Sipsmith Distillery Tour London

Mitte Juni war es soweit. Es standen erneut zwei Tage London auf meinem Programm. Der Brand Ambassador für Sipsmith in Deutschland, Magnus Tobler hat zu einem Event in die Destille von Sipsmith in den Stadtteil Chiswick von London geladen. Was es von der Sipsmith Distillery Tour London zu berichten gibt und welche Neuigkeiten ich für dich mitgebracht habe, erfährst du, wenn du weiterliest.

Für das Event reisten aus ganz Deutschland Barkeeper und Medienvertreter an. Wir trafen uns zum Teil schon am Flughafen in München, beziehungsweise in Heathrow und letztendlich zum kleinen Frühstück im Hotel. Komplett war die ganze Gruppe schließlich zum Beginn der Veranstaltung am späten Vormittag in der Sipsmith Destillerie in der Cranbrook Road in London.

Die Destille

Sipsmith Distillery London

Dort war für alle ein Buffet mit leckeren Salaten und Knabbereien vorbereitet. Zudem konnten wir den neuen Sipsmith London Dry Gin&Tonic Pre-Mixer eisgekühlt aus der Dose genießen. Ich muss sagen, Hut ab. Ausgewogen im Geschmack, nicht zu süß und echt lecker.

Sipsmith London Dry Gin&Tonic

Anschließend verriet uns Ben Peel, selbst Brennmeister und Innovations Manager bei Sipsmith, mehr über die Story von Sipsmith und die Herstellung des Gins. Ein besonderes Highlight in der Geschichte von Sipsmith ist die Beantragung zur Erlaubnis, in einer traditionellen Kupferbrennblase mitten im Stadtgebiet von London Gin zu produzieren.

Dieser Vorgang war eine Herausforderung im bürokratischen England, zumal die letzte Genehmigung für solch ein Vorhaben im Jahre 1820 datiert ist. Als nach langem hin und her die Erlaubnis erteilt wurde, war man über die Form der handschriftlichen Urkunde ohne Unterschrift der Queen etwas enttäuscht. Im Bild ist übrigens die Original-Genehmigung zu sehen.

Sipsmith Distillers Licence

Seit 2009 wird also der Sipsmith Gin im Herzen von London produziert. Sie starteten in einem kleinen Hinterhof im Stadtteil Hammersmith. Als bald zog man aber in ein großeres Gebäude am noch heute gültigen Standort in Chiswick.

Der Gin wird im klassischen Verfahren, also durch die Destillation von einem Mazerat hergestellt. Zusätzlich wird für den V.J.O.P auch noch ein Aromakorb für die filigranen Botanicals und eine extra Portion Wacholder verwendet. Auf einer kleinen Kupferbrennblase wird zudem experimentiert und somit auch die Sipsmith Sipping Society bedient. Hier gibt es im Abonnement kleine experimentelle Gin-Sorten zum Probieren. Leider gibt es dieses Angebot nur in Großbritannien.

Gearbeitet wird in der Destillerie übrigens im Zweischichtbetrieb und pro Tag können zwischen 10.000 und 12.000 Flaschen Gin hergestellt werden.

Während des sehr informativen und kurzweiligen Vortrages von Ben gab es einen leckeren Sloe Lemon Symphony. Hierfür benötigst du

  • 5cl Sipsmith Sloe Gin
  • 1 Glas mit Eiswürfeln
  • und Bitter Lemon.

Gib den Gin in das Glas mit Eiswürfeln und gieße mit Bitter Lemon auf. Anschließend garnierst du den Longdrink mit einer Zitronenscheibe.

Sipsmith Sloe Lemon Symphony

Neben dem mir schon bekannten Standardsortiment von Sipsmith (London Dry Gin, V.J.O.P. und Sloe Gin) gab es tatsächlich auch den Lemon Drizzle und den Orange&Cacao zum Probieren. Beide sind aber leider vorerst nur für den britischen Markt vorgesehen.

