Born Senf Gin

In meinem heutigen Review zieht es mich in die thüringische Landeshauptstadt Erfurt zur Born Senf & Feinkost GmbH. Denn von dort stammt die Idee, ein ganz besonderes Botanical mit den klassischen Gin-Zutaten zu vermählen. Senfkörner geben dem Born Senf Gin nämlich sein etwas anderes Bouquet.

Die Stadt Erfurt ist übrigens unter anderem bekannt für seinen Dom, in dem Martin Luther zum Priester geweiht wurde. Auch die mittelalterlichen Fachwerkhäuser auf der Krämerbrücke prägen das Stadtbild.

Kulinarisch ist die Thüringer Küche zudem schon seit Jahrhunderten in aller Munde. Dazu beigetragen hat sicher auch die Geschichte der Born Senf & Feinkost GmbH, die seit 1820 untrennbar mit Thüringen in Verbindung gebracht wird.

Zur Geschichte von Born Feinkost

Vor fast 200 Jahren von den Brüdern Wilhelm und Louis Born in Ilversgehoven in einem kleinen Vorort der Landeshauptstadt Erfurt gegründet, war die „Knochenmehl-, Essig- und Senffabrik“ schnell jenseits der Stadtgrenzen von Erfurt berühmt und als zuverlässiger Geschäftspartner bekannt.

Bereits in der zweiten Generation erobert der Born Senf die Welt. Zur Jahrhundertwende entsteht sogar eine Filiale in London und auf Schiffen gelangen die Delikatessen bis nach Südamerika und China. Von nun an ziert auch der sprudelnde Brunnen des Ilversgehovener Firmengeländes als Logo die delikaten Produkte.

1919 konnte das erfolgreiche Unternehmen mit mehr als 50 Angestellten bereits auf eine 100-jährige Firmengeschichte zurückblicken. 1969 kam dann eine Neuerung, die Senfliebhaber noch bis heute begleitet. Der Klassiker Born Senf im „Plaste“-Becher. So feierte man das 150-jährige Bestehen des Thüringer Traditionsunternehmens.

Nach der Wende konnte das Unternehmen Born in eine neue Zeit aufbrechen. Auch kehrte der bekannte Springbrunnen wieder als das bekannte Firmenlogo und Markensymbol wieder auf jedes Etikett zurück.

Die Produktpalette ist heute breit gefächert. Neben dem Feinschmecker-Senf, Ketchup, Essig und Mayonnaise und Grillsaucen bietet das Unternehmen auch seit neuestem den besagten Born Senf Gin an.

Produziert wir der Gin in der Erfurter Destille am Fuße der Martinsbastion der Zitadelle Petersberg von Brenner Gerhard Liebl. Die Destille liegt nur wenige Schritte über dem Theaterplatz. Die Brennanlage steht dort im ehrwürdigen Festungslabor im historischen Kanonenhof. Man kann dort übrigens das alte Handwerk und die Kunst des Brennens und Destillierens bei einem Besuch und Verkostung live erleben.

Botanicals

Die Rezeptur entstand in enger Zusammenarbeit zwischen dem Brennmeister und der Born Senf & Feinkost GmbH. Neben klassischem Wacholder kommen beim Born-Senf Gin

zum Einsatz.

Der Wacholder und die Senfkörner stammen übrigens aus Thüringen und der Lavendel aus der Provence. Blutorangen und Zitronen kommen in Bio-Qualität aus Sizilien.

Flaschendesign

Die schwarz lackierte Flasche ist mit einem edlen schwarzen Etikett mit weißem Rahmen beklebt. Es trägt den besagten Springbrunnen im goldenen Logo der Marke Born Senf und den Verweis auf die Destille in Erfurt. Die Pflichtangaben zum Inhalt und Alkoholgehalt sind in weißer Schrift aufgedruckt. Das kleine rückseitige Etikett trägt neben der Anschrift der Born Senf & Feinkost GmbH noch den EAN-Strichcode und die Batchnummer.

Verschlossen ist die Flasche mit einem schwarzen Kunststoffkorken. Das Design ist in Summe stimmig, edel und gut aufeinander abgestimmt.

In der Nase

Es ist an der Zeit, den Korken zu Öffnen und einen Schluck in das Degustationsglas zu gießen. Ich lasse den Gin einen Moment zum Atmen. Das Bouquet des Gins überrascht mich dann aber etwas. Neben fruchtigen Nuancen von Blutorangen und Zitronen kommt tatsächlich der klassische Geruch der Senfsaat hervor. Dazu gesellen sich florale Noten vom Lavendel. Der Wacholder steht dezent mit seinen Aromen im Hintergrund. Das Destillat macht im Glas einen öligen Eindruck. Das gefällt mir.

Am Gaumen

Die Geschmacksknospen nehmen fruchtige Zitrusnoten und einen feinen Anklang von Blutorangen wahr. Der Lavendel verleiht dem Destillat einen blumigen Anklang. Der Wacholder steht auch beim Geschmack dezent im Hintergrund und wird dominiert vom Aroma der Senfsaat. Ich assoziiere hier tatsächlich den Geschmack mit würzigen Senfgurken, die meine Oma früher immer selbst eingelegt hat.

Perfekt serviert

Der Born Senf Gin ist mitunter pur und auf Eis gut zu genießen. Im Gin&Tonic macht er mit einem klassischen Indian Tonic zum Beispiel von FeverTree eine gute Figur. Er kann dort mit seinen fruchtigen Nuancen von Blutorangen und Zitrusaromen überzeugen.

Fazit

Der Gin aus der Kooperation von Born Feinkost und der Erfurter Destille ist eine Komposition aus klassischen GIN-Botanicals und der würzigen Aromatik von Senfkörnern. Er verbindet somit regionale Besonderheiten in bester Qualität mit den Grundzügen eines klassischen Gins.

Dieses außergewöhnliche Pairing konnte mich persönlich allerdings nicht hundertprozentig überzeugen. Der Gin macht aber in einem klassischen Gin&Tonic bei einem Grillabend mit leckeren Thüringer Rostbratwürsten und einer guten Portion Born Senf eine wunderbar fruchtige Figur mit dem gewissen Etwas.

 

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Hinweis:

Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich ferner als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!

Born Senf Gin

8

Gesamteindruck

8.0/10

Eigenschaften

  • Wacholderbeeren
  • Zitronen und Blutorange
  • Senfkörner

Alkoholgehalt

  • 40,0 %

Veröffentlicht von Basti

Mein Name ist Sebastian und ich bin schon seit einigen Jahren dem Gin verfallen. Begonnen hat die Leidenschaft auf einer Dienstreise 2012 in einer Flughafenlounge in London. Angefangen habe ich mit Bombay Sapphire und Tanqueray und einfachem Tonic. Schnell wurde mir aber klar, dass die Standardgins nicht das Ende der Fahnenstange sind. Der Feel-Gin aus München hat hier die Sammelleidenschaft begründet.

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