Hendrick’s Grand Cabaret

Der Hendrick's Grand Cabaret Gin im Review auf ginvasion.de

Von vielen erwartet gibt es auch dieses Jahr Neuigkeiten aus der beschaulichen Küstenstadt Girvan in Schottland. Unter der Federführung von Master Distillerin Lesley Gracie entstand auch für das Jahr 2024 eine Sonderedition im „Cabinet of Curiosities“. Was es genau mit dem Hendrick’s Grand Cabaret auf sich hat und wie man ihn am besten trinkt, verrate ich dir nun etwas genauer in den nachfolgenden Zeilen.

Der Hendrick’s gilt wohl als der einflussreichste Gin der letzten 25 Jahre. Dabei begann die Geschichte von Hendrick’s doch gar nicht vor allzu langer Zeit, auch wenn der Flaschenaufdruck „Est. 1886“ (Abkürzung für „established 1886“, also: eingeführt/gegründet 1886) nahelegt, dass es sich bei dem berühmten Gin um eine Rezeptur aus dem 19. Jahrhundert handelt. Dem ist eigentlich gar nicht so, denn 1886 ist lediglich das Jahr, in dem der Unternehmer William Grant seine erste Whisky-Brennerei „Grant & Sons“ gründete und damit gleichzeitig den Grundstein für das Unternehmen legte, welches den Hendrick’s Gin bis heute produziert.

So wurde übrigens auch erst im Jahr 2019 schließlich der „Hendrick’s Gin Palace“ auf dem Gelände der Girvan Distillery im Südwesten Schottlands eröffnet. Hier durfte sich fortan die experimentierfreudige Master Distillerin Lesley Gracie im „Cabinet of Curiosities“ in der Entwicklung neuer Gins vertiefen. Aus ihrer Feder entstand nun auch der Hendrick’s Grand Cabaret.

Botanicals

Natürlich spielen neben Wacholder in dieser Limited Edition vom Hendrick’s Gin auch wieder die

  • Essenz aus Gurke und Rose

eine tragende Rolle. Daneben kommen Steinobst wie

  • Aprikose
  • Pfirsich
  • und Mirabelle

in der Rezeptur zum Einsatz. Lesley Gracie rundet ihre Kreation mit

  • Pfeffer
  • süßen Kräutern
  • und Blüten

gekonnt ab.

Für die Herstellung verwendet die Master Distillerin zwei Arten von Destillierapparaten. Zum einen die traditionelle “Bennet” Kupferdestille und zum anderen den eher selteneren “Carterhead” Brennkessel.

Das Destillat aus der Bennet Still wird im klassischen Mazerationsverfahren hergestellt und weist den typisch schweren, leicht öligen Charakter mit intensiver Wacholdernote auf. Das Destillat aus dem Carterhead Brennkessel hingegen entsteht durch die Dampfinfusionsmethode. Bei dieser werden die filigranen Botanicals in einem Kupferkorb in den Alkoholdampf gehangen und werden somit von diesem durchströmt. Es weist dadurch ein deutlich süßeres und blumigeres Bouquet auf und unterscheidet sich trotz der gleichen Botanicals deutlich vom Destillat aus der Bennet Still.

Im Resultat werden beide Herzstücke ungefähr in gleichen Teilen miteinander verschnitten und abschließend mit der Essenz aus Damaszener Rosen und Gurken verfeinert.

Flaschendesign

Ganz klassisch kommt der Hendrick’s Grand Cabaret in der schweren schwarzen Flasche der Marke daher. Durch den kurzen Hals und die zylindrische Form wirkt die Flasche sehr kompakt und leicht untersetzt, besitzt aber einen hohen Widererkennungswert.

Auch das Etikett ist ebenfalls rautenförmig, dieses Mal in einem auffälligem luxuriösen lila. Es wird durch den weißen Schriftzug Hendrick’s Gin geprägt, welcher durch filigrane Goldapplikationen unterstützt wird.

Der Hendrick's Grand Cabaret Gin im Review auf ginvasion.de

Der Zusatz „Grand Cabaret“ weist auf die Edition hin. Das Etikett ist mit vielfältigen Symbolen verziert, darunter ein atemberaubender Kronleuchter, eine Hommage an die extravaganten Pariser Festlichkeiten.

Ein kleiner Satz unter dem Markennamen verrät übrigens die Herstellung in Schottland. Im unteren Bereich des Etiketts ist der Alkoholgehalt von 43,4% vol. und die Füllmenge von 70cl angegeben.

