Hendrick’s Oasium

Der Hendrick's Oasium Gin im Review auf ginvasion.de

​Aus der beschaulichen schottischen Küstenstadt Girvan erreicht mich eine neue, limitierte Edition aus dem Hause Hendrick’s. Der Hendrick’s Oasium. Kreiert unter der Federführung von Master Distillerin Lesley Gracie, entführt mich dieser Gin in die geheimnisvolle Welt einer Wüstenoase. Wie bereits bei früheren Sondereditionen aus dem “Cabinet of Curiosities” verbindet Hendrick’s hier traditionelle Elemente mit exotischen Einflüssen. Was es genau mit dem Hendrick’s Oasium auf sich hat und wie man ihn am besten trinkt, verrate ich dir nun etwas genauer in den nachfolgenden Zeilen.

Der Hendrick’s Gin gilt wohl als der einflussreichste Gin der letzten 25 Jahre. Dabei begann die Geschichte von Hendrick’s doch gar nicht vor allzu langer Zeit, auch wenn der Flaschenaufdruck „Est. 1886“ nahelegt, dass es sich bei dem berühmten Gin um eine Rezeptur aus dem 19. Jahrhundert handelt. Dem ist eigentlich gar nicht so, denn 1886 ist lediglich das Jahr, in dem der Unternehmer William Grant seine erste Whisky-Brennerei „Grant & Sons“ gründete und damit gleichzeitig den Grundstein für das Unternehmen legte, welches den Hendrick’s Gin bis heute produziert.

So wurde übrigens auch erst im Jahr 2019 schließlich der „Hendrick’s Gin Palace“ auf dem Gelände der Girvan Distillery im Südwesten Schottlands eröffnet. Hier durfte sich fortan die experimentierfreudige Master Distillerin Lesley Gracie im „Cabinet of Curiosities“ in der Entwicklung neuer Gins vertiefen.

Für ihren neuesten Wurf, den Hendrick’s Oasium begab sich Master Distillerin Lesley Gracie auf eine außergewöhnliche Reise in eine Wüstenoase. Die magischen Erlebnisse dort inspirierte sie zur Kreation vom neuen Hendrick’s Oasium. Einem Gin, der die Essenz dieser grünen Oase verkörpert. Lesley erzählt: „Es war faszinierend zu sehen, welche Pflanzen in einer Oase wachsen und gedeihen; es gibt Dinge, die man nicht erwartet, und andere, die man unbedingt erwartet hätte.“

Botanicals

Neben dem klassischen

und den charakteristischen Essenzen aus

  • Gurke und Rose

bereichert Lesley Gracie die Rezeptur des Hendrick’s Oasium mit einer Auswahl an Botanicals, die von der Wüstenoase inspiriert sind. Die genaue Zusammensetzung und die Zutatenliste werden leider geheim gehalten. Meine Tasting-Notes lassen aber auf

und

  • Kaktusfeigen

schließen.

Für die Herstellung verwendet die Master Distillerin zwei Arten von Destillierapparaten. Zum einen die traditionelle “Bennet” Kupferdestille und zum anderen den eher selteneren “Carterhead” Brennkessel.

Das Destillat aus der Bennet Still wird im klassischen Mazerationsverfahren hergestellt und weist den typisch schweren, leicht öligen Charakter mit intensiver Wacholdernote auf. Das Destillat aus dem Carterhead Brennkessel hingegen entsteht durch die Dampfinfusionsmethode. Bei dieser werden die filigranen Botanicals in einem Kupferkorb in den Alkoholdampf gehangen und werden somit von diesem durchströmt. Es weist dadurch ein deutlich süßeres und blumigeres Bouquet auf und unterscheidet sich trotz der gleichen Botanicals deutlich vom Destillat aus der Bennet Still.

Im Resultat werden beide Herzstücke ungefähr in gleichen Teilen miteinander verschnitten und abschließend mit der Essenz aus Damaszener Rosen und Gurken verfeinert.

Flaschendesign

Ganz klassisch kommt der Hendrick’s Oasium in der schweren schwarzen Flasche der Marke daher. Durch den kurzen Hals und die zylindrische Form wirkt die Flasche sehr kompakt und leicht untersetzt, besitzt aber einen hohen Widererkennungswert.

Auch das Etikett ist ebenfalls rautenförmig, dieses Mal in einem auffälligem leuchtenden Orangeton.

Das Etikett wird durch den schwarzen Schriftzug Hendrick’s Gin geprägt. Der Zusatz „Oasium“ weist auf die Edition hin. Im oberen Bereich ist es mit einer Oase verziert. Palmen, Blüten und die untergehende Sonne lassen einen exotischen Gin erwarten.

