Eversbusch Doppelwachholder 66%

Seit über 200 Jahren produziert die Familie Eversbusch nun schon in Hagen-Haspe ihren weit über die Stadtgrenze hinaus bekannten Doppelwachholder. Zu einem ganz besonderen Jubiläum bringen die beiden Brüder Christoph und Peter einen ganze besonderen Doppelwachholder auf den Markt, den limitierten Doppelwachholder 66.

Die 66-prozentige Spezialität ist der stärkste Doppelwachholder auf dem deutschen Markt und spiegelt die jeweils 33 Jahre Betriebszugehörigkeit der beiden Brüder im Jahr 2019 wider. Da kommt eine hochprozentige Spirituose mit einer Schnapszahl zum Feiern gerade recht.

Die Bestellungen für die erste auf 333 Flaschen limitierte 2019er Edition kamen übrigens aus der gesamten Republik. Die kleinen 0,35l Tonkrüge waren in kürzester Zeit sowohl online, als auch im Laden ausverkauft.

Die Rezeptur des Eversbusch Doppelwachholder basiert auf den gleichen Zutaten wie der klassische Doppelwachholder mit 46% vol. Alkoholgehalt und der Jubiläumstrunk 1817 zum 200-jährigen Bestehens der Brennerei mit 56% vol. Alkoholgehalt.

Der 66er Doppelwachholder wird einfach nur mit weniger Wasser auf die Navy Strength Stärke von 66% vol. gebracht.

Botanicals

Die Rezeptur, nach der Peter Eversbusch das Wacholderdestillat herstellt ist geheim. Allein

sind als obligatorische Zutat bekannt.

Flaschendesign

Die Steinzeugkrüge der Brennerei Eversbusch gehen in etwa in die Zeit des Aufkommens von Kühlschränken in privaten Haushalten zurück. Sie hat die typische braune Farbe, ist schlank und schwer. Für den Eversbusch Doppelwachholder kommen sie mit einem Fassungsvermögen von 350ml zum Einsatz.

Verschlossen ist der Steinzeugkrug mit einem Griffkorken aus rotem Kunststoff und echtem Korkeinsatz. Das Etikett passt optisch zum traditionsreichen Unternehmen und trägt die Aufschrift: „Bester westfälischer Doppel-Wachholder 66% vol., destilliert von Peter Eversbusch“.

Dem geneigten Leser ist vielleicht aufgefallen, daß ich Wachholder in diesem Artikel mit doppel „h“ schreibe. Die Familie Eversbusch steht nun mal zu ihrer Tradition und hat vor einhundert Jahren schon erkannt, dass nicht jede Rechtschreibreform es wert ist, umgesetzt zu werden. Deshalb heißt es schlicht: Doppelwach(h)older! So wie früher.

In der Nase

Den Griffkorken öffne ich mit einem Plopp und gieße mir einen Schluck in mein Degustationsglas. Ich nehme ganz klar die herben und harzigen Noten vom Wacholder wahr. Dazu gesellt sich eine angenehme frische Note von Zitrusfrüchten. Das Destillat hat dazu noch eine süßliche Note, die dem Aroma der Süßholzwurzel nahekommt.

Der Alkoholgehalt von 66% ist wahrnehmbar und kitzelt leicht in der Nase. Am Glasrand bilden sich beim Schwenken des Destillats übrigens schlieren und es läuft zäh zum Glasboden zurück. Ich nehme an, die viskose Konsistenz ist dem Alkoholgehalt und den ätherischen Ölen des Wacholders geschuldet. Ich liebe es zumindest.

Am Gaumen

Pur und bei Zimmertemperatur kommt der Wacholder bestens zur Geltung. Neben Wacholder nehme ich noch Wacholder wahr. Die Zitrusnuancen geben dem Destillat die nötige Frische. Der Doppelwachholder ist zudem erstaunlich süß auf der Zunge. Die Schärfe vom Alkohol ist definitiv auszumachen, stört aber nicht weiter. Es ist schon erstaunlich, wie der Alkohol als Geschmacksträger den Wacholder und die Zitrusaromen transportiert.

Perfekt serviert

Den Eversbusch Doppelwachholder 66 kann man getrost pur probieren. Peter empfiehlt ihn nicht kälter als +5 Grad zu trinken, um die Aromen ungestört wahrnehmen zu können.

Für einen Gin&Tonic habe ich den Eversbusch Doppelwachholder 66 mit dem Aqua Monaco Organic Herbal Tonic Water gemischt. Die zwei sind ein Traumpaar und harmonieren perfekt miteinander.

Als Grundlage für Cocktails wie Gin-Fizz und Gimlet ist der Eversbusch Doppelwachholder 66 ein genialer Partner, da im Zusammenspiel mit Zitronen- oder Limettensaft und Zuckersirup das Wacholderaroma weiterhin präsent ist. Auch der Alkoholgehalt bleibt im Mixgetränk auf einem guten Level.

Fazit

Der Eversbusch Doppelwachholder 66 verkörpert Wacholdergenuss auf höchstem Niveau. Mit einem Alkoholgehalt von 66% vol. reiht er sich in die Kategorie „Navy Strength“ ein und ist somit ein perfekter Begleiter für Mixgetränke.

Er ist ein Angebot an echte Gin-Freunde. Da er aber leider aktuell vergriffen ist, müsst ihr auf die Edition 2020 warten. Dort wird es wieder 333 Flaschen aus Hagen geben. Solange müsst ihr euch noch gedulden.

Solange kannst du dich unter nachfolgendem Link mit dem 46er Doppelwachholder eindecken.

 

 

Hinweis:

Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich ferner als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!

Eversbusch Doppelwacholder 66

8.2

Gesamteindruck

8.2/10

Eigenschaften

  • Wacholderbeeren
  • Zitrusfrüchte
  • Navy Strength

Alkoholgehalt

  • 66,0 %

Veröffentlicht von Basti

Mein Name ist Sebastian und ich bin schon seit einigen Jahren dem Gin verfallen. Begonnen hat die Leidenschaft auf einer Dienstreise 2012 in einer Flughafenlounge in London. Angefangen habe ich mit Bombay Sapphire und Tanqueray und einfachem Tonic. Schnell wurde mir aber klar, dass die Standardgins nicht das Ende der Fahnenstange sind. Der Feel-Gin aus München hat hier die Sammelleidenschaft begründet.

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