Boar-Gin

Heute widme ich mich in meinem Review dem wildlebenden Schwarzwaldkeiler. Naja, nicht wirklich dem Wildschwein selbst. Dieses war nur der Namensgeber und Ikone des Boar-Gin aus dem Schwarzwald.

Dieser stammt genau genommen aus dem kleinen Ort Bad Peterstal. Dort wird er in einer kleinen Familienbrennerei in Handarbeit vom Meisterdestillateur Markus Keßler hergestellt. Die Geschichte der Brennerei reicht zurück bis ins Jahr 1844. Heute wird der Gin von Markus und seinen Partnern Torsten Boschert und Hannes Schmidt in kleinen Chargen gebrannt und abgefüllt. Die drei Macher stehen für Inspiration, Ideenvielfalt und Leidenschaft und verkörpern in ihrem Gin die Seele des Schwarzwaldes.

Botanicals

Das Zusammenspiel der nachfolgenden Zutaten mit dem mineralstoffreichen Tiefenquellwasser macht diesen Gin im wahrsten Sinne unverwechselbar.

Neben dem obligatorischen Wacholder sind noch

Das Besondere am Boar-Gin ist aber der Trüffel, der ihm eine einzigartige Note verleiht.

Die Hinzugabe des seltenen Schwarzwaldgolds, dem Schwarzwälder Trüffel, ist weltweit einzigartig. Der Trüffel löst im Brennverfahren eine harmonisierende Wirkung aus und entzieht dem Gin die Bitterstoffe und Schärfe. So soll ein wunderbar milder Wacholderbrand entstehen.

Flaschendesign

Die antikgrüne Flasche mit dem Namen Nocturne kenne ich schon von diversen anderen Gins. Diese Art von Flaschen hat in meinem Regal schon eine eigene Ecke bekommen. Unterscheiden tun sie sich nur durchs Etikett. Aber hier kann der Boar-Gin definitiv punkten.

Das weiße Etikett besitzt einen schwarz-goldenen Rand. In der Mitte prangt der besagte wildlebende Schwarzwaldkeiler. Unter ihm prangt der Schriftzug Blackforest Premium Dry Gin. Der Markenname Boar ist über dem Schwein in Gold gehalten. Ebenso in Gold ist der Schriftzug „Truffle harmonized“ gehalten. In Summe ein sehr stimmiges und hochwertiges Etikett. Auf der Rückseite ist im gleichen Stil etwas über den Gin selbst, die Batchnummer und über das Datum der Destillation zu erfahren.

Verschlossen ist der Gin übrigens mit einem schwarzen Kunststoffkorken. Schade, Holz wäre hier die elegantere Wahl gewesen.

Um den Flaschenhals trägt der Gin eine Papiermanschette mit dem Hinweis auf den besten Gin der Welt. Ich bin jetzt aber wirklich gespannt.

In der Nase

Mit dem gewohnten Plopp öffnet sich die Flasche und ich gieße einen Schluck in mein Glas ein.

Sofort verströmt ein herrliches und sehr kräftiges Wacholder-Aroma. Das erdige Bouquet erinnert an einen Spaziergang durch einen Nadelwald. Auch Zitrusnuancen und floralen Noten sind sehr dezent und unterschwellig vorhanden. Interessant finde ich das leichte Aroma von Lakritz, hervorgerufen durch das Süßholz.

Das Destillat hat eine wunderschöne, leicht ölige Viskosität. Die Tropfen beim Schwenken des Wacholderbrands fließen langsam und fast zähflüssig ins Glas zurück. Herrlich!

Am Gaumen

Und genauso verhält er sich auch auf der Zunge. Mild und geschmeidig. Auch im Mund steht das Wacholderaroma schließlich zentral im Mittelpunkt. Er gibt zudem eine erstaunlich angenehme Komponente vom Süßholz ab. Ebenso finde ich Anklänge von Piment, Nelke und Zitrone.

Der Abgang ist langanhaltend und frisch. Die erdige Trüffelnote kommt hier ganz leicht zum Tragen und rundet das Feinschmecker-Geschmackserlebnis angenehm ab.

Perfekt serviert

Pur und ohne Eis ist der Boar-Gin durch seinen wohligen Abgang ohne Bitterstoffe und Schärfe sehr zu empfehlen. Als Gin&Tonic empfehlen ihn die Macher mit 4cl Gin, 20cl Tonic und einem Stück Zitronenschale, welches über dem Glas gebrochen werden soll und anschließend dazugetan wird. Garniert wird der Gin&Tonic mit Rosmarin. Meine Tonic Empfehlung ist hier ganz geradeaus und ohne Schnick-Schnack das Schweppes Premium Indian Tonic.

Ein ganz besonderes Highlight ist das Rezept vom Boar-Lockstoff. Dieses war auf einem kleinen Anhänger um den Flaschenhals abgedruckt.

Zutaten
  • 8 frische Himbeeren
  • 1 Minzblatt
  • 4cl Boar-Gin
  • 3cl frischer Zitronensaft
  • 2cl weißer Zuckersirup
  • 2cl Tonic Water

Für die Zubereitung werden die Himbeeren in den Shaker gegeben und gestößelt. Danach wird der Gin, der Zitronensaft, der Zuckersirup und Eis hinzugegeben. Nach dem kräftigen Schütteln wird alles in ein Glas mit Tonic und Eis abgeseiht. Am Ende kannst du alles mit Minze, Himbeeren und Zitrone garnieren.

Fazit

Der Boar-Gin ist geradlinig und verkörpert mit seinem Bouquet einen klassischen Premium Dry Gin. Der Trüffel gibt ihm allerdings eine ganz besondere Note. Er erinnert mich an einen Spaziergang im nassen Nadelwald mit seinem Duft nach frischem Tannengrün und den erdigen Tönen. Lasst die Jagd beginnen! Mir gefällt er.

 

Den Boar Gin findest du übrigens hier bei unserem Partner Wacholderexpress.de

 

 

Hinweis:

Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!

Boar-Gin

8.5

Gesamteindruck

8.5/10

Eigenschaften

  • Wacholderbeeren
  • Süßholz
  • schwarzer Trüffel

Alkoholgehalt

  • 43,0 %

Veröffentlicht von Basti

Mein Name ist Sebastian und ich bin schon seit einigen Jahren dem Gin verfallen. Begonnen hat die Leidenschaft auf einer Dienstreise 2012 in einer Flughafenlounge in London. Angefangen habe ich mit Bombay Sapphire und Tanqueray und einfachem Tonic. Schnell wurde mir aber klar, dass die Standardgins nicht das Ende der Fahnenstange sind. Der Feel-Gin aus München hat hier die Sammelleidenschaft begründet.

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