Lubuski Gin

In meinem heutigen Review verschlägt es mich nach Polen. Genauer genommen ins Lebuser Land. Geografisch gesehen sprechen wir also vom Landstrich östlich der Oder, angrenzend an das Land Brandenburg. Aus dieser Region stammt nämlich der polnische Lubuski Gin in seiner auffallend grünen Flasche. Wenn du mehr über den bekanntesten und meist empfohlenen Gin aus Polen erfahren magst, solltest du einfach weiterlesen.

Der Lubuski Gin wird übrigens unter der Feder von Henkel Freixenet Polen produziert und in Deutschland von Polonia Premium aus Herdecke für den deutschen Markt importiert. In Polen ist der Gin unangefochtener Marktführer.

Die Rezeptur des klassischen Distilled Gin geht auf das Jahr 1987 zurück und ist seitdem unverändert. Die Hauptzutaten, nämlich das Getreide für die Basisspirituose und auch der Wacholder stammen aus dem Lebuser Land.

Botanicals

Die Botanicals der Rezeptur werden im neutralen Alkohol aus Getreide für mehrere Stunden mazeriert und dann im klassischen Verfahren destilliert. Neben Wacholder kommen im Geschmacksprofil noch

zum Einsatz. Nach der Destillation wird der Gin mit reinem Quellwasser auf eine Trinkstärke von 37,5% vol. gebracht und rangiert im Alkoholgehalt an der unteren Grenze der EU-Spirituosenverordnung.

Flaschendesign

Die ovale und auffällig grüne Flasche ist mit einem weißen Etikett mit Goldapplikation versehen. Die Flasche selbst ist im oberen Bereich zusätzlich mit einem stilisierten Wacholderzweig geprägt. Durch die seitlichen Rillen im Glas liegt die Flasche zudem gut in der Hand. Das Etikett trägt den Markennamen des Gins und ebenfalls einen Wacholderzweig. Ein weißer Schriftzug auf grünem Grund verweist auf das Herstellungsland Polen. Darüber befindet sich ein goldener Schriftzug mit dem Hinweis auf den speziell destillierten Dry Gin mit der Rezeptur von 1987.

Auf der Rückseite befindet sich ein durchsichtiges Etikett in polnischer Sprache, welches vom deutschen Importeur Polonia Premium mit den Pflichtangaben zum Hersteller, Adresse des Importeurs und den Pflichtangaben, wie dem Alkoholgehalt und der Füllmenge überklebt wurde.

Verschlossen ist die Flasche mit einem weißen Drehverschluss aus Metall, wobei die Kapsel den Flaschenhals fast komplett verdeckt.

Das Gesamtkonzept und das Design ist stimmig und passt zudem in das Preissegment des Gins. Ich öffne den Schraubverschluss und gieße mir einen Schluck in mein Tasting-Glas.

In der Nase

Aus dem Glas verströmen intensive Wacholdernoten mit ihren charakteristischen harzigen Nuancen. Töne von Muskat und Lorbeer, sowie die Bittermandeln sorgen für ein herbes Bouquet. Zimt, Anis und vor allem die Zitrusaromen ergänzen die Komposition.

In Summe riecht der Gin wie ein Spaziergang durch einen Nadelwald nach einem sommerlichen Regenschauer.

Leichte Schlieren am Glasrand lassen übrigens auf eine ölige Textur des Destillats schließen. Ob mir der polnische Gin schmeckt?

Am Gaumen

Das Destillat verteilt sich mit herben Aromen vom harzigen Wacholder am Gaumen. Anisnuancen gesellen sich vordergründlich dazu und vereinen sich mit leichten Zitrusaromen. Ein Hauch Lakritz vom Süßholz nehme ich ebenfalls wahr.

Das Geschmacksprofil ist vielschichtig, aber in Summe eher herb. Im Abgang werden die Aromen von einer leichten Schärfe begleitet. Langanhaltend bleibt der Wacholder mit dezenten Anis- und Kümmelnuancen am Gaumen zurück.

Perfect serviert

Wer einen herben Gin bevorzug, trinkt den Lubuski Gin sicherlich gerne pur oder auch auf Eis. Er erinnert mich hier aber eher an einen Kräuterschnaps. Für mich ist das Geschmackserlebnis durch den ausgeprägten Eigengeschmack leider nicht ganz stimmig und ich bevorzuge den Gin lieber klassisch als Gin&Tonic. Hierfür kannst du auf einen einfachen Indian Tonic zurückgreifen.

Mit einem mediterranen Tonic Water verschiebst du das Geschmacksprofil etwas in die süßere und südländische Ecke. Durchaus ein Versuch wert. Als Garnitur eignen sich eine Limettenscheibe oder auch einfach ein Zweig Rosmarin.

Fazit

Der Lubuski Gin tritt mit einem klassisch harzigem Wacholderaroma und einem herben Bouquet nach Kräutern auf. Er rangiert preislich im unteren Segment und ist für um die zehn Euro zu bekommen. Dafür erhält man aber eine auffällige Flasche mit einem durchdachten und geradlinigen Design. Der Inhalt der Flasche selbst überzeugt mich aber eher im klassischen Longdrink, als pur getrunken.

Für den Preis macht man in Summe aber nicht viel falsch und für einen sommerlichen Gin&Tonic ist der Lubuski Gin eigentlich eine ganz gute Wahl.

 

Der Lubuski Gin wird in Deutschland übrigens von Polonia Premium importiert.

 

Hinweis:

Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!

Lubuski Gin

7

Gesamteindruck

7.0/10

Eigenschaften

  • kräftige Wacholdernuancen
  • Kräuternoten
  • herb

Alkoholgehalt

  • 37,5 %

Veröffentlicht von Basti

Mein Name ist Sebastian und ich bin schon seit einigen Jahren dem Gin verfallen. Begonnen hat die Leidenschaft auf einer Dienstreise 2012 in einer Flughafenlounge in London. Angefangen habe ich mit Bombay Sapphire und Tanqueray und einfachem Tonic. Schnell wurde mir aber klar, dass die Standardgins nicht das Ende der Fahnenstange sind. Der Feel-Gin aus München hat hier die Sammelleidenschaft begründet.

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