gauna. Dry Gin

Jetzt wird es kriminell. Bei mir im Review hat sich ein kleiner gauna. eingeschlichen. Still, heimlich und gut verpackt. Ich habe ihn aber für dich kaltgestellt und ausgepackt! Heute ist der gauna. Gin aus Wolfsburg im Review. Du darfst gespannt sein.

Bevor ich dir aber verrate, wie der Gin schmeckt und wie man ihn am Besten serviert, schaue ich wie gewohnt noch schnell über die Story vom Destillat.

Hinter dem gauna. stecken Karin Meyer und Tobias Pelz. Sie setzten sich Ende 2015 ein ganz besonderes Ziel für das neue Jahr 2016. Sie wollten ihren eigenen unvergleichbaren und aromatischen Premium Dry Gin kreieren. Der Gin sollte gerade für einen klassischen Gin Tonic perfekt geeignet sein und die Gin-Fans in Hysterie versetzen. Ihr Motto lautete: „Innere Werte hinterlassen Eindruck!“

Sie betrieben ausgiebige Kräuter- und Gin-Kunde und recherchierten lange bis ihre einzigartige Rezeptur feststand.

2017 schließlich vollendeten sie ihr Vorhaben und brachten in Zusammenarbeit mit dem Brennmeister Hermann Lübbecke-Grünhagen aus der Sülfelder Gutshof Brennerei den gauna. Dry Gin auf den Markt. Die Brennerei kann übrigens auf eine über dreihunderjährige Familientradition mit einer sehr interessanten Geschichte zurückblicken.

Sie sagen selbst, dass sie ohne ihren stets gut gelaunten Brennmeister Herrmann dieses Vorhaben nicht ins Ziel gebracht hätten. Herrmann bietet unter seinem Label übrigens auch eigenen Gin und noch andere edle Destillate an.

Botanicals

Der Gin basiert auf einem Feinkorndestillat. In dieser Basis werden die Zutaten vor der Destillation mazeriert. Im gauna. Gin sind in Summe 24 Botanicals verarbeitet. Neben dem für Gin obligatorischen Wacholder finde ich auf der Zutatenliste folgendes:

Die restlichen Zutaten bleiben das Geheimnis von Karin, Tobi und Herrmann. Der Gin wird nach der Mazeration in einer Kupferbrennblase schonend gebrannt und anschließend mit Wasser auf die Trinkstärke von 43% vol. Alkohol gebracht. Alle Arbeitsschritte vom Auswiegen der Botanicals, übers Destillieren, bis hin zum Abfüllen geschehen ausschließlich in Handarbeit.

Flaschendesign

Die zylindrische Flasche unterliegt vom Design her dem Motto „weniger ist mehr“. Ganz klar, es kommt ja auch auf die inneren Werte an. Das schlichte graubraune Etikett trägt neben dem Logo nur den Namen vom Gin. Eine schlanke Banderole auf der Rückseite gibt den Verweis auf die Sülfelder Gutshof Brennerei, den Alkoholgehalt und die handschriftlich aufgetragene Chargen- und Flaschennummer.

Der Flaschenhals wird von einem geknoteten Lederband geziert. Verschlossen ist sie mit einem Naturholzkorken mit Kunststoffeinsatz. Verpackt ist die Flasche übrigens in einen Papiersack, der mich ein wenig an die braunen Papiertüten aus dem amerikanischen Liquorstores erinnert. Sie passt aber hervorragend ins Gesamtkonzept und das minimalistische Design gefällt mir richtig gut.

In der Nase

Den Holzkorken öffne ich nun mit einem Plopp und gieße mir einen Schluck in mein Nosing Glas von Spiegelau. Aus diesem steigt auch gleich ein dominantes Wacholderbouquet empor. Gefolgt wird dieses von mediterranen Aromen des Rosmarins, die schon fast in eine harzige Richtung gehen. Ebenso nehme ich einen feinen Hauch von Anis in der Nase wahr, der mich ein wenig an Lakritze erinnert. Fruchtige Nuancen erscheinen von den Orangen.

Das Zitronengras verleiht dem Gin letztendlich eine leicht exotische Note. Zugleich nehme ich aber auch klassische und erdig alpine Anklänge im Destillat wahr.

Am Gaumen

Ich probiere den ersten Schluck aus meinem Glas. Mild und ölig verteilt sich der Gin mit einem herben aber leicht süßlichem Wacholderaroma im Mund. Ich schmecke die Nuancen vom Anis. Die Anklänge der Orange sind angenehm fruchtig. Die harzigen Kräuteraromen vom Rosmarin sind deutlich wahrzunehmen.

Im Abgang spüre ich eine leichte Pfefferschärfe und eine dezente Bitterkeit. Am Gaumen bleiben frische Aromen von Anis und Orangen zurück.

Perfekt serviert

Pur und ohne Eis verläugnet der gauna. seine Herkunft nicht. Es ist ein klassischer Gin mit einem herben Wacholderaroma, gepaart mit interessanten Kräuternuancen von Rosmarin und fruchtigen Aromen der Orange. Auf Eis kommt die Note der Bitterorange besser zur Geltung und Wacholder sowie die Lakritznote stellen sich mehr in den Hintergrund.

Durch die dominierenden klassischen Noten ist der gauna. tatsächlich für einen Gin&Tonic perfekt geeignet. Ich habe ihn mit dem Schweppes Premium Orange Blossom&Lavender probiert und bin begeistert. Die feinen Orangen- und Lavendelnoten harmonieren perfekt mit den herben Nuancen des gauna. Gins. Es funktioniert aber auch jedes andere Indian Tonic perfekt mit dem Destillat aus Wolfsburg.

Fazit

Der gauna. ist ein sehr aromatischer Premium Dry Gin auf Basis eines Feinkorndestillats. Er funktioniert meiner Meinung nach im Gin&Tonic besser als pur genossen. Ohne Mixer dominieren beim gauna. für mich die erdig alpinen Nuancen zu stark.

In Summe aber ein sehr feines und hochwertiges Destillat, welches schon wegen dem minimalistischen aber überzeugendem Design in keiner Sammlung fehlen darf.

 

 

Hinweis:

Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!

gauna. Dry Gin

8.2

Gesamteindruck

8.2/10

Eigenschaften

  • Wacholderbeeren
  • Orangen
  • Rosmarin
  • Zitronengras

Alkoholgehalt

  • 43,0 %

Veröffentlicht von Basti

Mein Name ist Sebastian und ich bin schon seit einigen Jahren dem Gin verfallen. Begonnen hat die Leidenschaft auf einer Dienstreise 2012 in einer Flughafenlounge in London. Angefangen habe ich mit Bombay Sapphire und Tanqueray und einfachem Tonic. Schnell wurde mir aber klar, dass die Standardgins nicht das Ende der Fahnenstange sind. Der Feel-Gin aus München hat hier die Sammelleidenschaft begründet.

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