Iron Balls Gin

Der Iron Balls Gin im Review auf ginvasion.de

Der Iron Balls Gin, ein exotischer Tropfen der polarisiert und zugleich begeistert! Und zwar nicht nur durch seinen Aufdruck „You always have options if you have balls“, sondern auch durch seine aufregende Story! Hergestellt wird er nämlich von einem aus Australien stammenden modernen Piraten in der Hauptstadt von Thailand. Klingt aufregend, oder?

Ich spreche von Ashley Sutton. Er ist gebürtiger Australier. Aufgewachsen ist er in einer Familie von Seeleuten. Beschreiben könnte man ihn als modernen Piraten, mit einem Faible für exklusives Design. Dank seiner Entschlossenheit und einer kleinen Portion Glück ist er heute nämlich für einige der bekanntesten und atemberaubendsten Bar-Designs in ganz Asien verantwortlich.

Die Idee zum eigenen Gin keimte 2015 in Thailand. Um diesen aber in Bangkok herstellen zu dürfen, benötigte er eine Lizenz. Diese erhielt er tatsächlich. Es war übrigens die erste Lizenz, die seit 31 Jahren wieder in Thailand erteilt wurde.

Als Brennkessel kamen für Ashley nur Kupferbrennkessel aus Deutschland in Frage. Fündig wurde er beim Traditionsunternehmen Carl aus der Nähe von Stuttgart.

In über mehr als drei Jahren probierte Ashley an die 600 Rezepte aus und führte mehr als 2000 Destillationsläufe durch, bevor die endgültige Rezeptur des Iron Balls Gin feststand.

Botanicals

Das Besondere am Iron Balls Gin ist der Basisalkohol. Er besteht nicht wie bei den klassischen Gins aus einem Neutralalkohol aus Getreide, sondern wie in Asien üblich aus lokalen Rohstoffen. Die Basis bilden hier Ananas und Kokosnüsse. Diese werden fermentiert und anschließend destilliert. Es entsteht ein geschmeidiger aber dennoch relativ neutraler hochprozentiger Alkohol. Er trägt dabei bereits schon eine angenehm fruchtige und leicht süßliche Note.

In dieser Basis werden dann die Botanicals nach einer geheimen Rezeptur für mehrere Stunden mazeriert und anschließend destilliert.

Neben dem verpflichtenden Wacholder sind zudem aus der leicht asiatisch angehauchten Rezeptur noch

bekannt.

Flaschendesign

Das markante Flaschendesign erinnert ein wenig an eine halbe Kanonenkugel. Hier unterstützt der geprägte Totenkopf auf der Unterseite der Flasche die Phantasie. Apropos. Die Prägung auf der Unterseite zieht sich mehrfach durch das Design. Der Totenkopf mit dem Zusatz „Iron Balls – Engineered Alcohol“ findet sich sowohl auf dem Korken, als auch als Prägung auf dem edlen Etikett. Dieses zieht sich als schlanker Streifen um die halbe Flasche. Das zentrale Element ist der bronzen hinterlegte Schriftzug „Iron Balls“ mit dem Zusatz „engineered Alcohol“. Darunter befindet sich der eingangs erwähnte Satz „You always have options if you have Balls“. Dieser Satz bezieht sich nicht nur auf die Wahl, diesen Gin zu probieren, sondern auch auf das Abenteuer von Ashley, diesen Gin überhaupt herzustellen. Dafür brauchte es sicher mehr als „Eier in der Hose“.

Die Flasche besitzt noch eine zweite Prägung. In der Rundung in Richtung des Flaschenhalses steht der Schriftzug „Iron Balls“ geprägt hervor. Der kurze Hals der Flasche ist zudem mit einer schwarzen Kordel verknotet, an dem ein Zettel mit der Batch-Nummer und dem Zusatz „Grab Life by the Balls“ hängt.

Der Korken vom Iron Balls Gin auf ginvasion.de

Na das lasse ich mir nicht zweimal sagen und öffne den Holzkorken, welcher übrigens mit einem bronzenen Ring verziert ist und gieße mir einen Schluck in mein Tasting-Glas ein.

