Ich möchte euch heute den Friedrichs Dry Gin der Steinhäger Gin- und Wacholderbrennerei vorstellen. In der Familiengesellschaft Schwarze und Schlichte vereinen sich die Traditionen der westfälischen Kornbrennerei Friedr. Schwarze aus Oelde und der im Jahre 1990 übernommenen Steinhägerbrennerei Schlichte aus Steinhagen. Die Firma Schwarze und Schlichte Markenvertrieb zählt heute zu den fünf ältesten inhabergeführten Unternehmen in Deutschland und ist zu Recht stolz auf diese lange Historie, die im Jahr 1664 mit der ersten urkundlichen Erwähnung von „Swartens Hoff und Brennhaus“ begann. Seit 1738 hat die Brennerfamilie Schwarze ihren Stammsitz in Oelde in Westfalen.
Friedrichs Dry Gin ist ein deutscher Gin, der nach 250-jähriger Wacholdertradition in Steinhagen über Kupfer gebrannt wird. Er wird seit 2015 in liebevoller Handarbeit und nur als small batches hergestellt. Friedrichs Dry Gin wird 3-fach destilliert, dies verleiht ihm einen ganz besonders weichen Geschmack.
Friedrichs Dry Gin entspricht allen strengen Vorschriften des Herstellverfahrens der Kategorie “London Dry Gin”. Alle Botanicals werden in einem Arbeitsschritt zusammen verarbeitet und destilliert. Dabei wird auf den Zusatz künstlicher Aromen oder Farbstoffe gänzlich verzichtet. Um die Herkunft Deutschland als Qualitätsmerkmal in den Fokus zu rücken verzichtet Friedrichs Dry Gin auf diese irreführende Bezeichnung, die oftmals als Herkunftsangabe identifiziert wird und bezeichnet sich daher „nur“ als Dry Gin.
Botanicals
Friedrichs Dry Gin ist trocken, aromatisch, blumig, mit ausgeprägter Wacholderkomponente und leichter, abrundender Koriandernote. So wird es auf der Homepage versprochen.
Dafür wird auf der Flasche bereits einiges über die verwendeten Botanicals Preis gegeben und auf der sehr umfangreichen Homepage des Unternehmens werden noch einige von den Zutaten aufgeführt, die dem Friedrichs Dry Gin das obige Geschmacksprofil verleihen sollen:
- Wacholder
- Koriander
- Angelikasamen
- Curaçaoschale
- Rosmarin
- Sternanis
- Orangenblüten
- Jasmin und Lavendelblüten.
Auf der Homepage wird extra zum Friedrichs Dry Gin eine kleine Gin-Fibel zum Download angeboten, die neben einigen allgemeinen Information zu Gin und den unterschiedlichen Gin-Sorten vor allem den Destillationsvorgang in drei Schritten mit erklärender Grafik aufzeigt. Eine ansprechend gemachte und lesenswerte Beigabe zum Gin.
Flaschendesign
Die Flasche ist zylinderförmig und wirkt zunächst etwas ungewöhnlich für einen Gin. Die (gewollte) Ähnlichkeit zum Steinhäger Krug lässt sich nicht verbergen. Die Form und die Aufmachung sind jedoch elegant und die Flasche macht im Gin-Regal einen guten Eindruck. Auf der Friedrichs Dry Gin-Flasche ist in kupferfarben eine stilisierte Brennanlage abgebildet, über der das schwarze runde Etikett prangt. Auf dem dunkelgrauen Label sind mit weißer Schrift der Name sowie der Alkoholgehalt von 45 % vol. sowie der Inhalt von 700 ml aufgedruckt. Darüber ist ein hellgrauer Wacholderzweig abgebildet. Auch auf der Rückseite ist das kleine runde und dunkelgraues Etikett zu finden. Hier wird ebenfalls in weißer Schrift
kurz etwas zur Tradition des Unternehmens und zu den Botanicals erläutert. Verschlossen ist die Flasche mit einem kupferfarbenen Kunststoffdeckel mit Kunstkorken.
In der Nase
Der Friedrichs Gin riecht beim ersten tiefen Atemzug zuallererst prägnant nach Wacholder. Das gefällt mir gut. Beim zweiten Schnuppern wird der erste Eindruck bestätigt, der Wacholder wird im Nachgang von Orangen- und auch von kräuterigen Aromen und dem Rosmarin harmonisch begleitet. Ich finde, der Friedrichs Dry Gin riecht trotz des vollen Aromas und 45 % Alkoholgehalt sehr mild und nicht zu aufdringlich. Das macht schon mal Lust auf mehr…
Am Gaumen
Beim Kosten ergibt sich zum Glück ein ähnliches Bild: viel Wacholder harmonisch begleitet von Orangenblüten. Trotz seiner 45% ist der Gin auch im Mund und im Abgang recht mild. Der Koriander und das Rosmarin hinterlassen ein leicht würziges und auch herbes Aroma, ohne jedoch bitter zu werden. Ein ganz kleines bisschen lässt sich im Nachklang noch ein Hauch vom Sternanis erahnen.
Perfekt serviert
Als Gin Tonic schmeckt der Friedrichs Dry Gin einfach super. Mit Thomas Henry oder mit dem Fever-Tree Indian Tonic macht der Gin eine sehr gute Figur. Der Wacholder kommt gut zur Geltung und wird zart vom Orangengeschmack umschmeichelt, ohne dadurch zu süß oder zu künstlich rüber zu kommen. Als Garnitur empfiehlt sich idealerweise eine Orangenzeste oder ein Zweig Rosmarin. Beide Varianten funktionieren hervorragend.
Fazit
“Trinke ihn mäßig, aber regelmäßig!”, so lautet seit Generationen die Botschaft von Schwarze und Schlichte.
Dem kann man sich nach dem Tasting durchaus anschließen. Ich werde den Friedrichs mit Sicherheit noch einige Male genießen und mich nicht nur an der hübschen Flasche erfreuen. Geschmacklich konnte mich der Friedrichs durch seine harmonische Kombination von Wacholder und Orange und dem vollen Aroma überzeugen.
Hinweis:
Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!