Im neuesten Review begebe ich mich auf ein besonderes Abenteuer nach Südafrika, genauer genommen nach Johannesburg. Im Dienst der Wissenschaft werden dort nämlich im Ginologist Gin die Elemente der Natur zu einem besonderen Destillat zusammengefügt. Näher betrachten möchte ich heute das Recipe 2 vom Ginologist Gin Citrus.
Hinter der Gin-Manufaktur stecken Matt von Wyk und ein geheimer Master-Destiller. Sie hatten sich zum Ziel gesetzt, ein besonderes Wacholderdestillat zu kreieren. Sie wollten ihre Vision von einem guten Gin dabei mit ganz Südafrika und dem Rest der Welt teilen. Hierfür führten sie schließlich in ihrer wissenschaftlichen Arbeit Zutaten aus der ganzen Welt zusammen, um den Geruchssinn und die Geschmacksnerven zu verwöhnen. Im Vordergrund steht hierbei Qualität, Originalität, Hingabe und Experimentierfreude. Die Perfektion zum Detail zieht sich hin bis zur einzigartigen Flasche, dem Design und dem verwendeten Korken.
Die ersten Experimente zu einer ausbalancierten Rezeptur wurden nach wissenschaftlichem Vorbild auf einer kleinen Destillationsanlage aus Glaskolben durchgeführt. Nach mehreren Versuchs-Batches waren die Wissenschaftler schließlich mit ihrem Ergebnis zufrieden und passten die Rezeptur auf eine größere Anlage an. Der Zeitpunkt war gekommen, die drei verschiedenen Geschmacksrichtungen nun in der Craft Link Brennerei in der südafrikanischen Provinz Gauteng, in Johannesburg herzustellen. Neben der hier vorgestellten Citrus-Variante gibt es zudem noch den Spice und den Floral Gin.
Botanicals
Im Rezept Nummer zwei des Ginologist Citrus Gins finden sich neben dem obligatorischen Wacholder zusätzlich noch
- Grapefruits
- Limetten
- und Zitronen.
Nach der Mazeration wird der Gin anschließend 6fach destilliert, mit Quellwasser auf Trinkstärke gebracht und in die wunderschönen Flaschen abgefüllt.
Flaschendesign
Die schwere Flasche aus Klarglas ist definitiv ein Hingucker. Sie besitzt eine Füllmenge von 700ml und wird von einem weißen Etikett geziert. Das zentrale Element ist der Ginologist Schriftzug mit dem stilisierten Professor als Markenzeichen. Die Schriftzüge über und unter dem Markennamen verweisen auf die „wissenschaftliche“ Destillationsmethode und auf die Produktion in Handarbeit in kleinen Chargen.
Im linken Bereich des Etiketts wird auf die „Ginology“, also die Kunst der wissenschaftlichen Gin-Herstellung eingegangen. Am rechten Rand sind handschriftlich Flaschen-, Batch, und Rezeptnummer aufgetragen.
Das rückseitige Etikett trägt die verpflichtende Inhaltsangabe und den Alkoholgehalt des Gins. Der Flaschenhals ist mit einer hellblauen Banderole, die als Fähnchen ausgeführt ist, beklebt. Dort ist dem Periodensystem nachempfunden der Verweis auf das Rezept No. 2 Citrus abgebildet.
Verschlossen ist die Flasche mit einem bedruckten Holzkorken. Der Naturkork-Einsatz rundet das hochwertige Flaschenkonzept gekonnt ab. Rundum ist das Design mehr als gelungen und gefällt mir.
In der Nase
Aus dem Glas verströmt die typische, leicht harzige Note von den Wacholderbeeren. Dazu gesellen sich knackig frische Limettentöne, welche sich wunderbar mit den herben Grapefruitanklängen ergänzen. Unterschwellig ist auch ein Hauch Zitrone auszumachen.
Ich schwenke das Wacholderdestillat im Tasting-Glas und beobachte die ölige Textur. Mir gefällt es, wie die Tropfen an der Glaswand zäh zum Boden zurückfließen. Die ätherischen Öle der Wacholderbeeren haben hier ganze Arbeit geleistet. Ich bin gespannt wie mir der Ginologist Citrus Gin schmeckt.
Am Gaumen
Mild und angenehm weich verteilt sich der erste Schluck auf der Zunge. Ich bemerke sofort die leichte Süße von den Wacholderbeeren. Auf der Zunge ist das Destillat ausgesprochen frisch und ich schmecke die Zitrusaromen, welche sich wunderbar in ihre einzelnen Bestandteile zerlegen lassen. Erst danach erscheint der herb harzige Anklang der Wacholderbeeren.
Im Abgang dominieren die herbe Grapefruit und der Nachhall ist schließlich geprägt von den Limetten und den Zitronen. Es bleibt ein süßer, zitruslastiger Anklang am Gaumen zurück und sorgt für ein angenehm frisches Gefühl.
Perfekt serviert
Sowohl pur, als auch auf Eis kann mich der Ginologist Citrus Gin überzeugen. Seine leicht ölige Textur schmeichelt den Gaumen und die Aromen kommen wunderbar zur Geltung.
Für einen Gin&Tonic empfehle ich ein klassisches Indian Tonic Water. Sowohl das Schweppes Premium, als auch das FeverTree Tonic Water ergeben im Zusammenspiel mit dem Gin einen erfrischenden Longdrink ab. Das Mischungsverhältnis sollte in etwa eins zu vier betragen.
Ginologist Citrus Ocean Side Fizz
Als speziellen Longdrink empfehle ich dir einen etwas abgewandelten Ocean Side Fizz. Anstelle von Soda habe ich aber auf das Dry Tonic Golden Monaco von Aqua Monaco zurückgegriffen. Die Kombination hat mir noch etwas besser als Sodawasser gefallen.
Folgende Zutaten benötigst du für den Ocean Side Fizz
- 5cl Gin
- 8 Blätter Minz
- 1,5cl Limetten-Saft
- 1,5cl Zuckersirup
- 1 Prise Meersalz
- 1 Schuss Lemonbitter
- Dry Tonic zum Auffüllen
- Eiswürfel
Zubereitung
Gib die Minze, den Limettensaft und den Zuckersirup in den Shaker und zerstoße die Minze mit einem Stößel. Danach füge nun den Ginologist Gin Citrus, etwas Meersalz, den Bitter und die Eiswürfel hinzu und schüttele alles gut durch. Anschließend musst du alles durch ein Sieb in das mit Eiswürfeln gefüllte Cocktailglas abseihen. Mit Dry Tonic auffüllen und mit Limettenscheibe und Minzblatt garnieren.
Fazit
Der Ginologist Citrus Gin kann durch sein intensives Zitrusaroma auf der ganzen Linie überzeugen. Er ist ausgesprochen mild und darf somit wunderbar pur genossen werden. Punkten kann er zudem auch im Gin&Tonic oder in anderen Gin-Cocktails. Ein Gin aus Südafrika der mir wirklich gut gefällt. Meine Empfehlung, unbedingt probieren!
Hinweis:
Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich als PR Produkt Sample von Intra Wine and Spirits kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!