Im heutigen Review stelle ich dir den nächsten Gin aus der Breaks Spirituosen Manufaktur aus Karlsruhe, nämlich den Butchers 25 vor.
Falls du den Blog zur Brennereibesichtigung noch nicht gelesen hast, kannst du ihn hier nachlesen. Außerdem kannst du das Review zum Breaks Premium Gin hier finden.
Was passiert wenn Karlsruhes bester Metzgermeister und Fleischsommelier Heiko Brath auf den bis dato bekanntesten Karlsruher Ginbrenner Harald Reinholz trifft? Richtig, man kreiert einen außergewöhnlichen Gin mit einer ganz besonderen Note und vereint zwei Welten. Beide sind nicht nur echte Kenner ihres Handwerks, sondern legen ihr Augenmerk auf Werte, wie Nachhaltigkeit und die Verwendung von regionalen Produkten.
Außerdem setzen sie in ihren Handwerken schon seit langem Maßstäbe und Trends für Liebhaber des ganz besonderen Genusses. So hat Harald unter anderem einen Cannabis Gin entwickelt und Heiko zum Beispiel die Alte Wutz. Ein Dry Aged vom Kotelett vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein.
Die Alte Wutz musst du in jedem Fall mal probieren. Es ist ein ganz besonderes Geschmackserlebnis. Ein Besuch in der Metzgerei Brath in der Klauprechstraße lohnt sich definitiv. Heiko bietet auch diverse Kurse zum Thema Fleisch und Grillen an. Mehr dazu auf seiner Homepage. Falls du weiter weg wohnst, besteht auch die Möglichkeit das Fleisch online zu bestellen, so dass jeder in diesen Genuss kommt. Nun aber zurück zum Gin. Mit dem gemeinsamen Projekt wollte man sich bewusst von der Masse abheben und einen Gin entwickeln, der geschmacklich in eine ganz andere Richtung geht, als das, was es bisher so auf dem Markt gibt.
Wurst und Gin – passt das zusammen?
Beim Fachsimpeln wurde ihnen dann relativ schnell klar, dass es in der Wurst- und Gin Herstellung mehr Gemeinsamkeiten gibt, als zunächst angenommen. So verwendet Heiko für seine über die regionalen Grenzen bekannte Brath-Wurst viele sorgfältig ausgewählte Kräuter und Gewürze – ebenso wie Harald Reinholz in seinen Breaks Destillaten. Übrigens stimmen auch die Herstellungstemperaturen von Wurst und Gin überein. So liegt die Temperatur bei exakt 78 Grad Celsius. Außerdem lagert der Gin, ebenso wie ein gutes Stück Dry Aged Fleisch von Heiko Brath für vier Wochen. Durch die Lagerung in Stahltanks können sich die verschiedenen Aromen und ätherischen Öle besser mit dem Alkohol verbinden.
Gefachsimpelt, ausprobiert, getan: herausgekommen ist so der Butchers 25 Gin. Dieser besteht – wie der Name schon vermuten lässt – aus 25 Botanicals, welche Heiko auch in seiner Brath-Wurst verarbeitet.
Botanicals
Neben dem für Gin obligatorischen Wacholder finden noch folgende Ingredienzien ihren Weg in das Destillat
- Thymian
- Kümmel
- Majoran
- Szechuan Pfeffer
- Senfkörner
- Paprika
- Kardamom
- Koriander
- Chili
- Muskatnuss
Wie bereits schon erwähnt werden insgesamt 25 verschiedene Botanicals verwendet. Der Alkoholgehalt liegt bei 44%.
Flaschendesign
Der Butchers 25 kommt in der für Breaks üblichen Nocturne Weissglas Flasche daher. Auf der Vorderseite befindet sich ein weisses Etikett mit Informationen zum Destillat, Hersteller sowie der Herkunft. In roten Lettern steht die Aufschrift “Butchers” sowie “25”. Hier wird nochmal die Verbindung der 25 Metzgerbotanicals zum Gin deutlich. Außerdem befindet sich eine malerische Darstellung von den verschiedenen enthaltenen Botanicals darauf. Ebenfalls ist das Wappen von Breaks sowie zwei Fleischerbeile auf dem Etikett zu finden, welche die Verbindung von Metzgerhandwerk und Brennhandwerk darstellen sollen.
In der Nase
Ich gieße in ein Schluck in mein Nosingglas von Spiegelau. Natürlich gebe ich dem Destillat etwas Zeit zum atmen. Zuerst macht sich der Wacholder gefolgt von einer pfeffrigen Note in meiner Nase bemerkbar. Nach geraumer Zeit entfaltet sich dann ein Potpourri von Kräutern und Gewürzen. Kardamom, Kümmel und Koriander dominieren hier ganz klar. Auch eine frische Note von Zitrusfrüchten ist auszumachen.
Am Gaumen
Zuerst kommt der Wacholder zur Geltung, dieser verschwindet allerdings relativ schnell wieder. Anschließend macht sich eine pfeffrige Schärfe mit einem leichten bitzeln auf der Zunge bemerkbar. Die Geschmacksknospen werden durch die ätherischen Öle der vielen verschiedenen Kräuter und Gewürze aktiviert. Am dominantesten sind hierbei wie auch schon in der Nase, die wärmenden Komponenten, wie Kardamom, Kümmel und Koriander. Auch Thymian und Majoran sind im Abgang herauszuschmecken. Eine dezent frische Zitrusnote rundet das insgesamt kräutrige und würzige Bouquet gekonnt ab. Mir gefällt das richtig gut! Der Abgang ist langanhaltend. Eine gewisse Schärfe vom Pfeffer und der Chili bleibt im Mund zurück.
Perfekt serviert
Für einen Gin and Tonic empfehle ich das Fever-Tree Mediterranean Tonic Water, dieses unterstreicht den kräutrigen und würzigen Charakter des Gins. Aber auch mit einem normalen Indian Tonic Water machst du hier nichts falsch. Der Geschmack des Butchers kommt auch hier schön durch. Als Garnitur empfehle ich eine Zitruszeste, diese bringt noch etwas Frische ins Glas.
Wer auf eine etwas gewagtere Kombination steht, der sollte dem Butchers 25 mal das Schweppes Pink Pepper Tonic Water zur Seite stellen.
Fazit
Wurst und Gin. Das passt – zumindest im Fall von Heiko Brath und Harald Reinholz. Ein wirklich gelungener Gin, welcher zwei Welten miteinander vereint. Der Butchers 25 ist eine echte Gewürzbombe und hebt sich definitiv von der Masse ab. Wer auf kräftig, würzige und intensive Gins steht, der sollte diesen hier unbedingt mal probieren.
Also ich gehe mir jetzt eine Alte Wutz grillen und trinke einen Butchers 25 Tonic dazu. Cheers!
Hinweis:
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