Produktpalette Sipsmith Gin
Sipsmith Lemon Drizzle

Der Lemon Drizzle ist ein total frischer und zitruslastiger Gin der für mich besonders gut im Gin Fizz funktioniert. Die Zitrusaromen sind umwerfend. Die erste Version gab es übrigens im Abo der Sipping Society.

Sipsmith Lemon Drizzle
Sipsmith Orange&Cacao

Der Orange&Cacao ist eher ein Gin-Likör. Im Erstkontakt war ich in meine Kindheit zurückversetzt. Bei meiner Oma gab es immer Kekse mit dunkler Schokolade, die mit Orangencreme gefüllt waren. Und genauso schmeckt der Orange&Cacao.

Sipsmith Orange&Cacao

Nach den wirklich interessanten Informationen und dem Tasting ging es zum Frischmachen ins Hotel. Anschließend teilten wir uns in 4er Grüppchen und zogen los, um unsere Pre-Dinner Martinis zu genießen.

Pre-Dinner Martinis im Connaught

Ben entführte uns in die Bar vom Connaught Hotel am Carlos Place in Mayfair. Eine altehrwürdige Location im berühmten 5 Sterne Hotel. Die Bar versprüht einen stilvollen Charme und besitzt unter anderem strukturierte Wände aus Platinsilber und eine grau kühle Bar, die an englische und irische kubistische Kunst aus den 1920er Jahren erinnert. Zeitlose Eleganz.

In schweren Ledersesseln genossen wir dort die mitreißende Martini-Trolley Tradition. Eine Zeremonie die diesem klassischem Cocktail gerecht wird. Auf dem Trolley wird der perfekte Martini angerichtet, bei welchem man sich die von Bitters hervorgerufene Geschmacksrichtung frei wählen konnte. Zubereitet wurde mein Martini mit Sipsmith Gin, Wermut, einem Bergamotte Bitters und etwas Zitronenschale. Ein Genuss in einer mehr als anmutigen Location.

Abendessen im Quaglino’s

Fußläufig erreichten wir im Anschluss das Restaurant Quaglino’s. Neben einigen Gin&Tonics nahmen wir dort unser Abendessen zu uns. Das Restaurant ist von außen mehr als unscheinbar. Im übersichtlichen Eingang befindet sich der Empfang und die Garderobe. Was sich dann hinter der Treppe ins Untergeschoss verbirgt, kannst du auf dem Foto erahnen.

Bar im Quaglino’s

Und genau solche Locations sind der Grund, warum ich London so liebe. Ich war mehr als beeindruckt und das Essen war wirklich gut.

Die Bar-Tour nach dem Essen startete übrigens in der berühmten Swift Bar in der Old Compton Street. Alles was ab diesem Zeitpunkt in London passierte, bleibt allerdings in London und wird keinem verraten.

Hangover

Am nächsten Morgen gab es nach einem ausgiebigen Frühstück in der Destille erst einmal für jeden einen Bloody Marry zum wach werden.

Sipsmith Bloody Mary

Den Bloody Mary bereitest du dir übrigens wie folgt zu.

  • 3cl Gin
  • 2cl Zitronensaft
  • eine Prise Salz und Pfeffer
  • 1 Dash Tabasco
  • 1 Dash Worcestersauce
  • Tomatensaft
  • eine Stange Staudensellerie

Vermische im Glas mit Eis den Gin und den Zitronensaft. Gieße dann alles mit Tomatensaft auf und würze mit Salz, Pfeffer, Tabasco und Worcestersauce. Garniere den Bloody Mary mit dem Staudensellerie. Dieser dient zum umrühen und man hat auch gleich noch etwas zum knabbern.

