Gjito Niederrhein Dry Gin

„Unser eigener Gin – das wäre das Größte!“ Was Anfang 2017 mit dieser sprichwörtlichen Schnapsidee begann, ist heute für Manuela Hoffhaus und Marco Krüger, den beiden Machern hinter Gjito Niederrhein Dry Gin, tatsächlich Wirklichkeit geworden. Und um genau den Gjito Niederrhein Dry Gin geht es in meinem heutigen Review.

Ob gute Abende mit Freunden oder ausgelassene Partys: Gin war bei den beiden schon immer ein Thema. An solchen Abenden kommt man dann irgendwann auf die verrücktesten Ideen – oder wie in diesem Fall – auf die besten. Die Gruppe um Marco Krüger trinke gerne Gin Tonic, zum Beispiel im gemeinsamen Skiurlaub. Aber das gebe es fertig gemischt dann nur in Dosen zu kaufen. Nicht sehr schön, befanden sie und fragten sich: Warum füllt das eigentlich keiner in Glasflaschen ab?

So beschäftige sich Marco Krüger, der eigentlich für eine Zerspanungsfirma und für ein Modegeschäft arbeitet, dann mit der Frage nach Vor- und Nachteilen von Einweg und Mehrweg, mit Gin, Tonic Water und den dazugehörigen Rezepturen.

Seit Juli 2018 verkauft Krüger den Gjito Niederrhein Dry Gin und seit Beginn 2019 dann auch die eigentliche Idee eines fertigen Gin&Tonic in der Glasflasche, basierend natürlich auf dem eigenen Gjito Gin.

Die fertigen Mischgetränke sollen auf Festivals oder auch beim Aprés Ski genossen werden.

Hergestellt und abgefüllt wird der Gin in einer kleinen Familienbrennerei in Hünxe, mit 125-jähriger Brenntradition. Der Name soll allerdings nicht verraten werden. Hier geschieht natürlich alles in eigener Handarbeit, inklusive das abschließende etikettieren und verschließen der Flaschen.

Botanicals

Der Gjito Niederrhein Dry Gin sollte etwas Besonderes werden, dabei aber das Traditionelle nicht aus den Augen verlieren. Entstanden ist ein „London Dry Gin“, bei dem die Zugabe von künstlichen Aromen strengstens untersagt ist. Auf Zucker wird beim Gjito gänzlich verzichtet. Von den 13 verwendeten Botanicals sind lediglich vier angegeben:

Flaschendesign

Der Gjito Niederrhein Dry Gin wird in einer durchsichtigen Apothekerflasche mit 500ml Inhalt geliefert. Auf der Vorderseite ist ein großes Schiefergraues Etikett angebracht, das mit der silbernen Umrandung und der ebenfalls silbernen Schrift ein schlichtes, aber edles Aussehen hat. Auch in den Angaben hält man es schlicht: Gjito Niederrhein Dry Gin prangt in großen Buchstaben über den kleineren Angaben zum Alkoholgehalt von 44% und dem Fassungsvermögen. Weiterhin sind Verweise auf die handgefertigte Herstellung und auf die Rezeptur „London Dry Gin“ aufgedruckt.

Auf der Rückseite ist ein kleines Etikett in den gleichen Farben zu finden, wobei hier lediglich Angaben zum Herstellungsort und ein Tipp zum Verzehr angegeben sind. Verschlossen ist die Flasche mit einem silbernen Deckel mit Kunstkorkeneinsatz, der optisch das schlichte, aber edle Design vervollständigt.

In der Nase

Ich öffne die Flasche und fülle mein Nosing-Glas. Einen ersten tiefen Atemzug nehme ich wie immer direkt aus der Flasche. Der Gin verbreitet ein angenehmes Wacholderaroma, im Nachklang melden sich recht dominant die Zitrusaromen. Insgesamt ein rundes und mildes Aroma, das in der Nase stimmig ist.

Am Gaumen

Bereits der erste Eindruck bestätigt, was ich vorher bereits gerochen habe: zuerst schmecke ich dezent den herben Wacholder. Relativ schnell mischen sich frische Zitrusaromen von Zitrone und Orange dazu.

Der Koriander verleiht dem ganzen noch eine belebende und würzige Komponente. Im Abgang bleibt ein milder Geschmack, wobei die Zitrusfrüchte lange nachklingen und ein frisches Aroma am Gaumen hinterlassen.