Auf der Rückseite erfährt der Leser über die Inspiration zur Edition und erhält einen Rezeptvorschlag, auf den ich später gern noch näher eingehe. Verschlossen ist die Flasche mit einem schwarzen Kunststoffkorken mit einem Einsatz aus Naturkork. In Summe ein mehr als gelungenes Design, welches definitiv ins Auge springt und im Gedächtnis bleibt.

In der Nase

Über meinem Glas schweben fruchtige Nuancen von Kirsche, Mirabelle und reifen Pfirsichen und Aprikosen. Der Wacholder steht beim Hendrick’s Grand Cabaret mit seinen leicht harzigen Anklängen dezent im Hintergrund.

Zudem liegt ein Hauch Marzipan in der Luft. Dazu gesellt sich ein floraler Hauch von Rosenblüten und ein Hauch frische Gurke.

Der Gin liegt klar im Glas und beim Schwenken bilden sich hier nur schwache Schlieren am Glasrand. Ich bin sehr gespannt auf den Geschmack und probiere einen Schluck.

Am Gaumen

Ausgesprochen fruchtige Nuancen vom reifen Steinobst kitzeln an den Geschmacksknospen. Ich nehme reife Pfirsiche und Kirschen wahr. Dazu gesellt sich weit im Hintergrund eine zarte Note vom Wacholder.

Der fruchtige Geschmack wird von floralen Anklängen der Rosenblüten getragen. Die Gurkenessenz verleiht dem Gin dabei ein erfrischendes Antlitz.

Der Abgang ist langanhaltend fruchtig mit einem floralen Hauch der verwendeten Blüten. Eine leichte Schärfe vom Pfeffer verbleibt am Gaumen.

Perfekt serviert

Damit du die verschiedenen Nuancen von Obst, Rose und Gurke genau erkunden kannst, empfehle ich den Hendrick’s Grand Cabaret zunächst pur zu verkosten.

Für einen klassischen Gin&Tonic empfehle ich dir das Dry Tonic Water von Thomas Henry. Serviere den Longdrink auf viel Eis und natürlich mit drei Scheiben Gurke als Garnitur.

Der Hendrick's Grand Cabaret Gin im Review auf ginvasion.de

Ein ganz besonderes Highlight ist der Signature Dring zum Hendrick’s Grand Cabaret.

Grand Cabaret Royale

Für den Grand Cabaret Royale benötigst du folgende Zutaten:

  • 30ml Hendrick’s Grand Cabaret
  • 30ml Cranberry Saft
  • 15ml Limettensaft
  • 15ml Zuckersirup
  • Prosecco oder Champagner zum Auffüllen

Fülle alle Zutaten in ein Champagner- oder Weinglas und fülle nach Geschmack mit Prosecco oder Champagner auf. Im Anschluss leicht umrühren und mit Gurke und Orangenzeste garnieren.

Der Hendrick's Grand Cabaret Gin im Review auf ginvasion.de

Fazit

Der Hendrick’s Grand Cabaret ist eine tolle Interpretation vom typischen Hendrick’s Stil mit Gurke und Rose, der durch die Komposition von fruchtigem Steinobst in Anlehnung an ein legendäres Pariser Getränk entstanden ist. Er zeichnet sich durch eine unglaubliche Lebendigkeit und ein reichhaltiges Ensemble an Aromen aus. Definitiv ein Gin für Genießer, die das Außergewöhnliche zu schätzen wissen. Ein Hoch auf den Genuss. Für mich einer der besten Sondereditionen aus dem „Cabinet of Curiosities“ von Lesley Gracie. Ich bin gespannt auf eure Kommentare.

 

Hier kannst du den Hendrick’s Grand Cabaret übrigens bei Wacholderexpress.de bestellen.

 

 

Hinweis:

Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich ferner als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!

Hendrick's Grand Cabaret

9.1

Gesamteindruck

9.1/10

Eigenschaften

  • feine Wacholdernote
  • fruchtiges Steinobst
  • Essenz aus Rose und Gurke

Alkoholgehalt

  • 43,4%

Veröffentlicht von Basti

Mein Name ist Sebastian und ich bin schon seit einigen Jahren dem Gin verfallen. Begonnen hat die Leidenschaft auf einer Dienstreise 2012 in einer Flughafenlounge in London. Angefangen habe ich mit Bombay Sapphire und Tanqueray und einfachem Tonic. Schnell wurde mir aber klar, dass die Standardgins nicht das Ende der Fahnenstange sind. Der Feel-Gin aus München hat hier die Sammelleidenschaft begründet.

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