Daisy Gin

Mein heutiges Review steht im Zeichen des Gänseblümchens, da dieses kleine und unscheinbare Blümchen das Kernstück des vorgestellten Gins darstellt. Weil „Gänseblümchen Gin“ aber etwas langweilig klingt, bedienen sich die Macher am englischen Namen des Gänseblümchens. Dort wird es nämlich liebevoll Daisy genannt. So wird aus dem Wacholderdestillat mit dem Gänseblümchen der Daisy Gin.

Wenn du weiterliest, erfährst du mehr über die ganze Geschichte und wer eigentlich hinter diesem interessanten Gin steckt.

Die Idee zum Daisy Gin fiel bereits 2015 auf einem ehemaligen Gelände einer alten Schreinerei im Kölner Norden. Dort leben seit einigen Jahren unter anderem Arno Kunert und Peter Leusch mit weiteren Familien in einer Hofgemeinschaft.

Dort werden übrigens nicht nur Gartengeräte, sondern auch eine große Leidenschaft für außergewöhnliche Gins geteilt. Bei einem Gin-Tasting mit Nachbarn und Freunden keimte also die Idee, einfach selbst einen Gin herzustellen. Einen Gin durchaus auch für den puren Genuss und ausschließlich Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau.

Die Rezeptur des Daisy Gins entstand auf einer kleinen Kupferdestille. Es wurde vierzehn Monate lang experimentiert und einige Kombinationen an Botanicals probiert, bis die Freunde, Tester und auch der heutigen Brennmeister Georg Ehringhausen von der Rezeptur überzeugt waren.

Der Meisterdestillateur Georg aus der Brennerei Ehringhausen in Werne in Westfalen ist letztendlich für die Herstellung und die hohe Qualität des Destillats verantwortlich. In seiner Brennerei werden seit 1962 feinste Brände im Einklang mit der Natur hergestellt.

Alle Produkte der Bio-Brennerei werden noch traditionell und von Hand hergestellt. Ein besonderes Augenmerk wird hierbei auf Nachhaltigkeit gelegt. Die Abfallprodukte der Mazeration zum Beispiel speisen eine Biogas-Anlage. Somit ist der Destillationsprozess übrigens sogar energie- und CO2-neutral.

Botanicals

Sämtliche Zutaten des Daisy Gins stammen aus kontrolliert biologischem Anbau. Neben dem obligatorischen Wacholder kommen zudem noch

zum Einsatz.

Als Basisalkohol wird ein Bio-Weizenfeindestillat aus Naturland-Getreide verwendet, in dem die Kräuter und Gewürze eingelegt, also mazeriert werden.

Anschließend wird das Mazerat in einer Kupferbrennblase gebrannt und zu guter Letzt mit Quellwasser auf eine Trinkstärke von 44% Vol. gebracht.

Flaschendesign

Die klassische Spirituosenflasche in Antikgrün ist mit weißer Schrift bedruckt und fasst 500ml. Die Vorderseite zeigt als zentrales Element ein stilisiertes Gänseblümchen, um welches sich in Schreibschrift der Namenszug „Daisy Gin“ anordnet. Zudem sind noch der Alkoholgehalt und auch die Füllmenge in die Grafik integriert.

Der rückseitige Aufdruck gibt Auskunft über die Herstellungsart. Beim Daisy Gin handelt es sich um einen London Dry Gin. Neben Füllmenge und Alkoholgehalt wird zudem noch angegeben, dass pro Batch 200 Flaschen hergestellt werden. Auch die verwendeten Botanicals sind aufgeführt. Zudem ist das Bio-Logo auf der Rückseite abgedruckt.

Verschlossen ist der Daisy Gin mit einem Holzkorken, der mit orangenem Wachs versiegelt ist.

In Summe ein stimmiges Design. Ich breche das Siegel und öffne die Flasche mit einem Plopp und gieße mir einen Schluck in mein Glas ein.

In der Nase

Der Daisy Gin versetzt mich zurück in meine Kindheit. Grüne saftige Wiesen mit Löwenzahn und überall Gänseblümchen. Kannst du dich auch an diesen floralen Anklang dieser kleinen Blüten erinnern? Die Ersten davon kündigen immer den nahenden Sommer an. Und tatsächlich, dieser feine süßliche Duft der Gänseblümchen ist im Bouquet des Daisy Gins eingefangen. Daneben sorgen natürlich auch die Orangenblüten für einen angenehm floralen Eindruck.

