Vom Fass – Longwood 17 Gin

Der Longwood 17 Gin im Review auf ginvasion.de

Eigentlich war ich nur auf der Suche nach einem leckeren Balsamico-Essig für den Salat vom eigenen Hochbeet. Dafür besuche ich meist eine der vielen Filialen von „vom Fass“. Die Auswahl ist reichlich, man wird gut beraten und ich werde eigentlich jedes Mal fündig. Wie kann es anders sein, neben meinem leckeren Balsamico-Essig habe ich natürlich gleich noch den hauseigenen Longwood 17 Gin mitgenommen. Diesen habe ich für dich probiert und berichte dir über diesen Gin im nachfolgenden Review.

Doch zuerst schauen wir einmal auf die Idee und die Geschichte hinter der „vom Fass“-AG. Johannes Kiderlen eröffnete bereits im Jahr 1994 des erste „vom Fass“ Geschäft in Regensburg. Dort bot er verschiedene Weine, Spirituosen, Öle und Essige an. Nicht wie gewöhnlich in Flaschen, sondern direkt vom Fass. Die Waren wurden vor Ort für die Kunden in Flaschen und andere Gefäße abgefüllt.

In den folgenden Jahren kamen viele weitere Filialen hinzu. Heute betreibt die „vom Fass“- AG als Franchiseunternehmen Geschäfte an mehr als 250 Standorten in Europa, Asien und Amerika.

Botanicals

Den Longwood 17 stellt die „vom Fass“ AG übrigens in ihrer eigenen Destille in Waldburg in Baden-Württemberg her. Für den Gin kommen in Summe neun Botanicals zum Einsatz. Neben dem für Gin obligatorischen Wacholder sind aus der Rezeptur noch

die Blüte der Muskatnuss bekannt.

Die weiteren Zutaten bleiben das Geheimnis des Brennmeisters. Dieser stellt übrigens aus jedem einzelnen Botanical ein eigenes Destillat her. Nach dem Brennvorgang werden die Destillate schließlich nach einer geheimen Rezeptur zusammengeführt.

Flaschendesign

Die Gins von „vom Fass“ werden in den markeneigenen Spirituosenflaschen in fünf verschiedenen Größen abgefüllt. Hier reicht das Sortiment von 100ml bis zu Flaschen mit einem Liter Fassungsvermögen. Die Flaschen sind mit dem Logo von „vom Fass“ geprägt.

Die Flaschen kommen in der Regel ohne Etikett aus und erhalten einen Anhänger, der neben dem Namen des Gins ein paar Informationen zum Destillat bereithält. Zudem sind auf dem Anhänger auch die Pflichtangaben zum Alkoholgehalt und zur Füllmenge angegeben.

Der Longwood 17 Gin im Review auf ginvasion.de

Verschlossen ist die Flasche mit einem tollen Schraubverschluss, der zusätzlich durch das Logo von „vom Fass“ verziert wird.

Als kleine Anekdote am Rande: Der Name Longwood 17 leitet sich übrigens aus der Adresse von der Zentrale von „vom Fass“ in Waldburg ab. Das Unternehmen sitzt nämlich in der Straße „Am Langholz 17“.

Ich entferne nun schließlich die Schrumpfkapsel, öffne den hölzernen Schraubverschluss und gieße mir einen Schluck zum Probieren ein.

In der Nase

Über meinem Glas schwebt eine kräftige Wacholdernote. Daneben erscheint eine Kombination aus frischen Zitronen und Tannennadeln, die von der Galgantwurzel stammt. Die Ingwerartige Knolle bringt zudem einen Hauch Zimt mit ins Destillat.

Unterschwellig taucht zudem in der Nase der feine Duft der Blüte der Muskatnuss auf. Trotz seiner 52% vol. Alkoholgehalt riecht der Longwood 17 erstaunlich mild. Beim Schwenken bilden sich am Glasrand Schlieren und die Tropfen laufen nur zäh zum Glasboden zurück. Ich bin auf den ersten Schluck gespannt.

