Gretchen Dry Gin

„Eine Liebeserklärung“ – so fasst die Schwarzwälder Hausbrennerei Alfred Schladerer die Essenz aus über 170 Jahren Liebe zum Handwerk und zum Schwarzwald zusammen. Der Gretchen Dry Gin – dies ist auch folglich die Essenz der Geschichte von Greta und Alfred Schladerer.

Beide lebten in Staufen – zwischen lieblichem Rheintal und den rauen Hängen des Schwarzwaldes. Inmitten unendlicher Sonnenstunden, süßer Früchte und reifer Beeren. Alfred Schladerer erbt schließlich 1919 das Gasthaus „Kreuz-Post“, mitsamt der hauseigenen Brennerei und der Leidenschaft der Eltern fürs Obstbrennen. Angeschlossen an dem Gasthaus war eine Poststation, woraus sich der spätere Name „Kreuz-Post” ableitet – und wovon noch heute das Posthorn im Schladerer-Wappen zeugt. Die Liebe Alfreds zum eigenen Handwerk wird nur von einer übertroffen: seiner Liebe zu Greta Trötschler, die er liebevoll Gretchen nennt.

Leidenschaft und Liebe gehen Hand in Hand und so hält Alfred um Gretas Hand an. Als Beweis seiner Liebe widmet er ihr ein eigens kreiertes Rezept – das Rezept für einen Dry Gin, den er auf traditionellen kupfernen Brennblasen destilliert. Den Gretchen Dry Gin in der 1932 entwickelten Vierkantflasche, die zum Vorbild für eine ganze Zunft wird.

Auch die Liebe zwischen Gretchen und Alfred und ihre Leidenschaft zum Brennerei-Handwerk wird schließlich zum Vorbild für das gesamte Unternehmen. Als Alfred 1956 verstirbt, tritt Gretchen selbstverständlich das Erbe an. Unter ihrer Regie konnte der Erfolg der Marke ausgebaut und internationale Anerkennung erworben werden.

Alfred Schladerer widmete seiner Frau Greta sein Herz, seine Leidenschaft und das Rezept für seinen Gin. Diese Geschichte reicht mehr als 50 Jahre zurück – die Essenz daraus lebt noch heute in der mittlerweile sechsten Generation der Familie.

„Gebrannt, um Herzen zu erobern“ – ob der Gin der Familie Schladerer auch mein Herz und vor allem meinen Gaumen erobert hat, verrate ich dir im folgenden Review.

Botanicals

Für den Gretchen Gin werden insgesamt 18 Botanicals verwendet, die dem Gin seinen markanten Geschmack verleihen sollen:

  • Wacholderbeeren
  • Quitten
  • Fichtensprossen
  • Zitronen
  • Salbei
  • Essenzen frischer Beeren
  • Aromatische Blüten
  • und würzige Kräuter.

Flaschendesign

Allein schon die Vierkantflasche ist eine absolute Liebeserklärung an den Schwarzwald. Das Etikett zeigt eine junge Dame in einer der traditionellen Schwarzwaldtrachten mit einem charakteristischen Bollenhut (Unverheiratete Frauen tragen ihn mit roten „Bollen“, verheiratete mit schwarzen).

Weiterhin stehen auf schwarzem Hintergrund und in weißen Lettern Schwarzwald, Gretchen Dry Gin sowie das Fassungsvermögen der Flasche (700 ml). Dazu sind 18 verwendete Botanicals und der Alkoholgehalt des Destillats mit 44 Volumenprozent auf der Vorderseite angegeben. Letztere Angaben ergeben zugleich das Gründungsjahr der Hausbrennerei.

Die Rückseite verrät dazu noch einiges über den Charakter und die Botanicals des Gins. Verschlossen ist die Vierkantflasche mit einem schwarzen Holzdeckel mit Kunstkorken. Insgesamt ein ansprechendes Design, welches ganz klar den Bezug zum Schwarzwald herstellt.

In der Nase

Nach dem Öffnen nehme ich einen tiefen Atemzug und mir steigt als erstes der typischer Wacholdergeruch in die Nase. Dem Wacholder folgt ein intensiver Geruch der Fichtensprossen. Ein herrlicher Geruch nach Wald – harzig und holzig zugleich. Im Nachgang lässt sich ferner noch der Quittenbrand erahnen, mit dem der Gin veredelt wurde. Auch die Beeren sind eindeutig auszumachen. Das macht auf jeden Fall Lust auf mehr.

Am Gaumen

Auch im Geschmack ist vorrangig herber Wacholder auszumachen, der sich jedoch mit den Fichtensprossen wunderbar die Hand gibt. So muss Schwarzwald schmecken. Auch hier ein leicht harziger, holziger Geschmack, gepaart mit leichter Süße des Quittenbrands und der Beeren. Im Nachgang kommen die Kräuter und Blüten zur Geltung.

Perfekt serviert

Gretchen Gin ist mit einem Thomas Henry Tonic Water ein ganz hervorragender Gin and Tonic. Das Tonic Water harmoniert mit dem Wacholder- und Fichtengeschmack sowie einem leichten Quitten- und Beerenaroma. Als Garnitur ist eindeutig ein Zweig Rosmarin oder gar eine Fichtenknospe zu empfehlen. Das harzige Aroma wird so perfekt unterstrichen.

Fazit

Das Schwarzwälder Original ist aus meiner Sicht ein harmonischer Dry Gin. Ein sehr vollmundiger Gin, der trotz unterschiedlicher Ausrichtung der Botanicals sehr ausgewogen schmeckt. Das Herbe des Wacholders und das leicht Harzige der Fichtensprossen ist sehr ausgewogen mit dem beerigen Geschmack und dem zugefügten Quittenbrand. Den Ursprung der Obstbrennerei schmeckt man bei diesem Gin heraus, jedoch funktioniert beim Gretchen Gin das Zusammenspiel mit den Gin typischen Aromen sehr gut.

 

 

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Hinweis:

Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich ferner als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!

Gretchen Dry Gin

9.2

Gesamteindruck

9.2/10

Eigenschaften

  • Wacholderbeeren
  • würzig, harzig, holzig
  • Nuancen von Quitte

Alkoholgehalt

  • 44,0 %

Veröffentlicht von Bernd

Bernd Huntemann, geboren 1974 in Bremen, verheiratet, zwei Kinder, Wohnhaft in Hermannsburg, mitten in der Lüneburger Heide und durch Zufall über einen Freund zum Gin gekommen. Mit dem ersten Gin-Coktail (Gin Basil Smash) nach dem Grillen mit dem Gin-Fieber infiziert. Nach dem ersten eigenen Gin (Mombasa Club Gin) vollständig dem leckersten aller Destillate verfallen und danach weitere Freunde für Gin begeistert.

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