In meinem heutigen Review entführe ich dich in den Landgasthof Adler in Rosenberg im Bezirk Ellwangen. Denn dort kreiert der Sterne Koch Josef Bauer den Sturzflug Premium Dry Gin.
Der Landgasthof Adler ist heute leider geschlossen. Allerdings gibt es dort seit neuestem wieder eine Übernachtungsmöglichkeit als „Bed&Breakfast“. Das Frühstück soll übrigens sehr Exquisit sein!
Nebenbei erwähnt, der Gasthof ist einer der ältesten urkundlich nachgewiesenen Wirtschaften in der Region. Seit 1858 befindet er sich im Besitz der Familie Bauer. Im Jahre 1877 schließlich pflanzte Eduard Bauer eine Linde vor dem Gasthaus, die dort noch heute Schatten spendet. Warum ich die Linde hier erwähne? Das erfährst du später im Review.
1972 übernahmen Josef und Marie-Luise Bauer den Landgasthof Adler und schenkten dann in der Mitte der 1980er Jahre der Gastwirtschaft vermehrt ihre Aufmerksamkeit. Verschiedene Restaurantführer wurden aufmerksam auf die hervorragende Küche und neben dem Michelin-Stern folgten auch 18 Punkte durch den GaultMillau. Ebenso erhielt Josef Bauer die Auszeichnung als Koch des Jahres durch den Bertelsmann-Guide.
Neben seiner Begeisterung zur Spitzengastronomie entdeckte Josef Bauer auch seine Liebe für feinste Destillate. In der hauseigenen Brennerei stellte er zahlreiche Brände aus Äpfeln, Birnen, Zwetschgen und Kräutern her. Es gibt sogar einen Whisky aus Rosenberg.
Mit dem Eintritt in den Ruhestand 2016 beschäftigt sich Josef Bauer vermehrt mit der Brennerei und der Herstellung hochprozentiger Destillate. Dem Gin-Hype folgend, beschloss er einen außergewöhnlichen Gin zu destillieren. Ein Gin vom Sternekoch! Der Sturzflug Premium Dry Gin war geboren.
Aber warum eigentlich Sturzflug?
In der Tierwelt spricht man per Definition von einem Sturzflug, wenn ein Vogel auf der Jagd oder Balz schnellstmöglich seine Flughöhe verringert.
Der Sturzflug Premium Dry Gin ist also bereit zur Jagd auf die Geschmacksknospen, von der Flasche direkt ins Glas!
Youtube Video - Sturzflug Premium Dry Gin
Botanicals
Die perfekte Grundlage für den Gin bilden die langjährige Expertise im Verfahren der Destillation des Meisterbrenners Josef Bauer und die handverlesenen Zutaten in Premiumqualität. Es sind in der Anzahl fünfzehn, einige werden bekannt gegeben. Neben dem obligatorischen Wacholder sind noch
- Koriander
- Orange
- Zitrone
- Limette
- Ingwer
- Kardamom
- Paradieskörner
- Kubebenpfeffer
- und Tonkabohnen enthalten.
Und zu guter Letzt spielt die Linde vor dem Gasthaus noch eine wichtige Rolle. Die Lindenblüten nämlich verleihen dem Gin das ausgezeichnete florale Bouquet.
Flaschendesign
Die Spirituosenflasche aus dunkelgrünem Glas ist mit einem schwarzen Echtholz Korken mit Kunststoffeinsatz verschlossen. Das vordere Etikett ist in schwarz-weiß gehalten. Neben dem Namen des Gins, der Inhaltsangabe und dem Alkoholgehalt wird es zusätzlich vom Adler im Sturzflug geziert. Er schenkt das Destillat auf direktem Wege und schnellstmöglich ins Glas ein, Die künstlerische Aufmachung ist mehr als gelungen.
Das rückseitige Etikett erklärt den Sturzflug und weist auf die enthaltenen Botanicals hin. Ebenso ist dort die Chargen- und Flaschennummer handschriftlich vermerkt.
In der Nase
Ich öffne den Holzkorken und schenke mir einen Schluck in mein Riedel Perfect Serve Nosing Glas ein. Beim Schwenken bilden sich am Glasrand ölige Tropfen die zäh zurückfliesen. Ich liebe diese Konsistenz.
Neben dezenten Wacholdernoten stechen die frischen Aromen von Zitrone und Orange hervor. Koriander steht mit seinen orientalischen Nuancen perfekt zur Seite. Ich nehme bereits in der Nase eine leichte Schärfe vom Ingwer und dem Kubebenpfeffer wahr.
Und dann entweicht dem Glas noch diese ausgesprochen runde florale Note, die von den Lindenblüten stammen muss. Sie rundet das Bouquet ausgewogen und vollendet ab. Der Duft macht Lust auf mehr. Ich freue mich auf den ersten Schluck.
Am Gaumen
Angenehm weich und mild verteilt sich das Destillat über meine Zunge in meinen Mund. Das Destillat hat einen süßlich floralen Charakter und an den Geschmacksknospen explodieren die Zitrusaromen. Zitrone, Orange und Limetten warten hier mit allen Nuancen auf. Der Wacholder hingegen ist eher dezent im Hintergrund wahrzunehmen. Begleitet werden diese vordergründlichen Töne von sehr filigranen Kräuternoten. Die Paradieskörner, welche auch unter dem namen Malaguetta-Pfeffer bekannt sind, geben dem Aroma mit ihrem erdig-pfeffrigen und milden Schärfe den letzten Schliff.
Auch im Abgang spürt man die leichte Pfeffernote noch einmal und die floralen Anteile der Lindenblüte bleiben gepaart mit den fruchtigen Noten der Orange langanhaltend am Gaumen zurück.
Perfekt serviert
Der Sturzflug Premium Dry Gin ist meiner Meinung nach, ein Vertreter für den puren Genuss. Auf Eis kommen der Wacholder und die filigranen Kräuternuancen etwas besser zur Geltung.
Wenn du lieber einen Gin&Tonic trinkst, empfehle ich dir den Schweppes Premium Mixer Pink Pepper. Garniert mit ein paar roten Pfefferkörnern und einer getrockneten Scheibe Limette ein perfekter Longdrink.
Auch im Gin-Fizz macht der Sturzflug eine gute Figur. Im Zusammenspiel mit frisch gepresstem Zitronensaft und einem guten Zuckersirup spielen die Aromen des Gins trotzdem noch die Hauptrolle.
Fazit
Der Sturzflug Premium Dry Gin aus der Feder von Josef Bauer, ehemaliger Sternekoch aus dem Landgasthof Adler in Rosenberg kann im Test überzeugen. Die Zitrusaromen und das florale Bouquet der Lindenblüten stehen neben den filigranen Nuancen feiner Kräuter im Mittelpunkt.
Sowohl das gelungene Design, als auch die stimmige Geschichte hinter dem Gin haben Potential. Somit ist der Sturzflug nicht nur irgendein Gin auf dem Markt, sondern etwas ganz Besonderes. Meine klare Empfehlung, unbedingt probieren!
Hinweis:
Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!