dem kleinen Zusatzetikett befindet sich die Angabe zum Alkoholgehalt von 43,3% vol., die Füllmenge von 70cl und die Edition und Flaschennummer. Die Nummerierung erfolgt tatsächlich per Hand.
Das rückseitige Etikett verrät einige Detailinformation zum Berliner Dry Gin, der Essenz Berlins.
Verschlossen ist die Flasche mit einem klassischen Schraubverschluss. Dieser passt zum Flaschendesign. Ich selbst bin hier aber eher Fan vom Holzgriffkorken.
In der Nase
Ich gieße mir einen Schluck in mein Degustationsglas. Aus ihm entfalten sich prompt blumig fruchtige Noten, gepaart mit einem dezenten Wacholderbouquet. Die floralen Nuancen stammen von Holunder und Waldmeister und sind klar zu erkennen.
Abgerundet werden die ausgewogenen Aromen mit frischen Zitronen. In Summe wirkt der Gin sehr frisch mit einer angenehmen floralen Note. Es riecht tatsächlich wie ein Besuch im Frühsommer im Botanischen Garten der Stadt.
Am Gaumen
Im Mund setzen sich die Aromen von Holunder und Waldmeister durch. Der Wacholder spielt hier nur eine Nebenrolle. Das Destillat ist weich und angenehm auf der Zunge. Es besitzt eine leicht ölige Konsistenz und bildet leichte Schlieren am Glasrand. Neben den floralen und süßlichen Noten erscheinen schöne Zitrusnuancen und verbreiten ein frisches Gefühl am Gaumen.
Im Abgang ist er mild und leicht fruchtig. Seine Holunder- und Waldmeisteraromen bleiben lange im Mund erhalten.
Perfekt Serviert
Ich habe den Gin wie immer pur und ohne Eis probiert. Durch seine überzeugende Milde auf jeden Fall ein Kandidat dafür! Eis stellt die blumigen Nuancen noch mehr in den Vordergrund. Durch das Schmelzwasser wird er noch weicher und seidiger.
Als Gin&Tonic funktioniert durch die Holundernoten des Gins ein Elderflower Tonic perfekt. Ich empfehle hier das FeverTree Elderflower Tonic. Damit entsteht ein erfrischender Sommerdrink für die Terrasse.
Einen genialen Red Wine Gin Sour kannst du nach folgendem Rezept herstellen:
- 4cl Berliner Brandstifter Dry Gin
- 4cl Erba Holunderblütensirup
- 2cl frischer Zitronensaft
- 2cl Rotwein
Gin, Sirup und Zitronensaft 20 Sekunden mit 2 Eiswürfeln zusammen im Shaker vermengen. Den Drink danach in ein mit Eis gefülltes Glas abseihen. Vorsichtig den Rotwein dazu gießen. Es entsteht eine rote und weiße Schicht im Glas. Erst nach dem servieren umrühren, der Effekt sieht Klasse aus.
Fazit
Der Berliner Brandstifter Dry Gin bietet im Zusammenspiel mit seinen Botanicals ein ganz besonderes und einzigartiges Geschmackserlebnis. Er ist sehr mild und verkörpert meiner Meinung nach tatsächlich den Sommer der Stadt Berlin. Er steht für blühenden Holunder in den Wäldern der Stadt, für die weiß blühenden mit zartem grünem Waldmeister überdeckten Waldboden am Ufer der Havel entlang der Havelchaussee und die in verschiedenen Rosatönen blühende Malven auf den Lichtungen im Tegeler Forst und in den Wäldern rund um den Müggelsee. Das ist mein Gin aus meiner Stadt.
Hinweis:
Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!
Sehr interessanter Gin zum puren Trinken. In der Nase leichter Zitrus, im Mund deutlicher Waldmeister, leicht blumig, sehr sanft im Abgang, aber mit einzigartigem Prickeln auf der Zunge und den Lippen. Ich kann es nur mit lokaler Taubheit vergleichen, aber es ist in keinster Weise unangenehm. Beim Mischen muss man aber behutsam seinen Tonic und sein Mischverhältnis wählen, sonst ertränkt man wie ich das grazile Geschmacksprofil. Vielleicht eher 1:1 bis 1:2 statt 1:2 bis 1:3, und wie schon im Artikel erwähnt vielleicht Elderflower Tonic. Mit Indian Tonic 1:2,5 und Eiswürfeln trinkt sich das Ganze jedenfalls schon fast wie Wasser.