Hortus – Citrus Garden Gin

Passend zu Christi Himmelfahrt, für viele auch Herren- oder Vatertag, hatte der Discounter Lidl wieder eine Reihe von verschiedenen Gins im Angebot. Dazu lieferte die Kette gleich noch eine gute Auswahl an Tonic Fillern. Darüber hat unser Basti übrigens bereits einen Review geschrieben, das ihr hier lesen könnt. Und wieder einmal schlagen die Wellen hoch, ob sich der Discounter Gin lohnt und ob er in einem „anständigen“ Gin-Regal was zu suchen hat. Die Meinungen hierzu gehen weit auseinander. Wie uns der Hortus – Citrus Garden Gin geschmeckt hat, verrate ich euch im folgenden Bericht.

Aber so viel vorweg: ich persönlich vertrete die Meinung: „Erlaubt ist, was schmeckt“. Ich möchte niemandem vorschreiben, welchen Gin er zu kaufen hat, oder auch nicht. Daher gebe ich in meinen ganzen Reviews immer nur wieder, ob und wie mir selbst ein Gin schmeckt. Ich versuche immer möglichst Objektiv die Zusammenstellung der Botanicals zu beurteilen, aber letztendlich ist es immer meine eigene Meinung, beziehungsweise mein eigener Geschmack.

Und mal ehrlich, wer kennt das nicht: „Getrieben von vielen positiven Feedbacks und Beurteilungen kaufen wir einen hochpreisigen Gin, der uns aber dann letztendlich überhaupt nicht schmeckt“.

Doch jetzt endlich zum Hortus – Citrus Garden Gin. Laut Beschreibung auf der Discounterhomepage und dem Etikett ist der Hortus – Citrus Garden Gin ein „Hand crafted Botanical Gin“ und „distilled in England“. Hersteller der Hortus Gins ist die L&L Spirits. Der Firmensitz ist übrigens in Frankreich, destilliert wird aber in England. Die Firma produziert unter anderem namenhafte Gins wie Bulldog und Opihr, aber eben auch für Discounterketten, wie zum Beispiel Aldi, Spar oder eben Lidl.

Botanicals

Als Zutaten für den Hortus – Citrus Garden Gin sind unter anderem folgende Botanicals aufgeführt:

Die Botanicals sind auf einem Anhänger aufgeführt, welcher an der Flasche des Gins angebracht ist. Auf anderem Wege ist auch nicht viel über die Zutaten des Gins zu erfahren. Dafür gibt es im Anhänger gleich noch zwei Gin Rezepte oben drauf.

Flaschendesign

Der Hortus wird in der beliebten weißen „Nocturne“-Flasche mit 700 ml Inhalt abgefüllt. Auf der Vorderseite ist ein großes, schlichtes, weißes Etikett mit einem grünen Kreis abgebildet. Bei genauerem Hinsehen ist eine sehr detaillierte und umfassende Szenerie aus dem Citrus Garden darstellt, der dem Gin übrigens auch den Namen verleiht.

Mittig im Kreis steht in grüner Schrift der Name des Gins.  Weiterhin wird verraten, dass der Gin 40% vol. Alkohol ins Glas bringt. Auf der Rückseite ist nur ein kleines Etikett angebracht, auf dem nochmals der Alkoholgehalt und die Füllmenge, sowie einige der Botanicals angegeben sind. Verschlossen ist die Flasche mit einem Holzverschluss mit echtem Korken.

In der Nase

Ich öffne die Flasche und nehme einen ersten tiefen Atemzug. Zuerst springt mir ein dominantes Zitrus-Aroma entgegen. Leider wird dies unmittelbar von einem leichten Alkoholgeruch verfolgt. Ich lasse den Gin im Nosingglas etwas Zeit zum Atmen und rieche nochmals am Gin.

Nach den Zitrusnuancen und dem leicht sprittigen Aroma kommen auch leicht florale Aromen und im Hintergrund der typische Wacholdergeruch zum Vorschein.

Am Gaumen

Überraschenderweise schmecke ich als Erstes den Wacholder. Und hier kommt sofort eine scharfe Note vom Kubebenpfeffer hinzu, die so gar nicht an Sommergarten erinnert. Ganz dezent erscheinen im Abgang jetzt die Orange und Bergamotte hervor.

Im Großen und Ganzen ist er geschmacklich aber eher einfach und nicht sehr Facettenreich. Mehr ein Zitrus-Beet, als ein Zitrus-Garten.

Perfekt Serviert

Eine gute Kombination mit dem Hortus – Citrus Garden Gin und einem Tonic erreicht man meiner Meinung nach mit einem klassischem Indian Tonic Water. Hier entsteht im richtigen Mischungsverhältnis (mindesten 5cl auf 200ml Tonic) ein frischer Gin&Tonic, der im Sommer auf der Terrasse genossen werden kann.

Ich habe das Thomas Henry Tonic Water als passend empfunden. Mit einem FT Mediterranen funktioniert die Kombination nicht so wirklich und mit einem Lemon Tonic aus demselben Discounter geht der Gin geschmacklich leider völlig unter.

Fazit

Der Hortus – Cirtus Garden Gin ist für 11,99 Euro bei 0,7l ein günstiger Gin, bei dem man grundsätzlich nicht viel falsch macht. Er ist allerdings nicht sonderlich komplex und schon gar nicht vollmundig. Man kann ihn im Sommer aber durchaus als Gin&Tonic trinken.

Kein hervorragender Gin, aber definitiv ok. Da er allerdings eher flach im Aroma ist, muss man schon ein starkes Mischungsverhältnis heranziehen, womit sich die 0,7l dann allerdings recht schnell leeren dürften.

 

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Hinweis:

Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich ferner als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!

Veröffentlicht von Bernd

Bernd Huntemann, geboren 1974 in Bremen, verheiratet, zwei Kinder, Wohnhaft in Hermannsburg, mitten in der Lüneburger Heide und durch Zufall über einen Freund zum Gin gekommen. Mit dem ersten Gin-Coktail (Gin Basil Smash) nach dem Grillen mit dem Gin-Fieber infiziert. Nach dem ersten eigenen Gin (Mombasa Club Gin) vollständig dem leckersten aller Destillate verfallen und danach weitere Freunde für Gin begeistert.

Ein Gedanke zu „Hortus – Citrus Garden Gin“

  1. Ich find gerade Hortus zeigt, dass man für Gin nicht den Hype mitbezahlen muss & sowohl Hortus als diverse “Schwarzwald-Gin” – Sorten nicht von Gin’s im Segment 25-50 Euro zurückbleiben!

    Und ich hab schon Gin getrunken, als er nicht “Kult” war & Facebook nicht online!

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