Sir Edmond Gin

Der Sir Edmond Gin im Review auf ginvasion.de

Mein neuestes Review ist maßgeblich geprägt von der Vanilleschote, übrigens dem zweitteuersten Gewürz der Welt und einem 12 jährigen Jungen, der im Jahr 1841 auf La Réunion die schnelle und profitable Bestäubung der Vanilleblüten entdeckte. Diese zwei Tatsachen führten zum einen zur Namensgebung und zum anderen zum unverwechselbaren Geschmack des Sir Edmond Gin. Bist du neugierig geworden? Dann begleite mich in die spannende Welt der Gewürze rund um den Globus und lass uns gemeinsam das Geheimnis des Sir Edmond Gin erkunden.

Dafür verschlägt es uns weit zurück bis in das Jahr 1820 auf die kleine Insel Réunion östlich von Madagaskar. Dort begannen in dieser Zeit nämlich französische Kolonisten Vanilleschoten zu kultivieren. Leider weigerten sich die heimischen Insekten die Blütenstände zu bestäuben. Und genau hier erscheint der kleine Edmond Albius in der Geschichte der Vanille. Er schaffte das, was ein gelehrter Professor für Botanik nicht erreicht hatte. Die schnelle und profitable Bestäubung der Vanilleblüten.

Edmond benutzte für das Öffnen des männlichen Staubbeutels und der weiblichen Narbe einen dünnen Stock oder Grashalm und strich anschließend mit dem Daumen den klebrigen Pollen vom Staubbeutel über die Narbe.

Diese Entdeckung trug dazu bei, dass am Anfang des 20. Jahrhunderts bis zu 200 Tonnen Vanilleschoten jährlich von der Insel Réunion exportiert wurden. Sir Edmond Albius hatte davon allerdings nicht viel. Er verstarb in ärmlichen Verhältnissen im Jahr 1880 in St. Suzanne.

Im zu Ehren entstand die Idee den Sir Edmond Gin zu kreieren und die Vanille in den Mittelpunkt des Geschmacksprofils zu stellen.

Botanicals

Neben der besagten Vanille von Réunion finden noch der für Gin obligatorische

aus Mazedonien, die süß duftende, leicht erdige

von der größtenteils eisbedeckten Insel Grönlands und

aus Guatemala in die Rezeptur. Der verwendete

stammt aus Nigeria und der

zu guter Letzt aus China.

Alle Zutaten bis auf die Vanille werden in der berühmten Brennerei Herman Jansen in Schiedam mazeriert und sorgfältig destilliert.

Danach werden die kleingeschnittenen Vanilleschoten im Destillat für mehrere Woche eingelegt. Hierdurch entsteht nicht nur der einprägsame Vanillegeschmack, sondern auch die leicht goldene Farbe.

Flaschendesign

Die schlanke Spirituosenflasche besitzt ein elegantes Auftreten. Das weiße Etikett wird geprägt durch einen filigranen Flamingo, mit Hut und Monokel. Elegant schreitet er voran. Darüber befindet sich der Markenname Sir Edmond, welcher mit einer bronzefarbenen Feder unterstrichen ist.

Unter dem Flamingo befindet sich ebenfalls in bronzener Farbe der Schriftzug: Eine rebellische Spirituose mit einem ungewöhnlichem Charakter. Ein Bezug auf den betörenden Geschmack der Vanille.

Am unteren Rand des Etiketts befinden sich noch die Angaben zur Füllmenge und dem Alkoholgehalt von 40% vol. Die Koordinaten im rechten Bereich des Etiketts weisen auf die Insel Réunion, den Ursprung der Vanilleschoten für den Sir Edmond Gin. Ein bronzenes Zusatzetikett am Fuße der Flasche verrät übrigens die Zutaten des Gins.

Das rückseitige Etikett hält neben einer kleinen Geschichte zum Gin noch ein Fenster bereit, durch welches man auf das beidseitig bedruckte vordere Etikett schauen kann. Zu sehen ist hier auf einem alten schwarzweiß der Hauptdarsteller dieser Geschichte, Sir Edmond Albius mit dem einen oder anderen Flamingo auf einer Plantage auf der Insel Réunion.

Ein wirklich gelungenes und stimmiges Design. Abgerundet wird es durch einen Holzkorken und eine aufwändig gestaltete Papierbanderole, die den Korken verschließt. Vorsichtig öffne ich den Korken und gieße mir einen Schluck zum Probieren ein.

In der Nase

Omnipräsent steht der betörende Geruch der Vanille mit seinem süßlichen Charme über dem Glas. Dazu gesellen sich ein zarter Anklang vom Wacholder und ein Hauch Zimt. Eine wärmende Note Kardamom erkenne ich ebenfalls im Bouquet. Unterschwellig nehme ich die erdigen Töne der Angelikawurzel wahr.

