BLOOM London Dry Gin

Aufgepasst, im neuen Review auf ginvasion.de wird es blumig. Oder sollte ich besser „Bloomig“ schreiben? Denn heute werfe ich mal einen genauen Blick auf den BLOOM London Dry Gin, bei dem besonders die Kamillenblüte eine tragende Rolle spielt.

Der BLOOM London Dry Gin stammt aus dem Hause G&J Greenall. Dort kann man übrigens auf eine Geschichte von mehr als 250 Jahren zurückblicken. Beginnend im Jahre 1761 entwickelte sich die von Thomas Dakin gegründete Brennerei, die schon damals auf qualitativ hochwertigen Gin spezialisiert war, bis heute zur zweitgrößten Brennerei in Großbritannien weiter. Somit ist die Brennerei die älteste kontinuierliche Gin-Brennerei der Welt. Aktuell werden jährlich in Warrington, nahe Manchester, bis zu 60 Millionen Flaschen Spirituosen abgefüllt.

Mit nur sieben Master Distillers seit dem Jahre 1761 kann man wirklich von Kontinuität, Beständigkeit und Kompetenz bei der Herstellung des originalen London Dry Gin sprechen.

Heute verantwortet Joanne Moore, einer der ersten weiblichen Gin Master Distillers der Welt das Produktportfolio von den G&J Distillers. Sie arbeitet seit 1996 für das Unternehmen und ist neben dem BLOOM London Dry Gin, unter anderem auch für den würzigen Opihr Oriental Spiced Gin, den Berkeley Square London Dry Gin und den Thomas Dakin Gin verantwortlich.

Botanicals

Für die Rezeptur des BLOOM London Dry Gin setzt die Brennmeisterin Joanne eher auf feminine Komponenten, wie Kamille und das Geißblatt. Der Wacholder zumindest steht deutlich im Hintergrund. Abgerundet wird die Komposition durch

Der Gin wird nach der Mazeration anschließend dreifach destilliert. Vor der Abfüllung wird er mit demineralisiertem Quellwasser auf einen Alkoholgehalt von 40% vol. eingestellt.

Flaschendesign

Die hellgrüne Glasflasche im viktorianischen Stil besticht durch ihre schlanke Form. Sie ist zudem mit Ornamenten geprägt, welche an Blüten erinnern. Im unteren Bereich der Flasche ist zudem die Jahreszahl 1761 dargestellt. Sie zielt auf das Gründungsjahr der Brennerei von Thomas Dakin.

Das türkisfarbene Etikett ist schlicht und trägt neben dem Markennamen im oberen Bereich auch den Namen der Master Distillerin Joanne Moore. Unter dem Markennamen finde ich den Hinweis auf das florale Bouquet des Gins. Im Randbereich des Etiketts wird näher auf die Leitbotanicals Kamille, Geißblatt und Pomelo eingegangen.

Auf der Rückseite finde ich zu guter Letzt den Alkoholgehalt von 40% vol. und die Inhaltsangabe mit 70cl.  Außerdem ist dort der Verweis auf die G&J Distillers in Warrington.

Verschlossen ist die Flasche übrigens mit einem hochwertigen Holzgriffkorken mit Naturkorkeinsatz, welcher mit einer edlen Metallschrumpfkapsel versiegelt ist. Um den schlanken Hals trägt die Flasche einen kleinen Faltflyer mit weiteren Informationen zum Gin und drei Rezeptvorschläge.

Meine Neugierde wächst und ich öffne den Korken und gieße mir einen Schluck in mein Tasting-Glas ein.

In der Nase

Über dem Glas schwebt alsbald ein Hauch frische Kamille, die sich wunderbar mit der zarten Wacholdernote paart. Das Bouquet wird im zweiten Atemzug dominiert von fruchtigen Anklängen der Pomelo, welche sich mit den würzigen Anklängen vom Koriander ergänzen.

Die erdigen Nuancen der Wurzeln und die leichten Pfeffernoten runden die Komposition gekonnt ab. Beim Schwenken bilden sich leichte Schlieren am Glasrand und weisen somit auf die ölige Textur des Destillats hin.

Am Gaumen

Ich probiere den ersten Schluck. Mit den typischen Wacholderaromen verteilt sich der BLOOM Gin mit einem leicht süßlichen Anklang auf der Zunge. Danach küssen die verwendeten Blüten den Gaumen und die erdigen Nuancen der Angelikawurzeln ergänzen das Geschmacksprofil.

Im Abgang dominiert die Kombination der frischen Pomelos und dem würzigen Koriander. Der Nachhall ist geprägt von einem floralen Hauch Kamille und dem süßlichen Geißblatt und ein frischer Hauch Zitrus und sanfte Pfeffernoten bleiben langanhaltend am Gaumen haften.

Perfekt serviert

Pur genossen, spiegelt der BLOOM London Dry Gin seinen floralen, leicht femininen Charakter wider. Ein Eiswürfel betont den ausgeprägten Blütengeschmack. Im Gin&Tonic gefällt mir der „bloomige“ Gin sowohl mit einem Indian Tonic Water, als auch mit einem Mediterranean Tonic. In beiden Varianten kommt eine Erdbeere und eine Scheibe Limette wunderbar als Garnitur zur Geltung.

Aber auch in einem Dry Martini mit einem Spritzer Limetten-Bitter eine absolute runde Sache.

Fazit

Anfänglich wurde der BLOOM London Dry Gin als „Gin für Frauen“ vermarktet. Da dieses Gender-Targeting im Marketing aber häufig nicht sehr verkaufsfördernd ist, wurde schnell versucht, wieder ein Gleichgewicht herzustellen. Ich finde den Gin als Brückenschlag für Menschen, die sich nicht als traditionelle Gin-Trinker bezeichnen würden. Er ist eher in die Ecke New Western Style zu schieben, da die floralen Noten den Wacholder dominieren. Er ist blumig, aber dennoch ausgewogen.

Gerade deshalb wird er von Barkeepern im Bereich Gin-Cocktails und für Longdrinks sehr geschätzt. Ein zeitgenössischer Gin, der mir gut gefällt. Probiere ihn doch mal und schreib in den Kommentaren deine Meinung über den BLOOM London Dry Gin. Ich bin gespannt.

 

 

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Hinweis:

Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Das Produktsample für das Review habe ich von Hardenberg Wilthen AG für den Test zur Verfügung gestellt bekommen. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!

 

Das Produkt findest du auch im Onlineshop von Hardenberg Whilten unter:

 

BLOOM London Dry Gin

8.8

Gesamteindruck

8.8/10

Eigenschaften

  • dezente Wacholdernuancen
  • florales Bouquet
  • frische Pomelo

Alkoholgehalt

  • 40,0%

Veröffentlicht von Basti

Mein Name ist Sebastian und ich bin schon seit einigen Jahren dem Gin verfallen. Begonnen hat die Leidenschaft auf einer Dienstreise 2012 in einer Flughafenlounge in London. Angefangen habe ich mit Bombay Sapphire und Tanqueray und einfachem Tonic. Schnell wurde mir aber klar, dass die Standardgins nicht das Ende der Fahnenstange sind. Der Feel-Gin aus München hat hier die Sammelleidenschaft begründet.

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