Beim Ansetzen meines Gurkensuds, um die frisch geernteten Einlegegurken zu verarbeiten, erinnerte ich mich an die Flasche Spreewitz Gin von meinem Freund Robert. Einige kennen ihn vielleicht ja sogar von seinem Blog amagin.de. Schnell ins Gin-Regal gegriffen und in der dampfigen Küche einen Schluck probiert. Das passt in die Situation wie die Faust aufs Auge. Wie mir der Spreewitz Gin schmeckt und wie man ihn am besten trinkt, erfährst du, wenn du weiterliest.
Zuerst aber zu Robert. Kennengelernt habe ich ihn auf einer Gin-Fortbildungsreise mit Magnus Tobler zu Sipsmith in London. Seitdem pflegen wir unseren Kontakt und tauschen uns über unser geliebtes Wacholderdestillat aus.
Als Gin-Enthusiast zeichnete sich ab, das Robert seinen eigenen Gin kreieren wollte. Spätestens als er mit Opa Horst das alte Rezeptbuch der Familie Spreewitz durchging, ließ er daraufhin mit Ronny Taten folgen. Ihre Augen entdeckten nämlich ein Rezept zu einem Gurkensud für Einlegegurken, dass ihn stark an die Botanical-Liste eines Gins erinnerten. Leider verließ Opa Horst die wunderschöne Welt alsbald und es war Robert und Ronny ein besonderes Anliegen einen Gin in Anlehnung an das Rezept zu kreieren und ihn nach Opa Horst zu benennen.
Die Parallelen zu meiner schweißtreibenden Arbeit in der Küche mit den Einlegegurken, dem Geruch nach Essig, Dill und anderen Kräutern und dem Gin von Robert sind bezeichnend und bringen mich zum Schmunzeln.
Botanicals
Inspiriert vom Rezept seiner Großeltern, verschiedenen Gurkenfässern und den frischen Kräutern aus dem Garten entwickelte Robert einen Blended Dry Gin der ihn an seine Heimat im Spreewald erinnert.
Auf der Zutatenliste stehen neben Wacholder noch
Klingt übrigens sehr ähnlich, wie mein Rezept zum Gurken einlegen.
Alle Zutaten mazeriert und destilliert der Brennmeister einzeln und vermählt sie final zum Spreewitz Gin. Seine leicht goldene Färbung erhält der Gin durch die Zugabe von Limousinen Holz.
Flaschendesign
Der Spreewitz Gin kommt in einer klassischen Spirituosen Flasche aus Weißglas daher. Das durchsichtige Etikett ist aufwändig gestaltet. Ein weißer runder Hintergrund trägt den Namen Spreewitz Gin – Opa Horst und die Pflichtangaben zur Füllmenge von 500ml und 46% vol. Umrandet wird alles von einem Kranz der verwendeten Kräuter.
Der gleiche Kräuterkranz scheint von der Rückseite durch die Flasche. Hier gibt es übrigens die Story zum Gin und eine Auflistung aller verwendeten Kräuter und Gewürze.
Verschlossen ist der Gin mit einem Holzkorken, der den Rand der Flasche perfekt abschließt. Mit einer Banderole wird die Flasche versiegelt. Das Siegel öffne ich vorsichtig und gieße mir einen Schluck fürs Tasting ein.
In der Nase
Über dem Glas liegt neben einem zarten Hauch von Wacholder die grüne Note von frischen Kräutern. Der elegante Ton vom holzigen Rosmarin und der typische Duft von Dill stechen hervor.
Die Gurke ist omnipräsent im Bouquet vorhanden und rundet mit Kräuternuancen von Liebstöckel und Oregano das Profil ab. Das Destillat schimmert leicht goldfarben im Glas und bildet beim Schwenken leichte Schlieren am Glasrand.
Ich bin wirklich gespannt, wie der Spreewitz Gin schmeckt und ob er mich wirklich an die typische Gurkenspezialität aus dem Spreewald erinnert.
Am Gaumen
Und tatsächlich. Die Ähnlichkeit ist verblüffend. Natürlich erwartet mich hier kein Essig-Sud. Aber die feinen Anklänge vom Wacholder treffen auf die Geschmacksknospen. Der Gin ist leicht würzig, besitzt eine dezente Schärfe und der Dill ist sofort auszumachen. Auch die Senfsaat und die holzigen Noten vom Rosmarin stechen hervor.
Der Abgang wird von einer leichten Süße begleitet. Gurke und Kräuteraromen bleiben dabei lang am Gaumen haften.
Perfekt serviert
Pur besitzt der Spreewitz Gin ein feines Wacholder- und Kräuterbouquet, welches tatsächlich an die Gewürzmischung für Einlegegurken erinnert. Eis kitzelt die Wacholdernote noch etwas mehr hervor.
Klassisch im Gin&Tonic setze ich dem Gurkenaroma noch eine Schippe drauf. Ich verwende das Dr. Polidori Cucumber Tonic Water. Hier trifft das Gurkenaroma perfekt inszeniert aufeinander. Den Spreewitz Gin kannst du aber auch mit jedem anderen Indian Tonic Water perfekt trinken. Hierbei tritt dann das Gurkenaroma etwas weiter in den Hintergrund und die bittere Note vom Chinin kommt mehr zum Tragen. Was auf jeden Fall passt, ist eine Scheibe frische Gurke als Garnitur und wenn vorhanden frischer Dill.
Auch im Mule mit Ginger Beer ist der Spreewitz Gin Opa Horst eine feine Angelegenheit. Hier harmoniert die Schärfe vom Ginger Beer hervorragend mit den Kräuternoten des Gins.
Fazit
Vermutlich habe ich mir den Spreewitz Gin genau für diesen Moment aufgehoben. Beim Gurkensud ansetzen und einkochen in der dampfigen Küche war der Gin für mich der richtige Begleiter. Die Gurken- und Kräuteraromen vom Gin passten einfach perfekt zur Situation.
Der Spreewitz Gin ist von Robert und Ronny als Hommage an Opa Horst gedacht. Grundlage war ein altes Rezept für Gurkensud. Davon inspiriert entwickelte Robert den Spreewitz Gin. Du wirst ihn mögen, wenn du auf Kräuter wie Dill, Liebstöckel und Oregano stehst. Mit der feinen Holznote und einem dezenten Wacholdergeschmack definitiv außergewöhnlich, aber ungemein erfrischend als eiskalter Gin&Tonic.
Macht was draus Jungs, hat Oma Gitti gesagt. Und das haben die beiden Jungs Robert und Ronny tatsächlich getan. Ein Gin mit dem Spreewald im Herzen. Probiere ihn doch einfach selbst einmal aus und berichte hier, wie du ihn findest.
Hinweis:
Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich ferner als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!