In der Nase

Über dem Glas schwebt eine fruchtige Note, die an Zitrusfrüchte und reife Ananas erinnert. Dazu gesellt sich ein süßlicher Hauch Kokos, gepaart mit etwas würzigem Koriander. Unterschwellig erscheinen dezente Wacholdernuancen und filigrane Noten grüner Kräuter im Hintergrund.

Der Iron Ball Gin riecht angenehm frisch und besitzt ein ausgesprochen exotisches Bouquet. Schwenke ich das Destillat im Glas, so bilden sich Schlieren am Rand und die Tropfen laufen nur zäh zum Glasboden zurück. Ich bin wirklich gespannt auf den Gin aus Asien und probiere den ersten Schluck.

Am Gaumen

Ausgesprochen mild und mit einer fruchtigen Süße verteilt sich der Iron Balls auf der Zunge. Am Gaumen erscheinen würzige Nuancen vom Koriander und eine dezente Wacholdernote. Diese ist aber nur recht unterschwellig wahrzunehmen. Im Einklang dazu steht eine leichte Schärfe vom Ingwer und ein Hauch Basilikum. Letzteres verleiht dem Destillat eine erfrischend grüne Note.

Der Abgang ist mild und wird von einer leichten Süße begleitet. Der Nachhall ist geprägt von frischen Zitrusnoten und exotischen Früchten. Letztendlich bleibt am Gaumen der typische Geschmack von Kokos zurück.

Perfekt serviert

Pur ist der Iron Balls Gin ein absolutes Highlight. Allerdings sollte man hier keinen Wacholder-Kracher erwarten. Im Vordergrund stehen hier definitiv exotische Früchte. Auf Eis bleibt der Gin geschmeidig und die Zitrusaromen werden etwas hervorgehoben.

Als Gin&Tonic empfiehlt sich ein Indian Tonic Water mit einer dezenten Zitrusnote. Als Garnitur eignet sich standesgemäß eine Scheibe frische Ananas, ein paar Basilikumblätter und ein paar Spritzer Limette. So zauberst du dir den berühmten Iron Balls Gin&Tonic.

Fazit

Der Basisalkohol aus Ananas und Kokosnüssen steht beim Iron Balls Gin unmissverständlich im Mittelpunkt. Der ausgesprochen milde, leicht exotische Charakter wirkt dabei aber keinesfalls störend. Die Frucht- und Gewürznoten sind ausbalanciert, wobei mir persönlich die Wacholderaromen zu kurz kommen. Der Iron Balls Gin ist somit nichts für eingefleischte Fans klassischer und wacholderbetonter Gins. Nichts destotrotz trifft der Iron Balls Gin den Zahn der Zeit.

Ein zeitgenössischer Tropfen den ich als New Western Style mit einer ausbalancierten exotischen Note beschreiben würde. Mir gefällt er, irgendwie kommt bei mir gerade direkt ein Urlaubsfeeling auf.

Danken wir Ashley, dass er all seine Optionen genutzt hat und den Mut aufgebracht hat, diesen Gin zu kreieren. „You always have options if you have Balls.“

 

 

Den Iron Balls Gin findest du übrigens hier bei unserem Partner Wacholderexpress.de

 

Hinweis:

Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich ferner als PR Produkt Sample vom deutschen Importeur “Ginneslust” kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!

Iron Balls Gin

9.1

Gesamteindruck

9.1/10

Eigenschaften

  • exotisch und fruchtig
  • filigrane Kräuternoten
  • dezenter Hauch von Wacholder

Alkoholgehalt

  • 40,0%

Veröffentlicht von Basti

Mein Name ist Sebastian und ich bin schon seit einigen Jahren dem Gin verfallen. Begonnen hat die Leidenschaft auf einer Dienstreise 2012 in einer Flughafenlounge in London. Angefangen habe ich mit Bombay Sapphire und Tanqueray und einfachem Tonic. Schnell wurde mir aber klar, dass die Standardgins nicht das Ende der Fahnenstange sind. Der Feel-Gin aus München hat hier die Sammelleidenschaft begründet.

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