Seit über 200 Jahren produziert die Familie Eversbusch nun schon an der Berliner Straße in Hagen-Haspe ihren Doppelwachholder und kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken.
Was damals für die Niederländer der Genever war, stellt für Westfalen der Wachholderbrand dar. Ein „Gin“ mit herrlichem Wachholdergeschmack ohne großen Schnickschnack!
Das Unternehmen, welches sich seit her in Familienbesitz befindet, stellt damals wie heute den Doppelwachholder nach dem ursprünglichen Rezept im kupfernen Destillierapparat von 1817 her. In der Wachholderblase, wie Peter Eversbusch liebevoll seine Anlage nennt, wird der Schnaps in mehreren Brennvorgängen destilliert. Auch die Wachholderbeeren werden schon seit mehreren Generationen vom selben Importeur aus der Toskana bezogen.
Die Familie Eversbusch steht für Tradition und Moderne und garantiert für die höchste Qualität eines hervorragenden Produkts.
Botanicals
Die Rubrik Zutaten kann eigentlich beim Doppelwachholder entfallen. Es würde nur Wachholder auftauchen. Die weiteren geheimen Zutaten sind Bestandteil des alten Familienrezeptes und werden nicht verraten. Nur die neumodischen New Western Style Destillate brauchen hier eine Aufzählung.
Allerdings nutze ich diesen Absatz mal für einen anderen Zweck. Dem aufmerksamen Leser ist vielleicht aufgefallen, daß ich Wachholder in diesem Artikel mit doppel „h“ schreibe. Die Familie Eversbusch steht nun mal auf Tradition und hat vor einhundert Jahren schon erkannt, dass nicht jede Rechtschreibreform es wert ist, umgesetzt zu werden. Deshalb heißt es schlicht: Doppelwach(h)older! So wie früher.
Flaschendesign
Die Steinzeugkrüge gehen in etwa in die Zeit des Aufkommens von Kühlschränken in privaten Haushalten zurück. Sie hat die typische braune Farbe, ist schlank und schwer. Verschlossen ist sie mit einem Griffkorken aus echtem Kork. Das Etikett passt optisch zum traditionsreichen Unternehmen und trägt die Aufschrift: „Bester westfälischer Doppel-Wachholder, destilliert von Peter Eversbusch“.
In der Nase
Mit einem kräftigen Atemzug aus dem Degustationsglas muss man beim Doppelwachholder etwas vorsichtig sein. Denn er riecht nur nach Wachholder. Nicht nur ein bisschen, sondern richtig stark! Ich hätte eher die 56% vol. Alkohol in meiner Nase vermutet, aber die wirken nicht störend, sondern sind eher unterschwellig. Klar – der Wachholder dominiert.
Am Gaumen
Pur ist der Doppelwachholder mit 56% vol. Alkohol eher etwas für die starken Jungs unter uns. Für alle anderen gibt es noch die normale Variante mit 46% vol. Alkohol.
Am Gaumen spürt man eigentlich nur Wachholder, gefolgt von Wachholder. Im Abgang natürlich Wachholder und ein wärmendes Brennen vom Alkohol. Er ist stark, aber trotzdem ölig und geschmeidig. Eis verdünnt ihn etwas und nimmt den Alkohol zurück und stellt den Wachholder noch weiter in den Vordergrund. Das ist der Urvater des Gins von heute. Eine geniale Wachholderbombe!
Perfekt serviert
Wer neben den auf den Mark wie Pilze hervorkommen „Botanical“-lastigen Gins den echten und unverfälschten Wachholder Geschmack probieren möchte und liebt, trinkt den Doppelwachholder pur auf Eis. Mit einem Gingerbeer oder einem klassischen Indian Tonic entsteht ein erfrischender Longdrink mit extremer Wachholdernote.
Fazit
Die Produktionsanlagen, die Räumlichkeiten und selbst die Flasche versprühen den Charme von früher. Als ob die Zeit stehen geblieben ist. Kannst du dich auch noch an deinen Großvater erinnern, der nach dem Essen immer ein Verdauungsschnaps gebraucht hat. Genau solch eine Steinzeugflasche hat Großmutter dann immer aus dem Kühlschrank geholt.
Peter Eversbusch stellt mit dem Doppelwachholder ein sehr hochwertiges Destillat nach alter Familientradition her. Ein Getränk für Liebhaber und welche die es werden wollen. Probier ihn aus, ich finde ihn in Verbindung mit einem Tonic als Longdrink hervorragend.
Solltest du in der Nähe sein oder dir eine Flasche bestellen, nimm unbedingt die Eversbusch Wachholderkugeln aus Schokolade mit. Feinste Zartbitterschokolade, flüssig gefüllt mit Eversbusch Doppelwachholder und traditionell mit Zuckerkruste im Kupferkessel dragiert. Ein Genuß! Wenn bei diesem Schokoladenprodukt selbst meine sehr kritische Frau Franziska den Daumen hebt und mir die Kugeln wegnascht, hat das was zu Bedeuten.
Hinweis:
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