Heart-Cut-Tasting

Nachdem wir alle wieder etwas frischer aus der Wäsche schauten, veranstaltete Ben mit uns ein sehr interessantes Heart-Cut Tasting. Die Destillation besteht prinzipiell immer aus dem Vorlauf (Head), dem Herzstück (Heart) und dem Nachlauf (Tail). Vorlauf und Nachlauf müssen bei jedem Brennvorgang sauber vom Herzstück abgetrennt werden und kommen nicht im Gin zum Einsatz. Die Anteile beinhalten zum Beispiel Methanol oder Fuselalkohole, die maximal im Nagellackentferner verwendet werden können.

Heart-Cut-Tasting

Das Herzstück hingegen fließt dann über 2-4 Stunden (je nach Größe und Geschwindigkeit der Anlage) aus der Vorlage. Das interessante am Herzstück ist der unterschiedliche Geschmack über die Zeit. Der Anfang schmeckt eher frisch und nach Zitrusnuancen. In der Mitte findet sich vornehmlich das Wacholderaroma und gegen Ende kommen die würzigen Anteile. Verkostet man das Destillat zu den jeweiligen Zeitpunkten, kann man die Geschmacksrichtungen genau ausmachen. Nur zusammen ergibt das Herzstück dann den finalen Geschmack des Gins.

Die Zeit verging wie im Fluge und so viel interessantes Brennwissen macht Hunger. Unser abschließendes Mittagessen gab es in Form von einem hervorragenden Fish&Chips im Pub Old Ship direkt an der Themse. London typisch fing es natürlich direkt an zu Regnen.

Fish&Chips

Mit Taxis ging es anschließend zurück zum Flughafen Heathrow. Von dort brachten uns Flieger von Lufthansa und BritishAirways wieder zurück in die Heimat.

Good Bye London

Fazit und Danksagung

Der Sipsmith Gin überzeugt durch die lokale Herstellung im Herzen von London. Er wird nach dem klassischen Brennverfahren in kleinen Chargen hergestellt. Alles geschieht in Handarbeit und mit viel Liebe zum Detail. Das überzeugt mich.

An dieser Stelle gilt mein besonderer Dank an Magnus, Ben „Stiller“ und Peyton für dieses tolle Event und die außerordentliche Gastfreundschaft. Die offene und freundschaftliche Art der Sipsmith Family hat mich mehr als begeistert und ich habe mich gefreut, euch alle kennenlernen zu dürfen. Auch unsere bunt gemischte Gruppe an Barkeepern und Mitarbeitern der Spirituosenindustrie aus Deutschland war super zusammengestellt.

Sipsmith Distillery Tour

Wir hatten zusammen bei der Sipsmith Distillery Tour London eine Menge Spaß und haben viel gelacht. Vielen Dank dafür.

Basti & Magnus

Euer Basti von ginvasion.de

 

Deinen Lieblings-Gin findest du übrigens hier bei unserem Partner Wacholderexpress.de

 

Sipsmith London Dry Gin | samtiger und charaktervoller London Dry Gin | Weich genug für einen Martini, ebenso intensiv für einen Gin & Tonic I 41.6% Vol | 700ml Einzelflasche
Sipsmith V.J.O.P. London Dry Gin I Besonders intensiv mit ausgeprägter Wacholdernote I 57.7% Vol I 700ml Einzelflasche
Sipsmith Sloe Gin I Handgepflügte Schlehen-Beeren I Angesetzt im London Dry Gin I Für ein fruchtig-herbes Aroma I 29% I 500ml Einzelflasche
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Hinweis:

Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Die beschriebene Reise wurde übrigens vom Hersteller finanziert. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!

Veröffentlicht von Basti

Mein Name ist Sebastian und ich bin schon seit einigen Jahren dem Gin verfallen. Begonnen hat die Leidenschaft auf einer Dienstreise 2012 in einer Flughafenlounge in London. Angefangen habe ich mit Bombay Sapphire und Tanqueray und einfachem Tonic. Schnell wurde mir aber klar, dass die Standardgins nicht das Ende der Fahnenstange sind. Der Feel-Gin aus München hat hier die Sammelleidenschaft begründet.

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