Für das heutige Review machen wir einen Ausflug in den Kaiserstuhl. Umgeben von der schönen Gebirgskette pflücken wir Himbeeren, Stachelbeeren, Wacholder, Lavendel und diverse andere Leckereien. Diese Zutaten und noch ein paar mehr sind im Rubus Gin von der Panama Papers GbR enthalten.
Ein Gin bei dem der Wacholder definitiv die zweite Geige spielt. Das ein Gin nicht immer nach Wacholder schmecken muss, beweisen diverse andere Gins – wie mir der Rubus Gin schmeckt, erfährst du im Review. Zuerst erzähle ich dir aber noch ein bisschen was über die Story hinter dem Gin.
Die Köpfe hinter dem Rubus Gin sind Alexander Mayer, Leopold Langer und Florian Faude von Faude Feine Brände. Florian bringt das nötige know-how für das Brennen mit und sorgte schon mit einem Rote Beete Geist für Aufsehen. Alexander und Leopold sind Bartender – Leopold ist Miteigentümer der Schwarz-Weiss-Bar in Ludwigsburg und Alexander Bartender im One Trick Pony in Freiburg.
Als Alexander noch Barchef in der Schwarz-Weiss-Bar in Stuttgart war, tauschten sich die beiden regelmäßig über beerige Gins aus. Diese kamen nämlich trotz ihres meist künstlichen Hubba Bubba Kaugummi Geschmacks gut bei den Leuten an.
Da man keinen beerigen Gin, der halbwegs natürlich schmeckt, finden konnte, reifte schnell die Idee vom eigenen Beerengin. Dieser sollte vor allem natürlich schmecken und möglichst aus regionalen Zutaten sein. Da Alexander und Leopold zwar viel Ahnung von guten Drinks und Trends in der Barszene haben, aber keine Ahnung vom Brennen holte Alexander, Florian mit ins Boot. Alexander und Florian kennen sich aus Alex’ Zeit in der Hemingway Bar in Freiburg. Zusammen tüftelten die drei unter der Panama Papers GbR etwa ein Dreiviertel Jahr an der Rezeptur vom Rubus Gin.
Aber warum heißt der Gin überhaupt Rubus Gin? Rubus ist eine Gattung der Familie der Rosengewächse und genau zu dieser gehören nämlich Himbeeren- und Brombeeren. Hier ist der Name also Programm.
Botanicals
Bevor ich den Gin für dich verkoste werfe ich noch schnell einen Blick auf die Zutatenliste. Neben den obligatorischen Wacholderbeeren finde ich noch folgende Ingredienzen:
- Himbeeren
- Stachelbeere
- Koriander
- Orangenschalen
- Grapefruitschalen
- Lavendel
- Kardamom
Insgesamt sind 10 Botanicals im Rubus Gin enthalten.
Flaschendesign
Der Rubus Gin kommt in einer einfachen Weissglasflasche daher. Auf der Flasche befindet sich ein schlichtes eckiges Etikett. Auf diesem steht in großen schwarzen Lettern Rubus. Da der Rubus Gin kein ganz so klassischer Gin ist, ist das Wort Gin spaßeshalber durchgestrichen. Die Zutaten des Gins sind auf dem Etikett auf der Innenseite abgebildet, sodass man sie durch die Flasche hindurch sieht. Dies erinnert mich ein wenig an einen Himbeerstrauch. Auf der Rückseite der Flasche befinden sich dann noch die üblichen Angaben zu Batch- Flaschennummer und Alkoholgehalt. Dieser beträgt übrigens 43%.
In der Nase
Jetzt bin ich aber wirklich gespannt, wie der Rubus Gin riecht und schmeckt. Ich öffne endlich den schönen Naturkorken mit einem Plopp und gieße einen Schluck in mein Nosingglas von Spiegelau. Ich schwenke das Glas und es bilden sich ölige Schlieren am Glasrand, die langsam zurückfließen. Genau so mag ich das.
Sofort verströmt der fruchtige Duft von Himbeeren. Der Geruch erinnert mich ein wenig an den Duft der Himbeersträucher im Garten meiner Oma, in denen ich als Kind immer Himbeeren gepflückt habe. Frische Noten von Orangen sowie florale Noten vom Lavendel gesellen sich zum beerigen Duft hinzu. Auch Kardamom und Zitronen kommen zum tragen. Nach einiger Zeit atmen lassen macht sich dann auch der Wacholder dezent bemerkbar. Ich sage nur so viel: der Geruch ist ein Traum. Ich hoffe der Gin schmeckt genau so, wie er riecht.
Am Gaumen
Ich gieße mir einen Schluck in mein Degustationsglas von Spiegelau. Am Gaumen breitet sich sofort ein ein fruchtig beeriger Geschmack von Himbeeren aus, auch eine dezente Säure ist zu schmecken. Hinzu gesellen sich leicht bittere Nuancen von Orange und der würzige Geschmack von Kardamom. Wacholder ist nur ganz leicht auszumachen, die Himbeere steht eindeutig im Vordergrund. Insgesamt ein unheimlich weicher und ausgewogener Gin, der absolut zu überzeugen weiß.
Perfekt serviert
Den Rubus Gin kann man durchaus pur oder auf Eis genießen. Im Gin & Tonic macht er allerdings auch eine wunderbare Figur. Für meinen Test habe ich den Rubus Gin mit viel Eis und einem Fever-Tree Mediterranean Tonic Water kombiniert. Das Ganze wird mit frischen Himbeeren und frischer Minze garniert, so erhält man einen richtig fruchtig beerigen Gin & Tonic. Ein idealer Begleiter für laue Sommerabende im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon. Auch mit klassischen Indian Tonic Water von Thomas Henry oder Fever-Tree kann man hier absolut nichts falsch machen. Diese kitzeln den Wacholder etwas mehr hervor und verleihen dem Gin & Tonic eine angenehme Süße.
Wer genug vom Gin & Tonic hat, dem lege ich dieses Rezept ans Herz.
- 5cl Rubus Gin
- 3cl Zitronensaft
- 2cl Zuckersirup
- frische Himbeeren
- frische Minze
- Soda
Alle Zutaten bis auf das Sodawasser in den Shaker geben und etwas muddeln. Wer will kann das ganze noch kurz shaken. In ein mit Eiswürfel gefülltes Perfect Longdrinkglas von Spiegelau abseihen und mit Soda aufgießen.
Fazit
Ein Gin von Bartender für Bartender oder jene, die es noch werden wollen. Manchmal braucht es eben nur kluge Köpfe und einen exquisiten Gaumen.
Alexander und Leopold sind zwei absolut coole Typen – es hat mich echt richtig gefreut euch kennenzulernen – zudem noch irre bescheiden und bodenständig. Der Rubus Gin ist für beide ein “Nebenprojekt” ohne den ganzen Marketingkram und die üblichen Floskeln. Das hat der Rubus Gin aber auch gar nicht nötig, denn er weiß auch ohne Schnickschnack zu überzeugen. Die drei haben es geschafft, einen wirklich komplexen und milden Gin zu kreieren, der absolut natürlich und keineswegs künstlich schmeckt.
Mir gefällt er richtig gut. Ich finde, der darf in keiner Hausbar fehlen, sofern man auf Himbeeren oder beerige Gins steht. Aber das alles ist natürlich wie immer Geschmacksache, daher probiere ihn am Besten selbst.
Hinweis:
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