Tanqueray Bloomsbury

In den letzten Jahren überraschte Tanqueray mit einigen Limited Editions. Erst der Malacca, dann der Old Tom. Das jüngste Mitglied in der Familie ist der Tanqueray Bloomsburry, wenn man von der Neuauflage des Malacca in 2018 absieht.

Tanqueray – ein Unternehmen mit Geschichte und Tradition. Charles Tanqueray gründete sein Unternehmen im Jahr 1830 im Londoner Stadtteil Bloomsbury. 20 Jahre später war der Gin bereits ein weltweiter Exportschlager. Im Jahr 1898 verschmolz die Firma mit Gordon’s Gin. Zwischenzeitlich gehört das Unternehmen unter das Dach von Diageo. Gebrannt wird heute größtenteils in der Cameron Bridge Destillerie in der Nähe von Edingburgh in Schottland.

Für den Tanqueray Bloomsbury Gin griff Brennmeister Tom Nichol, der inzwischen nicht mehr für das Unternehmen tätig ist, auf ein altes Rezept von Charles Waug, dem Sohn des Gründers, aus dem Jahr 1880 zurück.

Botanicals

Auf dem Etikett der Flasche steht die Rezeptur des Gins geschrieben. Neben Wacholder aus der Toskana kommen

zum Einsatz. Dies wären also in Summe fünf Botanicals. Ob das wirklich alles ist, oder nur nicht mehr verraten wird?

Flaschendesign

Die Flasche kommt im üblichen Stil der Marke Tanqueray daher. Sie ist aus durchsichtigem weißem Glas, diesmal mit einem lila Siegel über der geprägten Schulterlinie der Flasche. Verschlossen ist sie mit einem lila Schraubverschluss. Das Etikett trägt in schwarz den Firmennamen, in lila Handschrift ist der Name Bloomsbury und das oben schon erwähnte Rezept gehalten. Auf einem kleinen Aufkleber auf der Vorderseite wirbt die Flasche mit einem Intensiven Wacholdergeschmack.

In der Nase

Ich öffne die Flasche und gieße etwas in das bauchige Degustationsglas. Ein auffällig starkes Wacholderaroma verströmt, gefolgt von leichter Schärfe des Alkohols. Koriander und Zimt lassen sich ebenfalls wahrnehmen. Eine Kräuternote vom Bohnenkraut kann ich nicht wahrnehmen aber ich entdecke ein Hauch von Lavendel und Lakritz.

Am Gaumen

Wie immer probiere ich den Gin pur und ohne Eis. Beim ersten Schluck ist der Wacholder genauso präsent vorhanden, wie in der Nase. Süße Anteile kommen vom Zimt. Fast karamellartig schmeichelt dieser am Gaumen. Eine leichte Zitrusnote vom wärmenden Koriander verteilt sich ebenfalls in der Mundhöhle. Leichte Kräuternuancen mit einer aromatischen Würze und einer pfeffrigen Schärfe können vom Bohnenkraut stammen.

Im Glas weist der Gin leichte Schlieren auf. Er hat eine ölige Konsistenz und ist im Abgang geschmeidig mit einem leichten Brennen des Alkohols. Der Nachhall der erdigen, fruchtigen und würzigen Aromen ist langanhaltend und leicht bitter.

Perfekt Serviert

Pur gibt der Tanqueray Bloomsbury ein stimmiges Erscheinungsbild ab. Eis verdünnt den recht hohen Alkoholgehalt und es kommen die Botanicals etwas mehr zum Tragen. Gerade der Wacholder wird in den Vordergrund gerückt. Als Gin&Tonic empfehle ich ein FeverTree Indian Tonic, welches sich hervorragend zu diesem Gin eignet.

Fazit

Der Tanqueray Bloomsbury ist ein einfacher Gin ohne groß mit einer Vielzahl an Botanicals aufzutrumpfen. Wer auf wacholderbetonte Gins steht, wird diesen Gin mögen. Er ist durch den Zimt, die Angelikawurzel und auch durch den Koriander gelungen abgerundet und gibt ein stimmiges Gesamtbild ab. Durch die Limitierung auf 100.000 Flaschen ein interessanter Gin für jede Sammlung.

 

 

Den Tanqueray Bloomsbury findest du übrigens hier bei Wacholderexpress.de

 

Hinweis:

Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich ferner als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!

Tanqueray Bloomsbury

8.8

Gesamteindruck

8.8/10

Eigenschaften

  • Wacholder
  • Zimt
  • Engelwurz

Alkoholgehalt

  • 47,3 %

Veröffentlicht von Basti

Mein Name ist Sebastian und ich bin schon seit einigen Jahren dem Gin verfallen. Begonnen hat die Leidenschaft auf einer Dienstreise 2012 in einer Flughafenlounge in London. Angefangen habe ich mit Bombay Sapphire und Tanqueray und einfachem Tonic. Schnell wurde mir aber klar, dass die Standardgins nicht das Ende der Fahnenstange sind. Der Feel-Gin aus München hat hier die Sammelleidenschaft begründet.

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