Im unteren Bereich des Etiketts ist der Alkoholgehalt von 43,4% vol. und die Füllmenge von 70cl angegeben.

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Auf der Rückseite erfährt der Leser über die Inspiration zur Edition und erhält einen Rezeptvorschlag zum Oasium Fizz, auf den ich später gern noch näher eingehe.

Verschlossen ist die Flasche mit einem schwarzen Kunststoffkorken mit einem Einsatz aus Naturkork. In Summe ein mehr als gelungenes Design, welches definitiv ins Auge springt und im Gedächtnis bleibt.

In der Nase

Über dem Glas liegen elegante Zitrusnoten, die an rote reife Grapefruit erinnern. Dazu gesellen sich dezent florale Anklänge und würzige Nuancen. Der typisch harzige Wacholder liegt dabei weit im Hintergrund. Die üppig grünen Aromen und feinen Kräuternoten verleihen der Komposition einen exotischen Charme.

Der Gin liegt klar im Glas und beim Schwenken bilden sich hier nur schwache Schlieren am Glasrand. Ich bin sehr gespannt auf den Geschmack und probiere einen Schluck.

Am Gaumen

Weich und geschmeidig legt sich der Hendrick’s Oasium an den Gaumen. Eine lebendig frische Komposition aus Zitrusfrüchten und aromatischen Kräuter umschmeicheln die Geschmacksknospen.

Fruchtige Nuancen von reifen Kaktusfeigen und Melone treten hervor. Dazu gesellt sich weit im Hintergrund eine zarte Note vom Wacholder. Der fruchtige Geschmack wird von floralen Anklängen der Rosenblüten getragen. Die Gurkenessenz verleiht dem Gin dabei einen erfrischenden Touch.

Der Abgang ist langanhaltend fruchtig mit einem floralen Hauch der verwendeten Rosenblüten. Der Nachhall ist atemberaubend exotisch.

Perfekt serviert

Damit du die verschiedenen Aromen der Oase und zusätzlich von Rose und Gurke genau erkunden kannst, empfehle ich den Hendrick’s Oasium zunächst pur zu verkosten.

Für einen klassischen Gin&Tonic empfehle ich dir das Dry Tonic Water von Thomas Henry. Serviere den Longdrink auf viel Eis und natürlich mit drei Scheiben Gurke als Garnitur.

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Ein ganz besonderes Highlight ist der Signature Dring zum Hendrick’s Oasium.

Oasium Fizz

Für den Oasium Fizz benötigst du folgende Zutaten:

  • 50ml Hendrick’s Oasium
  • 25ml Saft einer roten Grapefruit
  • 25ml Limettensaft
  • 25ml Zuckersirup
  • Für die Garnitur 3 dünne Scheiben Gurke.

Fülle alle Zutaten in ein Highball-Glas, welches mit Eiswürfen gefüllt ist. Im Anschluss leicht umrühren, mit Sodawasser auffüllen und mit den Gurkenscheiben garnieren.

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Fazit

Mit dem Hendrick’s Oasium gelingt es Lesley Gracie erneut, den Hendrick’s Gin auf eine faszinierende Art und Weise neu zu interpretieren. Mit der Kombination aus traditionellen und exotischen Botanicals der Oase entführt sie den Genießer auf eine geschmackliche Reise in eine blühende Wüstenoase.

Der Hendrick’s  Oasium zeichnet sich durch eine unglaubliche Lebendigkeit und ein reichhaltiges Ensemble an exotischen Aromen aus. Definitiv ein Gin für Genießer, die das Außergewöhnliche zu schätzen wissen. Ein Hoch auf den Genuss. Für mich toppt er sogar den Grand Cabaret. Und, wie schmeckt er dir? Ich bin gespannt auf deine Kommentare.

 

 

Hinweis:

Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich ferner als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!

Hendrick's Oasium

9.2

Gesamteindruck

9.2/10

Eigenschaften

  • feine Wacholdernote
  • exotische Aromen
  • Essenz aus Rose und Gurke

Alkoholgehalt

  • 43,4%

Veröffentlicht von Basti

Mein Name ist Sebastian und ich bin schon seit einigen Jahren dem Gin verfallen. Begonnen hat die Leidenschaft auf einer Dienstreise 2012 in einer Flughafenlounge in London. Angefangen habe ich mit Bombay Sapphire und Tanqueray und einfachem Tonic. Schnell wurde mir aber klar, dass die Standardgins nicht das Ende der Fahnenstange sind. Der Feel-Gin aus München hat hier die Sammelleidenschaft begründet.

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