Für das Review vom Eigenbrand Gin zieht es mich wieder einmal an den Fuß des Schwarzwalds. Bevor es in die von Nadelbäumen gesäumten Berge und Täler des Nordschwarzwaldes geht, liegt in der Vorbergzone des Oberrheingrabens beschaulich der Ort Kappelrodeck.
Über den kleinen Weinort im Ortenaukreis in Baden-Württemberg sagt man, es gebe dort mehr Brennblasen als Einwohner. Mir gefällt der Gedanke.
Der Eigenbrand Gin stammt aus der Adolf Weisenbach Schwarzwälder Edelbranntweinbrennerei. Die Eigen-Brände werden übrigens bereits seit dem Jahr 1921 in Kappelrodeck hergestellt.
Botanicals
Für den Eigenbrand Gin braucht es nicht viel Schnickschnack. Er kommt mit wenigen handverlesenen Zutaten aus. Die überlieferte Rezeptur besteht natürlich aus dem verpflichtenden Wacholder und zusätzlich noch aus
Seine besondere Note erhält der Gin schließlich durch die Reifung in kleinen Holzfässern.
Flaschendesign
Die Flasche des Eigenbrand Gin ist mit einem Naturkorken verschlossen, welcher mit einem weißen Leinentüchlein bedeckt ist. Dieser ist mit einer Kordel handverknotet.
Das Etikett ist in seiner Gestaltung wie handgeschrieben. Es ist recht einfach gehalten und zeigt neben der Marke den Inhalt „Gin (im Holzfass gereift)“. Der Alkoholgehalt ist mit 45%. vol auf dem Etikett angegeben.
Das kleine rückseitige Etikett führt neben dem Inhalt noch einmal den Alkoholgehalt und die Füllmenge von 0,35l auf.
Ich entferne das Leinentuch, öffne den Korken und gieße mir einen Schluck zum Probieren ein.
In der Nase
Das leicht honigfarben schimmernde Destillat liegt leicht ölig im Glas. Das Bouquet ist fruchtig. Es duftet nach Rosinen und Vanille. Dazu gesellt sich eine erfrischende Zitrusnote. Der Wacholder selbst spielt eine untergeordnete Rolle und wird von holzigen Tönen begleitet.
Am Gaumen
Mild und angenehm ölig legt sich der Gin auf die Zunge. Am Gaumen erscheinen fruchtige Noten, die von einer leichten Süße begleitet werden. Der Ingwer verleiht dem Destillat eine dezente Schärfe. Die fruchtigen Nuancen erinnern an Trauben und reife Äpfel. Abgerundet wird der Geschmack von einer ausgewogenen Komposition aus Wacholder und Holz.
Perfekt serviert
Der Eigenbrand Gin eignet sich hervorragend zum pur Trinken. Die Balance zwischen Wacholder und Holznoten ist genau richtig getroffen und es macht Spaß die einzelnen Aromen zu erkunden.
Im Longdrink gefällt mir der fassgelagerte Gin am besten mit einem Ginger Ale. Serviere den Drink auf viel Eis und als Garnitur verwendest du eine Orangenzeste.
Fazit
Der Eigenbrand Gin aus Kappelrodeck hat mich mit seiner ausgewogenen Balance aus Wacholder, Frucht und Holz der Fasslagerung überzeugt. Hier wurde der richtige Zeitpunkt für die Abfüllung in die Flasche nicht verpasst. Ein tolles Produkt aus einer kleinen Manufaktur am Fuße des Schwarzwaldes. Gerade pur oder im Zusammenspiel mit einem Ginger Ale eine willkommene Abwechslung. Es muss ja nicht immer Gin&Tonic sein oder?
Hinweis:
Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich ferner als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!