Im heutigen Review wird es nobel, denn ich stelle dir heute ein wirklich nobles Experiment vor. Genauer gesagt den “The noble Experiment” Gin, kurz gesagt TNE.
Der Name “The noble Experiment” ist übrigens ein Verweis auf die Prohibition in Amerika von 1920-1933. Diese hat übrigens dieses Jahr am 06.01.2020 Jubiläum gefeiert.
Die beiden Macher hinter dem Gin sind Ayanssa und Jan. Beide sind Barkeeper aus Darmstadt. Kennengelernt haben sie sich allerdings durch ihr Sportstudium. Neben dieser Leidenschaft teilen beide auch ihre Leidenschaft zu Spirituosen jeglicher Art. Schnell machte man sich gegenseitig mit seinen Errungenschaften bekannt und hielt Tastings ab. Alsbald beschlossen die beiden eine eigene Abfüllung auf den Markt zu bringen. Das gesamte Know-How und die Expertise hierzu erlangten die beiden durch ihre langjährige Erfahrung und Arbeit in der Bar oder eigneten es sich selbst an.
Von der Auswahl der Botanicals, bis hin zur Verarbeitung, der Mazeration, dem Etikettieren, dem Abfüllen und Vertreiben machen Ayanssa und Jan alles noch selbst. Gebrannt wird der TNE Gin allerdings von Max Freitag aus der Herbert Brennerei in Pfungstadt, einem Stadtteil Darmstadts.
Botanicals
Werfen wir noch schnell einen Blick auf die Zutatenliste. Neben dem für Gin ohnehin obligatorischen Wacholder finde ich noch folgende Ingredienzien
- Grapefruit
- Yuzu
- Kaffirblätter
- Waldmeister
- Salbei
- Rosenblüten
- Pfeffer
- und weitere geheime Botanicals.
Hierbei werden alle Botanicals für ein paar Tage in Alkohol mazeriert und anschließend gebrannt. Nach dem Brennen lagert das Destillat noch, so dass sich alle Aromen und ätherischen Öle mit dem Alkohol verbinden können. Die Lagerungszeit nach dem Brand richtet sich nicht nach bestimmten Tagen oder Wochen. Die beiden probieren in regelmäßigen Abständen und wenn sie der Meinung sind, der Gin ist fertig, wird abgefüllt.
Flaschendesign
Der TNE Gin kommt in einer wirklich noblen und massiven Flasche daher. Auf dem auf alt getrimmten Etikett stehen in dicken schwarzen Lettern die drei Buchstaben TNE also die Abkürzung für “The Noble Experiment”. Darunter befindet sich noch der Zusatz London Dry Gin, was also auf das Herstellungsverfahren schließen lässt.
Des Weiteren befinden sich noch alle nötigen Informationen, wie die Batch,- und Flaschennummer, sowie die Füllmenge von 500ml und den Alkoholgehalt von 42% Vol. Verschlossen ist die Flasche mit einem Holzkorken mit Kunststoffeinsatz.
In der Nase
Ich gieße mir einen Schluck in mein Nosing Glas und schwenke das Destillat im Glas. Es bilden sich ölige Schlieren am Glasrand. Ich mag diese ölige Textur. Wie immer lasse ich dem Destillat etwas Zeit zum atmen und zur Entfaltung der Aromen. Über dem Glas schwebt ein fruchtig frischer Duft von Zitrusaromen, dieser wird durch den typischen Wacholdergeruch untermalt.
Hinzugesellen sich kräutrige und würzige Noten, die mich unter anderem an Pfeffer erinnern. Florale Aromen der Rosenblüten und Waldmeister sind ebenfalls auszumachen und runden das Bouquet gekonnt ab.
Am Gaumen
Nimmt man einen Schluck aus dem Tastingglas, so verteilt sich der TNE Gin ölig mild im Mundraum. Die Geschmacksknospen werden von frischen Zitrusaromen gekitzelt, würzige Wacholdernoten unterstreichen den Geschmack. Hinzu gesellen sich kräurtrige Noten – auch eine angenehme Pfeffernote bleibt auf der Zunge zurück. Untermalt wird das Bouquet von floralen Noten, die dem Gin eine gewisse Leichtigkeit verleihen.
Perfekt serviert
Den TNE Gin kann man durchaus pur genießen. Für einen frischen Gin Tonic, in dem die kräutrigen und floralen Noten im Vordergrund stehen, empfehle ich das Fever-Tree Mediterranean. Als Garnitur bietet sich eine getrocknete Grapefruitscheibe oder frische Zeste an. Wer es etwas fruchtiger und zitruslastiger mag, kann auf das Fever-Tree Indian, Thomas Henry Tonic Water oder das Goldberg Tonic zurückgreifen.
Fazit
Mir persönlich hat der TNE Gin wirklich gut gefallen. Beschäftigt man sich etwas mit dem Gin, kann man seine verschiedenen Komponenten erkennen. So kommen fruchtige, kräutrige und florale Noten zum Vorschein, die meiner Meinung nach gut aufeinander abgestimmt sind und hervorragend harmonieren. Die diversen Aromen geben sich gegenseitig genug Raum und stechen nicht störend hervor. Das alles ist aber wie immer Geschmacksache, daher probiere ihn am besten selbst.
Hinweis:
Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!