Wagon 22

Heute habe ich einen Gin aus Russland für dich im Review. Den Wagon 22 Gin. Ob neben Wodka auch ein guter Gin aus dem flächenmäßig größten Land der Welt kommt, erfährst du, wenn du weiterliest.Der russische Premium Gin hatte seinen Marktstart im Jahr 2018. Importiert wird der Gin von dem auf russische Spezialitäten fokussierten Importeur Dovgan GmbH aus Hamburg.

Die Zahl 22 steht beim Wagon 22 Gin übrigens nicht für den Alkoholgehalt. Das wäre für einen London Dry Gin nebenbei gesagt viel zu wenig. Die 22 steht vielmehr für die wichtigsten Stationen der Transsibirischen Eisenbahn entlang der 9288km langen Strecke.

Botanicals

Aus jeder der 22 Regionen wird ein typisches Botanical eingesammelt. Von den sommerlich warmen Regionen des Westens, bis hin zu den vereisten Landschaften der sibirischen Taiga bietet die Natur die unterschiedlichsten und vielfältigsten Zutaten. Neben Wacholder werden unteranderem folgende Botanicals im Basisalkohol mazeriert:

  • Sanddorn
  • Tannennadeln
  • Majoran
  • Dill
  • Thymian
  • Salbei
  • Heckenrose
  • Schafgarbe
  • Weidenröschen
  • Johanniskraut
  • Kamille
  • Drosselbeere (Vogelbeere)
  • Berberitze
  • Eberesche
  • Melisse
  • Anis
  • Kümmel
  • Galgant
  • Engelwurz
  • und Minze.

Auf künstliche Zusatzstoffe wird übrigens komplett verzichtet.

Flaschendesign

Optisch eher außergewöhnlich kommt die Flasche sehr zarenhaft russisch daher. Sie stellt im Design folglich eine Hommage an die Einzigartigkeit der Herkunftsregion und der aufwändig per Hand gesammelten Botanicals entlang der transsibirischen Eisenbahn dar.

Die matte Glasflasche entsteht durch ein spezielles chemisches Verfahren, dem Säureätzen. Im Ergebnis wird die Flasche dadurch undurchsichtig und erhält eine matte, glatt-satinierte Oberfläche. Im unteren Bereich der Flasche wird mit einer Maskierung gearbeitet. Dort bleiben die Ornamente daher in Klarglas-Optik bestehen.

Die Flasche ist mit dunkelblauen, weißen und goldenen Schriftzügen bedruckt. Auf der Rückseite erfährt man zudem mehr zur Besonderheit dieses Gins.

Der Boden der Flasche ist orange lackiert und spiegelt über die Reflexion im matten Glas die Farbe der Sanddornbeeren wieder.

Verschlossen ist der Gin mit einem goldenen Kunststoffkorken. Und genau diesen öffne ich jetzt für dich und gieße mir einen Schluck in mein Glas.

In der Nase

Vordergründig steigt der dominierende Wacholder aus dem Glas. Fruchtige Noten kommen vom Sanddorn, die mit herben Tönen von Berberitzen und Vogelbeeren ergänzt werden. Einen Hauch Pfefferminze und Melisse kann ich zudem erahnen. Die Geruchs-Sensorik wird in allen Bereichen von diesem komplexen Gin aktiviert. Ich rieche zudem Kamille und einen Rosenduft. Kräuternuancen runden das farbenreiche Bouquet ab. Ich bin gespannt auf den ersten Schluck.

Am Gaumen

Ich probiere ihn als Erstes pur und ohne Eis. Ölig läuft der Gin über die Zunge. Es verbreitet sich eine angenehme fruchtige Süße im Mundraum. Ich kann den Sanddorn förmlich schmecken. Der Wacholder kommt deutlich dezenter als in der Nase zum Vorschein. Kräuternuancen und der Geschmack verschiedener Gewürze sind die Basis dieses trockenen Gins. Was mich begeistert, ist der Verzicht auf Zitrusnoten. Dennoch wirkt der Gin vielschichtig und frisch. Die 45% vol. Alkohol machen in ausdrucksstark und typisch russisch. Im Abgang brennt er deutlich und wärmt die Kehle.

Perfekt serviert

Man kann den Wagon 22 durchaus pur genießen. Schmelzendes Eis macht ihn hierbei etwas milder. Durch die vielen interessanten Kräuternuancen stelle ich ihm als Gin&Tonic schließlich den FeverTree Mediterranean Tonic zur Seite. In dieser Kombination ergänzen sich die Kräuternoten beider Komponenten perfekt und mit Eis und einem Rosmarinzweig entsteht ein wirklich leckerer Longdrink.

Fazit

Der Wagon 22 ist ein unwahrscheinlich komplexer Gin mit einem recht hohen Alkoholgehalt von 45% vol. Er bietet interessante Geschmacksnuancen, verzichtet vollends auf Zitrusaromen und erinnert trotzdem an einen kristallklaren Wintermorgen in der kargen sibirischen Taiga.

Umrahmt mit seiner netten Geschichte von den 22 Botanicals entlang der Transsibirischen Eisenbahn ein authentisches Produkt aus dem Land des Wodkas. “Nastrovje!” auf die russisch-deutsche Freundschaft.

 

 

Den Wagon 22 Gin findest du übrigens hier bei Wacholderexpress.de

 

Hinweis:

Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich ferner als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!

Wagon 22

8.8

Gesamteindruck

8.8/10

Eigenschaften

  • komplexe Kräuternoten
  • Wacholderbeeren
  • Sanddorn

Alkoholgehalt

  • 45,0 %

Veröffentlicht von Basti

Mein Name ist Sebastian und ich bin schon seit einigen Jahren dem Gin verfallen. Begonnen hat die Leidenschaft auf einer Dienstreise 2012 in einer Flughafenlounge in London. Angefangen habe ich mit Bombay Sapphire und Tanqueray und einfachem Tonic. Schnell wurde mir aber klar, dass die Standardgins nicht das Ende der Fahnenstange sind. Der Feel-Gin aus München hat hier die Sammelleidenschaft begründet.

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