Heute darf ich für dich über einen ganz besonderen südtiroler Gin schreiben. Den Z44 Distilled Dry Gin von der Brennerei Roner. Das Review zur Brennereibesichtigung findest du übrigens hier. Die unverwechselbare Authentizität erhält dieser Gin durch die in Handarbeit gepflückten Zirbenzapfen aus der Region rund um die Flanken des Weisshorns.
Der Name Z44 hat vermutlich etwas mit den „Z“irbenzapfen und dem Alkoholgehalt von 44% vol. zu tun, welcher wohl wiederum von der Hausnummer des Firmensitzes abgleitet ist: Josef-von-Zallingerstraße 44. Auch hier ist wieder das „Z“ zu finden. Aber das sind alles nur Mutmaßungen meinerseits.
Botanicals
Über die Botanicals wird leider nicht sehr viel verraten. Das Flaschendesign liefert uns zumindest folgendes:
- Wacholder
- Limetten
- Schafgarbe
- Veilchenwurzel
- Enzianwurzel
- und Zirbenzapfen.
Die Zirbenzapfen haben nach drei Jahren den idealen Reifegrad erreicht und werden im Sommer gepflückt. Von ihnen wird durch Destillation eine Essenz hergestellt. Die anderen Botanicals werden wie üblich mazeriert und später dann zusammen mit der Essenz in der Kupferbrennblase destilliert. Ein einzigartiger Gin entsteht. Durch Zugabe von Alpenwasser wird er auf Trinkstärke gebracht.
Flaschendesign
Die wirklich auffällige durchsichtige Flasche, mit einem sehr hochwertigen Glasverschluss, zeigt neben dem Markennamen im Aufdruck die Botanicals.
Auf der Rückseite ist die Silhouette des Weisshorns aus der Blickrichtung des Tramins zu sehen. Das sehr ansprechende Auftreten der Flasche spiegelt sich vermutlich auch im Verkaufspreis des Produkts wieder. Das ist bestimmt eine der hochwertigsten Flaschen im Preissegment um die 50 Euro.
In der Nase
Im ersten Kontakt spürt man deutlich den würzigen und unverwechselbaren Geruch des Wacholders. Gefolgt von den Nuancen der Zirbenzapfen, welche sich durch frische, harzige und intensive, fast mentholartige Noten bemerkbar machen. Zudem nehme ich einen blumigen, frühlingshaften Duft der Schafgarbe und der Veilchen wahr. Er riecht zumindest schon mal sehr nachdem, was der Flaschenaufdruck verspricht.
Am Gaumen
Im Mund ist der Gin zunächst angenehm weich und der Wacholder steht klar im Vordergrund. Gefolgt wird er von den Nuancen der Zirbenzapfen, die stark an einen Nadelwald erinnern und sogar einen leichten Mentholgeschmack mitbringen. Die floralen Noten von Schafgarbe und Veilchen sind vorhanden, sowie die leichten Zitrusnuancen, welche aber eher im Hintergrund aufgestellt sind.
Im Abgang ist er auffallend scharf und rau. Ein Gin mit Charakter, würzig, wacholderlastig und mit 44% vol. gehört er schon zu den stärkeren Vertretern seiner Klasse. Ein echter Distilled Dry Gin!
Perfekt serviert
Für den puren Genuss auf Eis ist er schon fast etwas zu rau und würzig. Mit einem Indian-Tonic kommt er als Klassiker sehr wacholderlastig, etwas bitter und würzig daher. Mein Favorit für den Z44 ist der Mediterranean Tonic von Fever Tree. Das Tonic verstärkt die würzigen Noten sehr positiv und eine Scheibe Limette rundet das Geschmackserlebnis ab.
Fazit
Dieser Gin ist schon vom Flaschendesign her einzigartig. Diese Strategie verfolgt er auch im Geschmack. Ich wüsste jetzt spontan nicht, mit welchem Gin man ihn vergleichen könnte. Hier ist es der Brennerei Roner also gelungen, einen Distilled Gin zu kreieren, welcher seines Gleichen sucht. Ich persönlich finde ihn gerade im Zusammenspiel mit dem Mediterranean Tonic wirklich sehr ausgewogen, rund und würzig. Diese Flasche gehört schon wegen der Optik in jede gute Gin-Sammlung.
Hinweis:
Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich ferner als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!