1689 Gin

Während der sogenannten glorreichen Revolution von 1688-1689 verjagte Wilhelm von Oranien nicht nur den britischen König, sondern führte auch den typisch niederländischen Genever auf der britischen Insel ein. Dieser wurde dort von der Bevölkerung bald als niederländischer Gin tituliert. Ein fast 350 Jahre altes Originalrezept wird jetzt als 1689 Gin wieder zum Leben erweckt. Mehr über die Geschichte und wie mir dieser traditionsreiche Gin schmeckt, verrate ich dir im nachfolgenden Review.

Der Gründer der Amsterdamer Craft Gin Company Alexander Janssens ist fasziniert vom holländisch-britischen Erbe des Wacholderdestillats. Er beschloss zusammen mit einem Freund diese Geschichte zu verfolgen und entdeckte bei seiner 18-monatigen Suche dabei ein Geheimrezept in einer dunklen Ecke der Royal British Library. Dieses Rezept ist auf die Zeit der glorreichen Revolution zurückzuführen.

Botanicals

Auf dem alten Papier der Rezeptur sind neben Wacholder noch

als Zutaten für den Genever aufgeführt. Zusammen mit ihren erfahrenen Brennmeister Herman Jansen aus Schiedam verwendeten sie als Basis nun die Liste der alten Zutaten und entwickelten daraus ihr Rezept für den 1689 Gin.

Flaschendesign

Die auffallend blaue Flasche mit der goldenen Schrift ist definitiv ein Hingucker. Sie fasst 700ml und ist mit einem goldenen Korken mit Kunststoffeinsatz verschlossen.

Der Schriftzug 1689 ziert als zentrales Element in goldener Farbe die Flasche. Darüber prangt eine goldene Krone mit dem Zusatz „Authentic Dutch Dry Gin – Royal Heritage Destilled“. Im unteren Bereich der Flasche ist die Füllmenge und der Alkoholgehalt von 43% vol. angegeben.

Auf der Rückseite ist das ursprüngliche Rezept abgedruckt und es finden sich die Verweise auf die Social-Mediakanäle der Marke.

Ein rundum gelungenes Design, welches im Gin-Regal direkt ins Auge springt. Ich öffne nun den Korken und gieße mir einen Schluck zum Probieren ein.

In der Nase

Ich lasse dem Destillat einen Moment zum Atmen. Über dem Glas schwebt alsbald eine zarte Wacholdernote. Dazu gesellen sich im ersten Eindruck ein Hauch Muskatnuss und etwas Nelke. Aber nicht aufdringlich eher angenehm würzig. Ich rieche erneut und nehme eine fruchtig, leicht herbe Note der Quitten und Äpfel wahr. Dazu gesellen sich frische Anklänge von Orangen und Zitronen. Ganz unterschwellig kitzelt auch etwas Anis in der Nase.

Beim Schwenken bilden sich am Glasrand Schlieren und weisen auf eine wunderbar ölige Textur hin. Ich bin gespannt wie das niederländische Original schmeckt.

Am Gaumen

Der 1689 Gin verteilt sich sanft und leicht ölig auf der Zunge. Die Wacholdernote kommt wunderbar mit ihren herb harzigen Aromen zur Geltung. Der Anklang von Muskat und Nelke paart sich wunderbar mit den frischen Zitrustönen. Leider ist von den Äpfeln und Quitten im Geschmack wenig auszumachen.

Der Abgang ist mild und wird von einer leichten Süße begleitet. Hier kommt auch der typische Anisgeschmack zum Tragen. Der Nachhall ist geprägt von harzigem Wacholder und fruchtig frischen Zitrusnoten.

Perfekt serviert

Sowohl pur, als auch auf Eis kommen im Gin 1689 die klassischen Wacholder- und Zitrusaromen wunderbar zur Geltung. Im Gin&Tonic harmoniert der Gin am besten mit einem Indian Tonic. Ich habe ihn mit FeverTree getestet und war von der Kombination sofort angetan. Coole Bitterkeit, eine leichte Süße und typische Wacholdernoten. Mit einer Zitronenscheibe als Garnitur machst du definitiv nichts falsch.

Auch im GinFizz der Gimlet macht der Gin 1689 eine gute Figur und geht neben Limetten- oder Zitronensaft und Zuckersirup nicht verloren.

Fazit

Im Ergebnis ist der Gin 1689 eine Hommage an die niederländische Handwerkskunst von vor über dreihundert Jahren. Alle Zutaten sind wunderbar in den Alkohol eingebunden und geben ein stimmiges Gesamtbild ab. Der 1689 Gin überzeugt mich sowohl pur, als auch im Longdrink oder Cocktail. Den Klassiker aus den Niederlanden solltest du unbedingt einmal probieren.

 

 

Eine gut sortierte Auswahl Tonic-Water findest du übrigens hier bei unserem Partner Wacholder-Express

 

 

Hinweis:

Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!

1689 Gin

8.5

Gesamteindruck

8.5/10

Eigenschaften

  • Wacholderbeeren
  • feine Würznoten
  • erfrischende Zitrusaromen

Alkoholgehalt

  • 42,0%

Veröffentlicht von Basti

Mein Name ist Sebastian und ich bin schon seit einigen Jahren dem Gin verfallen. Begonnen hat die Leidenschaft auf einer Dienstreise 2012 in einer Flughafenlounge in London. Angefangen habe ich mit Bombay Sapphire und Tanqueray und einfachem Tonic. Schnell wurde mir aber klar, dass die Standardgins nicht das Ende der Fahnenstange sind. Der Feel-Gin aus München hat hier die Sammelleidenschaft begründet.

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