Dazu gesellen sich dann noch herbe Noten vom Wacholder, die gepaart mit den fruchtigen und charakteristischen Nuancen der Goji Beere über dem Nosing-Glas liegen.

Abgerundet wird die Komposition mit den würzigen Nuancen der Macis. Hierbei handelt es sich übrigens um die getrockneten Blüten der Muskatnuss, die dem Gin eine süßlich bittere Note mitgeben.

Im Glas ist der Gin klar und beim schwenken erkennt man eine leicht ölige Textur. Ich bin gespannt wie der Gänseblümchen Gin schmeckt.

Am Gaumen

Im ersten Moment ist der Gin angenehm süß und verbreitet sich mit den klassischen Wacholdernoten am Gaumen. Die Mischung aus den floralen Anteilen der Blüten und den fruchtig herben Noten der Goji Beere verleihen dem Gin mitunter eine exotisch, tiefgründig Struktur.

Die Muskatnuss gibt dem Gin zudem die nötige Würze. Das Geschmacksprofil wird letztendlich vom Gänseblümchen, welches an frisches Gras erinnert, geerdet.

Im Abgang ist der Daisy Gin sehr mild und ausgewogen. Er weist eine dezente Schärfe auf und bleibt langanhaltend fruchtig herb am Gaumen haften. Eine außergewöhnlich interessante Komposition.

Perfekt serviert

Tatsächlich, den Daisy Gin kann man sehr gut pur oder auf Eis genießen. Die Zusammenstellung der Botanicals ist interessant. Eis kitzelt etwas den Wacholder hervor. Als Gin&Tonic harmoniert der Gin hervorragend mit einem Indian Tonic, zum Beispiel dem von Goldberg&Sons. Für die Garnitur eignen sich unter anderem getrocknete Orangenscheiben oder natürlich auch frische Gänseblümchen.

Als interessante Cocktailvariante empfehle ich dir den Dry Daisy Martini.

Hierfür benötigst du:

  • 6cl Daisy Gin
  • 1cl trockenen weißen Wermut
  • und Eiswürfel.

Zuerst füllst du die Eiswürfel in ein Rührglas, gibst den Wermut dazu und rührst mit einem Rührstab um. Anschließend seihst du den Wermut ab, belässt aber die Eiswürfel im Rührglas. Diese sind jetzt vom Wermut benetzt. Gib nun den Gin in das Rührglas und gib dir für das erneute Umrühren eine halbe Minute Zeit.

Durch ein Barsieb seihst du nun den Drink in ein gekühltes Martiniglas. Abschließend benetzt du den Rand des Martiniglases mit ein paar Spritzern aus einer Zitronenschale.

Fazit

Der Daisy Gin bringt dir eine interessante Komposition an Botanicals ins Glas. Neben Gänseblümchen und Orangenblüten, verleihen Goji-Beeren und die Blüte der Muskatnuss dem Destillat die Aromen. Alle Zutaten sind aus kontrolliert biologischem Anbau. Selbst der Basisalkohol ist aus Naturland Weizen hergestellt.

Die Story über den Gin ist nett und kurzweilig. Mit der Brennerei Ehringhausen haben die Macher einen kompetenten Partner für die Destillation ausgewählt, der zudem auch noch für Nachhaltigkeit steht. In Summe gefällt mir der Gin wirklich gut, aber letztendlich ist wie immer alles reine Geschmackssache. Probiere ihn doch selbst aus. Vor allem im Martini hat der Daisy Gin mich überzeugt.

 

Hier kannst du den Daisy Gin übrigens bei Wacholderexpress.de bestellen.

 

 

Hinweis:

Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!

Daisy Gin

8.8

Gesamteindruck

8.8/10

Eigenschaften

  • Wacholder
  • Blüte der Muskatnuss
  • Gänseblümchen

Alkoholgehalt

  • 44,0 %

Veröffentlicht von Basti

Mein Name ist Sebastian und ich bin schon seit einigen Jahren dem Gin verfallen. Begonnen hat die Leidenschaft auf einer Dienstreise 2012 in einer Flughafenlounge in London. Angefangen habe ich mit Bombay Sapphire und Tanqueray und einfachem Tonic. Schnell wurde mir aber klar, dass die Standardgins nicht das Ende der Fahnenstange sind. Der Feel-Gin aus München hat hier die Sammelleidenschaft begründet.

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