Ich habe für dich den Unterthurner St. Amandus Gin aus Marling in der Privatbrennerei von Stephan Unterthurner verkostet. Seit 15 Jahren führt Stephan Unerthurner nun schon das Familienunternehmen. Seit 4 Jahren stellt er auf vielfachen Wunsch der Kunden auch Gin her. Basis für den Gin ist sein Erfahrungsschatz mit dem Brennen von Obstbränden und Geisten und auch der Herstellung des Tiroler Wacholderschnaps Kranebitten. Vom Gin setzt die Privatbrennerei ca. 4500 Flaschen pro Jahr ab.
Botanicals
Das Besondere am Unterthurner Gin ist das Blending eines ausgezeichneten Wacholdergeistes mit Himbeer- und Schlehengeist. Für den Himbeergeist werden gefriergetrocknete Kulturhimbeeren mit einem intensiven Geschmack verwendet. Die Geiste werden dann mit Zitronenschalen verfeinert.
Flaschendesign
Für den Unterthurner kommt eine 700ml durchsichtige Glasflasche im Stil einer alten Apothekerflasche zum Einsatz. Sie ist mit einer Reliefprägung des Wappens versehen. Verschlossen ist sie mit einem Holzkorken mit Kunststoffeinsatz. Das Etikett wirkt sehr edel, es wird vom Wappen der Brennerei geziert und trägt den Namenszug Sanct Amandus Gin. Im unteren Bereich ist stilisiert ein Wacholderzweig abgebildet.
In der Nase
Aus der geöffneten Flasche verströmt sofort ein kräftiges Wacholderaroma. Gefolgt wird dieser von Himbeere und weiteren fruchtigen Nuancen. Die Kombination harmoniert hervorragend. Der Geruch der Beeren ist authentisch ohne dabei künstlich zu wirken.
Am Gaumen
Im Mund nimmt man sofort die Wacholdernoten und die Himbeere wahr. Diese wirkt hier nicht übertrieben süß, sondern eher herb. Auch die Schlehe kann man im Geschmack vermuten. Im Abgang ist der Gin eher ölig und holzig vom Wacholder.
Perfekt serviert
Ich habe den Gin pur und in Raumtemperatur verkostet. Hier kommen sowohl Wacholder als auch die Beeren sehr gut zur Geltung. Als Tonic kann ich mir hier einen Indian oder auch einen Mediterranean vorstellen, aber das ist wie immer natürlich Geschmackssache.
Fazit
Ein noch recht unerfahrenes Team im Bereich der Ginherstellung hat hier ein wirklich hervorragendes Produkt auf den Markt gebracht. Es wurde nicht versucht einen weiteren London Dry Gin zu kreieren, sondern durch ein Blending ein anderer vielversprechender Weg eingeschlagen.
Wir werden in Zukunft vom Unterthurner noch einiges erwarten können. Stephan plant die Anschaffung einer Vakuumdestille. Ich bin gespannt und werde berichten!
Hier geht es zum Review vom Unterthurner Destillers Cut 2018 und hier zum Unterthurner Sloe Gin…
Hinweis:
Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich ferner als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!