Am Gaumen

Mild und ausgesprochen süß verteilt sich der Sir Edmonds Gin auf der Zunge. Überraschenderweise erscheint neben der ausgeprägten Vanillenote eine interessante Schärfe vom Ingwer. Ein toller Kontrast. Unterschwellig erscheint der typisch harzige Wacholdergeschmack am Gaumen.

Im Abgang kommen die erdigen Nuancen der Angelikawurzel und der wärmende Kardamom zum Vorschein. Auch regt wiederum die leichte Schärfe vom Ingwer die Geschmacksknospen an. Der Nachhall ist ausgesprochen langanhaltend und wird natürlich von den Vanillearomen bestimmt.

Perfekt serviert

Den Sir Edmond Gin sollte man natürlich zuerst pur und ohne Eis probieren. So lassen sich die filigranen Noten von süß bis würzig, alles in Kombination mit einer interessanten Schärfe besonders gut erkunden. Ein Eiswürfel betont anschließend die würzige Seite.

Im Gin&Tonic empfiehlt sich ein Dry- oder Indian Tonic Water. Besonders gut gefällt mir hier zudem das Signature Tonic Water von Mistelhain. Damit entsteht ein extravaganter Longdrink mit einer eleganten Vanillenote. Mit einer Zimtstange oder gar einer Vanilleschote liegst du als Garnitur nicht so falsch.

Ein besonderes Highlight ist der Sir Edmond Gin im Espresso Martini.

Espresso Martini

Hierfür benötigst du

  • 5cl Sir Edmond Gin
  • 3cl Dutch Cacao
  • 1cl Zuckersirup
  • 1 frisch gebrühten Espresso
  • 3 Spritzer The Seventh Sense Chocolate Bitter

Gib den Gin, den Dutch Cacao und den Zuckersirup in den mit Eiswürfeln gefüllten Shaker. Erst dann gib den Espresso und den Bitter dazu und schüttele alles für ca. 20 Sekunden kräftig durch. Anschließend seist du den Drink durch ein Barsieb in ein Martiniglas. Oben drauf gehören standesgemäß drei Kaffeebohnen.

Sir Edmong Gin Espresso Martini

Halloween Sea B​uckthorn Sour

Der Sir Edmond Gin ist zudem ein perfekter Partner, wenn es ums Mixen von Cocktails geht. Durch Halloween inspiriert gibt es bei Ginvasion jetzt noch ein spannendes Cocktailrezept für eine Sour-Twist. Hierfür benötigst du:

  • 5cl Sir Edmond Gin
  • 3cl Sanddorn-Sirup
  • 2cl Limettensaft
  • 1 Eiweiß
Tipp: Ich benutze für den Eischaum immer das Bio-Eiweiß von Pumperlgsund. Easy to use und wenn mal etwas übrig bleibt, kommt es am Morgen mit ins Rührei.

Alle Zutaten werden auf Eis geshaked und dann in einen mit frischem Eis gefüllten Tumbler durch ein Barsieb abgeseiht. Durch den intensiven Orangeton und die Kombination aus herbem Sanddorn und süßlicher Vanille ein perfekter Drink für die Halloweenparty.

Fazit

Der ungewöhnliche Charakter des Sir Edmond Gin wird bestimmt durch die Vanilleschote. Aber auch die anderen Zutaten aus aller Welt spielen eine wichtige Rolle im Geschmacksgefüge der rebellischen Spirituose.

Ein New Western Style Gin der seinen eigenen Weg geht. Die Vanille übertrifft hier die natürliche Bitterkeit des Wacholders. Das eröffnet völlig neue Möglichkeiten Cocktails zu kreieren oder auch Klassiker neu zu erfinden. Ein cooler Gin, den du unbedingt einmal probieren solltest. Mir gefällt er!

Für jede verkaufte Flasche wird übrigens ein Betrag zur African Wildlife Foundation, einer kenianischen Wohltätigkeitsorganisation, gespendet.

 

 

Den Sir Edmond Gin findest du übrigens hier bei unserem Partner Wacholderexpress.de

 

Hinweis:

Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich ferner als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!

Sir Edmond Gin

9.1

Gesamteindruck

9.1/10

Eigenschaften

  • dezente Wacholdernuancen
  • dominierende Vanille
  • würzige Aromen

Alkoholgehalt

  • 40,0%

Veröffentlicht von Basti

Mein Name ist Sebastian und ich bin schon seit einigen Jahren dem Gin verfallen. Begonnen hat die Leidenschaft auf einer Dienstreise 2012 in einer Flughafenlounge in London. Angefangen habe ich mit Bombay Sapphire und Tanqueray und einfachem Tonic. Schnell wurde mir aber klar, dass die Standardgins nicht das Ende der Fahnenstange sind. Der Feel-Gin aus München hat hier die Sammelleidenschaft begründet.

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