Vor einiger Zeit habe ich bereits den ARC – Archipelago Botanical Gin von den philippinischen Inseln vorgestellt. Inzwischen hat sich einiges getan und der Gin ist in Deutschland käuflich zu erwerben. Diese Neuigkeiten nutze ich natürlich gleich, um dir auch den ARC Barrel Reserve Gin vorzustellen.
Der Gin entsteht in der Full Circle Craft Distillery auf den philippinischen Inseln in der Stadt Calamba in der Provinz Laguna. Calamba City liegt übrigens zirka eine Autostunde von der Hauptstadt Manila entfernt.
Auf die philippinischen Inseln entfällt übrigens fast die Hälfte des weltweiten Gesamtkonsums von Gin. Hochgerechnet sind es fast 1,4 Liter pro Kopf pro Jahr.
Ins Leben gerufen wurde der ARC-Gin von Matthew Westfall, dem Mitbegründer und Hauptbrennmeister von der „Full Circle Craft Distillers Company“. Er brennt seinen Gin in einer modernen Kupferdestille vom deutschen Hersteller Carl. Das Familienunternehmen aus der Nähe von Stuttgart stellt übrigens seit 1869 Kupferbrennkessel her. Das Brenngerät von Matthew wurde eigens für die Brennerei auf den Philippinen angefertigt, fasst 450 Liter und hört auf den Namen „Maddie“
“Maddie” besitzt einen Kupfer-Whisky-Helm, sieben steuerbare Böden und einen Aromakorb für die filigranen Zutaten des Gins. Der Brennvorgang läuft automatisch. So wird sichergestellt, dass jede Charge in gleichbleibender Qualität destilliert wird.
Botanicals
Der Archipelago Botanical Gin wird aus insgesamt 28 Pflanzenstoffen, von denen übrigens 22 direkt von den Philippinen stammen hergestellt. Dazu zählen unter anderem
- Pomelo
- Dalandan – philippinische Orange
- Calamansi – Calamondinorange
- Dayap – philippinische Limette
- Orangen
- Mango
- Benquet Kiefer – philippinische Kiefer
- Sampaguita – Arabischer Jasmin
- Ylang-Ylang
- Kamia – weiße Ingwer Lilie
- Lavendel
- Angelika-Wurzel
- Kamille
- Lemongras
- Zimt
- Kardamom
- und Schwarzer Pfeffer.
Die Basis bilden dabei klassische Zutaten wie Wacholder und Koriander. Der ARC Barrel Reserve Gin erhält sein Finish in neuen Fässern aus amerikanischer Eiche. Diese wurden vor der Belegung mit der Spirituose mittellang im Burgunder-Stil „getoastet“. Beim toasten wird die Holzoberfläche leicht angekokelt, bzw. das Holz und seine Inhaltsstoffe karamellisieren und verleihen somit dem Gin beim Lagern im Fass eine intensive Komplexität.
Flaschendesign
Die massive Flasche erinnert mit ihrem Etikett an exotische Inseln, Seefahrt und schon fast ein wenig an die aufregende Piratenzeit. Neben dem Schriftzug „Product of the Phillippines“, „Copper Distilled“ und „Small Batch“ ist auch der Name des Gins in Bronze gehalten. Ein witziges Gimmick sind die Koordinaten auf dem Etikett, die auf der Karte auf die Brennerei zeigen.
Verschiedene Ornamente, wie zum Beispiel die strahlende Sonne strahlende oder eine geöffnete Muschel mit einer Perle verzieren das Etikett. Erwähnte ich meinen Bezug zu den Piraten? Ebenso zeigt es noch einige erntende Bauern vom Archipel und ihre einheimischen Pflanzen und Früchte.
Das Logo der Full Circle Craft Distillers ist übrigens ein Anker mit jeweils zwei verschlungenen Buchstaben FC und CD. Dieses Zeichen ziert auch eine kleine Banderole am Hals der Flasche und auch den wunderschönen Echtholzkorken der Flasche.
Und genau diesen öffne ich jetzt und gieße mir einen Schluck zum Probieren ein.
In der Nase
Die Aromen über dem Glas sind ausgesprochen exotisch. Dabei nehme ich fruchtige Nuancen von reifen Mangos und verschiedenen Blüten wahr. Dazu gesellen sich Noten von Zimt und Pfeffer, die sich in einer perfekten Symbiose zu Anklängen von Rosinen, Vanille und Mandeln befinden. Letztere Aromen bilden sich übrigens in der Spirituose durch die Lagerung in den Eichenfässern.
Der Gin bietet zudem ein unwahrscheinlich komplexes Bouquet verschiedenster Zitrusfrüchte und dem frischen Zitronengras.
Die Farbe ist goldgelb und die Viskosität des Gins würde ich als leicht ölig beschreiben. Ich bin wirklich gespannt, wie der ARC Barrel Reserve Gin schmeckt.
Am Gaumen
Sehr mild und angenehm cremig verteilt der Gin sich auf der Zunge. Am Gaumen vernehme ich interessante Nuancen von Holz, harzigem Wacholder und erfrischende Zitrusaromen. Dazu gesellt sich ein fruchtig, schon fast süßlicher Geschmack, der an reife Mangos, Rosinen mit einem Hauch Vanille erinnert.
Im Abgang ist der Gin erfrischend, fruchtig und der Nachhall wird schließlich durch die Aromen, die die Fasslagerung mit ihren exotischen Nuancen mitbringt, geprägt.
Perfekt serviert
Der ARC Barrel Reserve Gin muss man unbedingt pur probieren und in seine Aromenbestandteile zerlegen. Die Fass-Charakteristik ist mit ihren komplexen Nuancen sehr beeindruckend. Für einen Gin&Tonic finde ich den Barrel Reserve Gin schon fast zu schade. Möchtest du es jedoch probieren, empfehle ich ein Dry Tonic Water.
Persönlich gefällt mir hier aber der ARC Barrel Aged Fizz deutlich besser.
ARC Barrel Aged Fizz
Für den Twist vom Fizz benötigst du folgende Zutaten:
- 5cl ARC Barrel Aged Gin
- 3cl Zitronensaft
- 2cl Zuckersirup
- Ginger Ale
Alle drei Zutaten auf Eis ordentlich shaken und in ein mit frischem Eis gefülltes Longdrink seihen. Das Glas anschließend mit Ginger Ale auffüllen und mit einer Scheibe Zitrone garnieren.
Tipp: Schau dir doch mal den ARC Barrel Reserve Highball von unserem Bartender Blume an.
Fazit
Mit dem ARC Barrel Reserve Gin holst du dir den besten Gin von den Philippinen zu dir nach Hause. Er verkörpert eine exotische Mischung verschiedener, auf den philippinischen Inseln heimischen Früchten und Blüten mit den klassischen Gin-Gewürzen. Sein Finish im Eichenfass gibt ihm ein aufregendes Geschmackserlebnis mit süßen Noten von Vanille, Karamell und Zartbitterschokolade.
Ein wahrlich besonderer Gin, den du unbedingt einmal probieren solltest. Definitiv einer meiner Lieblinge und im Ranking ganz vorn mit dabei.
Hinweis:
Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich ferner als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!