Hans Jürgen Eiszeit

Auf dem diesjährigen Augsburger Whiskysalon stellt Hans Jürgen Filp aus Wehringen in gebührendem Rahmen seine „Eiszeit“ für die Winterzeit vor. Den Hans Jürgen Gin gibt es zweimal, aber nie gleichzeitig. Die Eiszeit löst die sommerlich frische „Heißzeit“ ab. Bei einem netten Beisammensein auf der extra dafür angemieteten Empore im Ausburger Kongresszentrum feierten wir an der tollen Bar bei Häppchen und leckeren Cocktails die beginnende Eiszeit.

Bevor ich aber für dich die Flasche öffne, schauen wir uns diese und auch die Botanicals doch mal näher an.

Flaschendesign

Die durchsichtige 0,7l Apothekerflasche mit schwarzem Verschluss ist schon von der Hans Jürgen Heißzeit bekannt und wird in der Winteredition von einem Etikett in der Farbe Lila geschmückt. Es zeigt schlicht in schwarzen Buchstaben auf weißem Grund den Markennamen und verrät auf der Rückseite einige der Zutaten, die den Charakter der Eiszeit ausmachen.

Botanicals

Hans Jürgen hält sich wie immer recht bedeckt, was an Zutaten in das Mazerat oder in den Aromakorb gelangt. Ein paar davon verrät er auf dem Etikett. Eines, nämlich die Muskatnuss, kann sich vor meiner Nase aber nicht verstecken. Neben Wacholder, sind folgende Zutaten enthalten:

In der Nase

Aus dem Degustationsglas steigt im ersten Eindruck keine Explosion von Botanicals auf. Der Geruch ist eher herb und erdig. Ich nehme Kardamom und Koriander wahr. Gefolgt von der typischen Note der Muskatnuss. Der Wacholder ist stark im Hintergrund. Es zeigen sich zudem Nuancen von Ingwer und Zimt. Wie von Hans Jürgen gewohnt, tauchen keine negativen alkoholischen, beziehungsweise sprittigen Noten aus dem Glas hervor.

Am Gaumen

Im Mund verströmt das Aroma der orientalischen Gewürze. Ich nehme Kardamom, Koriander und Muskat wahr. Im Abgang ist er geschmeidig und leicht ölig. Der Ingwer wärmt und kitzelt an der Zunge. Am Gaumen bleibt die leichte Frische der Zitrone und der Geschmack der Muskatnuss noch lange erhalten.

Perfekt Serviert

Pur ist der Hans Jürgen Eiszeit eher etwas für Kenner der orientalischen Gewürzwelt, die zudem den erdigen alpinen Geschmack mögen. Auf Eis kommt der Wacholder etwas mehr zum Tragen. Für einen Gin&Tonic empfehle ich das FeverTree Indian Tonic.

Mit ein paar Eiswürfeln, zwei Scheibchen frischem Ingwer und einer Limettenzeste entsteht eine leckere Kombination, die die Ingwer- und Zitrusnuancen des Wacholderdestillats klar in den Vordergrund stellen.

Fazit

Ich persönlich finde den Hans Jürgen Eiszeit etwas zu flach in der Nase. Das kann aber auch daran liegen, dass die derzeitigen New Western Style Gins alle versuchen eine Explosion am Gaumen zu verursachen. Der Eiszeit bleibt auf dem Boden der Tatsachen, ist klassisch würzig und durch die Muskatnuss sehr interessant. Mein „perfect serve“ bringt den Gin deutlich mehr in den Vordergrund und ein sehr klassischer Longdrink entsteht.

 

Wer über die Hans Jürgen Sommeredition und die Brennerei in Wehringen mehr erfahren möchte, darf hier gern den Bericht darüber lesen.

 

 

Den Hans Jürgen Eiszeit kannst du übrigens hier bei Wacholderexpress.de bestellen.

 

Hinweis:

Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich ferner als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!

Hans Jürgen Eiszeit

8

Gesamteindruck

8.0/10

Eigenschaften

  • würzig mild
  • wenig Wacholdergeschmack
  • Muskatnuss

Alkoholgehalt

  • 45,0 %

Veröffentlicht von Basti

Mein Name ist Sebastian und ich bin schon seit einigen Jahren dem Gin verfallen. Begonnen hat die Leidenschaft auf einer Dienstreise 2012 in einer Flughafenlounge in London. Angefangen habe ich mit Bombay Sapphire und Tanqueray und einfachem Tonic. Schnell wurde mir aber klar, dass die Standardgins nicht das Ende der Fahnenstange sind. Der Feel-Gin aus München hat hier die Sammelleidenschaft begründet.

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