Perfekt serviert

Ich habe den Gjito Niederrhein Dry Gin unter anderem mit einem FeverTree Indian Tonic Water und mit dem Thomas Henry Tonic Water als Gin&Tonic probiert. Beide harmonieren mit dem Wacholdergeschmack und dem frischen Zitrusaroma gut.

Als Garnitur empfehle ich entweder eine Zitronen- oder eine Orangenzeste, um die vorherrschende Zitrusnoten im Gjito zu betonen.


Gjito – Gin Tonic Classic

Das selbsthergestellte Premium Mixgetränk soll als Gin&Tonic „frisch, aber trocken sein“, so Marco Krüger. Es sei auch ein Getränk für Frauen, als Alternative zum Aperol Spritz, findet Manuela Hoffhaus. Um die Lücke zu füllen, die sie in den von Dosen geprägten Fertigmischungen entdeckt haben, haben sie ihren Gjito Niederrhein Dry Gin seit Anfang 2019 auch als fertiges Mixgetränk in Mehrweg-Glasflaschen abgefüllt.

Gin&Tonic to go – ready to drink. So wollen die Macher des Gjito die Festivalwelt und die Sparte Aprés Ski erobern. Dazu wird der Gjito in 250ml Glasflaschen mit einem Alkoholgehalt von 10% angeboten. Im Mischungsverhältnis 1:3 (1 Teil Gin & 3 Teile Tonic Water) wird hier ein Klassischer Gin&Tonic angeboten

Flaschendesign

Die Flasche sieht aus wie eine typische Tonic Water Flasche. Im Design sind die Flaschen wie der große Bruder, der Gjito Niederrhein Dry Gin, gehalten: schiefergraue Etiketten mit silberner Umrandung und silberner Schrift. In Abwandlung zum Gjito prangt hier der Zusatz Gin Tonic Classic, wobei das „Classic“ und das „Niederrhein Dry Gin“ abweichend in goldener Farbe gedruckt wurde. Verschlossen sind die Flaschen mit dem Standard Kronkorken, die sich farblich an das Design der Flaschen anpassen.

In der Nase

Nach dem Öffnen riecht das Mixgetränk wie ein selbst gemischter Gin and Tonic mit dem Gjito Niederrhein Dry Gin: dezenter Wacholder, gepaart mit Zitrusaromen, begleitet von einer leichten Süße.

Am Gaumen

Vom Geschmack bin ich positiv überrascht. Da ich ebenfalls kein großer Freund der erhältlichen Dosenmischgetränke im Ginbereich bin, stellt das „Gin Tonic Classic“ eine gute Alternative dar. Das Mischungsverhältnis ist für ein Fertiggetränk durchaus stimmig, wenn auch ganz leicht zu süß.

Quintessenz

Ich kann ich mir definitiv vorstellen diesen Longdrink an einem schönen Sommertag und zu den Klängen meiner Lieblingsmusik auf einem Festival zu genießen. Auch auf einer sonnigen Paddeltour ist dieses Mixgetränk ein guter Begleiter, wenn man darauf verzichten will eine Ginflasche und entsprechende Fillers mitzuschleppen. Von mir ein klarer Kauftipp.


Fazit

Der Gjito ist aus meiner Sicht ein solider Dry Gin. Ein erfrischendes Zitrusaroma und dazu ein unaufdringlicher Wacholdergeschmack ergeben einen Gin, der sehr gut für einen frischen Gin an Tonic geeignet ist und auch für Gin-Neulinge einen guten Einstieg in das Abenteuer der großen Gin Welt bietet, da er recht einfach und geradlinig ist.

Daher ist der Gjito gerade in der Premium Mixgetränk Variante auf Festivals oder beim Aprés Ski tatsächlich eine gute Alternative, die viele Anhänger finden wird.

 

 

Hinweis:

Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!

Gjito Niederrhein Dry Gin

8.4

Gesamteindruck

8.4/10

Eigenschaften

  • Wacholderbeeren
  • würziger Koriander
  • klassische Zitrusaromen

Alkoholgehalt

  • 44,0 %

Veröffentlicht von Bernd

Bernd Huntemann, geboren 1974 in Bremen, verheiratet, zwei Kinder, Wohnhaft in Hermannsburg, mitten in der Lüneburger Heide und durch Zufall über einen Freund zum Gin gekommen. Mit dem ersten Gin-Coktail (Gin Basil Smash) nach dem Grillen mit dem Gin-Fieber infiziert. Nach dem ersten eigenen Gin (Mombasa Club Gin) vollständig dem leckersten aller Destillate verfallen und danach weitere Freunde für Gin begeistert.

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