Dass die Österreicher aus dem Weinviertel nicht nur Wein können, zeige ich dir heute im neuesten Review. Dafür zieht es mich ins niederösterreichische Ruppersthal in der Region Wagram. Dort entsteht nämlich als klassischer London Dry Gin der Steinhorn Gin von den Steinerbrüdern Martin und Johannes.
Die Steiners bauen schon seit vielen Generationen Wein im österreichischen Weinviertel an. Aus dem eigenen Obst wird, wie in Österreich üblich, natürlich auch Schnaps hergestellt. Das Recht dazu geht übrigens auf ein altes Gesetzt von Maria Theresa zurück.
Die Vorfahren der beiden Brüder waren fahrende Händler aus Schlesien. Nachdem sie im Ort Ruppersthal Ende des 19. Jahrhunderts sesshaft wurden, verdienten sie neben ihrem Haupttätigkeit als Lebensmittelhändler zudem mit schwarzgebranntem Schnaps ihren Lebensunterhalt. Ihre hochgeistigen Produkte erfreuten sich großer Beliebtheit. Insbesondere ihr Gin hatte einen legendären Ruf und schaffte es sogar bis in vornehme Salons in die Hauptstadt des Kaiserreichs.
Martin und Johannes verdienen ihr Geld eigentlich im Bereich des Onlinemarketings und der Mechatronik. Der Alkoholproduktion sind sie aber treu geblieben und so entwickelten die beiden ihr eigenes Gin Rezept.
Botanicals
An ihrer zeitgenössischen Rezeptur haben die beiden Brüder lange gefeilt. Dafür haben sie die traditionelle Rezeptur neu interpretiert.
Neben den klassischen Zutaten wie
kommen noch regionale Kräuter wie
- Rosmarin
- Zitronenmelisse
- und Holunderbeeren
aus dem eigenen Garten zum Einsatz. Abgerundet wird die Rezeptur durch einen Hauch
Alle Zutaten werden in neutralem Alkohol mazeriert und anschließend im 60 Liter fassenden Kupferkessel destilliert.
Nach der Destillation wird der Gin auf eine Trinkstärke von 44% vol. eingestellt.
Flaschendesign
Die klassische Spirituosen Flasche vom Typ „Nocturne“ aus Klarglas fasst 500ml vom Steinhorn Gin. Das Etikett ist durchsichtig und wird vom schwarz-weißem Schriftzug Steinhorn Gin geziert. Über dem Markennamen prangt das steinersche Einhorn. Die umlaufend schwarze aufgedruckte Banderole am Fuß der Flasche trägt den Alkoholgehalt, die Füllmenge und den Schriftzug London Dry Gin.
Im rückseitig aufgedruckten Text findet der geneigte Leser einige Informationen über den Steinhorn Gin. Verschlossen ist die Flasche übrigens mit einem schwarzen Wachs und einem passenden schwarzen Schraubverschluss.
Diesen öffne ich jetzt und gieße mir einen Schluck zum Probieren ein.
In der Nase
Ein herb harzige Wacholderaroma schwebt über dem Glas. Frische Zitrusnoten der Melisse, gepaart mit dem mediterranen Anklang des Rosmarins ergänzen den ersten Eindruck in der Nase. Der Koriander versprüht eine würzige Note und zusätzlich gesellt sich ein wärmender Hauch vom Kardamom dazu.
Das Bouquet wird komplettiert von fruchtigen Aromen der Holunderbeeren und einem zarten Anklang vom Süßholz. Eine wirklich spannende Komposition. Ich bin gespannt wir der Steinhorn Gin schmeckt.
Am Gaumen
Beim ersten Schluck explodieren die typischen Wacholderaromen am Gaumen. Auf der Zunge macht sich eine angenehme Süße breit, Es erschein ein frischer Anklang der Zitronenmelisse, welche sich mit der mediterranen und leicht holzigen Note vom Rosmarin paart.
Im Abgang erschein ein floraler Touch mit fruchtigen Nuancen der Holunderbeeren. Der Nachhall ist zudem geprägt von der Melisse, einer pfeffrigen Note und auch erscheinen hier noch einmal die zarte Lakritznote.
Perfekt serviert
Der klassische London Dry Gin kann wunderbar pur oder auf Eis genossen werden. Dabei kannst du die einzelnen Botanicals in der Nase und am Gaumen separieren und versuchen zu erkennen.
Im Gin&Tonic gefällt mir der Steinhorn Gin besonders mit einem klassischen Indian Tonic Water zum Beispiel von FeverTree. Einen sommerlichen Einschlag mit Lust auf Meer erhält der Gin&Tonic mit einem mediterranean Tonic Water. Ausgefallen wird es mit dem Swiss Mountain Rosmarin Tonic. Die Kombination ist anmutig und sehr erfrischend.
Fazit
Der österreichische Steinhorn Gin aus dem Weinviertel kann mit einem seinen Zitrusnoten und den filigranen Kräuternoten im Abgang punkten. Ein toller „handcrafted“ Gin mit vielen regionalen Zutaten. Sowohl pur, als auch im Gin&Tonic ein toller Gin. Mach dir doch selber mal ein Bild und probiere ihn aus.
Hinweis:
Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich als PR Produkt Sample von Intra Wine and Spirits kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!