Am Gaumen

Ausgesprochen mild und mit einer leichten Süße verteilt sich der Gin mit dem typischen Wacholdergeschmack auf der Zunge und am Gaumen. Dort erkenne ich neben den holzig harzigen Nuancen vom Wacholder zusätzlich noch einen zarten Anklang von grünen Tannennadeln. Die erfrischenden Zitrusaromen paaren sich gekonnt mit einer dezent pfeffrigen Schärfe und dem würzigen Geschmack der Muskatblüte.

Fein Kräuteraromen reihen sich nachgelagert in die Komposition der verschiedenen Botanicals ein. Im Abgang ist der Longwood 17 trotz seines hohen Alkoholgehalts erstaunlich mild. Im Nachhall verbleibt harziger Wacholder und ein Hauch Zimt am Gaumen haften.

Perfekt serviert

Den Longwood 17 Gin kann man durchaus pur probieren. So lassen sich nämlich die typischen Aromen des Gins besonders gut erkunden. Hier sollte man sich nicht vom hohen Alkoholgehalt abschrecken lassen, denn das Destillat ist ausgesprochen mild.

Für einen klassischen Gin&Tonic empfiehlt sich ein Indian Tonic Water. Ich habe hier auf das Tonic Water von FeverTree zurückgegriffen. Mischt man den Gin im Verhältnis 1:5 mit Tonic, wird der Longdrink leicht trüb. Hier spricht man vom Louche-Effekt. Die Trübung entsteht durch die im Gin enthaltenen ätherischen Öle. Als Garnitur eignet sich übrigens besten eine Scheibe Zitrone und etwas frische Zitronenmelisse.

Aber auch für einen Cocktail bildet der Longwood 17 eine solide Basis. Hier spielt er mit seinem Alkoholgehalt von 52% vol. natürlich gekonnt seine Karten aus. Mir gefällt er besonders im GinFizz.

Hierfür benötigst du folgende Zutaten:

  • 5cl Gin
  • 3cl Zitronensaft
  • 2cl Zuckersirup
  • 1 Eiweiß
  • Sodwasser
Als Eiweiß nehme ich immer das pasteurisierte und natürliche Eiweiß von Pumperlgesund. Angebrochen ist die Flasche im Kühlschrank bis zu 3 Wochen haltbar.

Alle Zutaten bis auf das Sodawasser im Shaker auf Eis ordentlich shaken und dann in ein Longdrinkglas mit frischem Eis abseihen. Mit Sodawasser aufgießen, vorsichtig umrühren und mit einem Zweig Zitronenmelisse garnieren und genießen.

Fazit

Mit ihrem Longwood 17 Gin hat die „vom Fass“ AG einen sehr soliden und kräftigen Gin im Sortiment. Ein klassischer Gin mit feinen Zitrusaromen, würzigen Nuancen und vor allem einem beindruckenden Wacholdergeschmack. Durch seinen etwas höheren Alkoholgehalt ein toller Gin für Longdrinks und Cocktails. Ich war positiv überrascht und werde wohl die anderen Sorten aus der Auswahl im Laden demnächst auch noch probieren.

Longwood Cask Finish Gin

Einen kleinen Ausblick auf den Longwood Cask Finish Gin kann ich dir allerdings gleich schon einmal geben.

Durch ihr umfangreiches Whisky-Sortiment kann „vom Fass“ zudem auf herausragende Fässer von hochwertigen schottischen Destillen zurückgreifen. So nutzen sie für den Longwood Cask Finish Gin drei verschiedene Ex-Whisyfässer zur Reifung. Es kommen folgende Fässer zum Einsatz:

  • Craigellachie Hogshead Cask
  • Craigellachie Sherry Cask
  • und Macduff Puncheon Cask.

Der Gin lagert insgesamt für drei Jahre den Fässern, jeweils für ein Jahr pro Fass. Vom Geschmack her, erhält der Longwood 17 Gin neben seinen ausgeprägten Wacholderaromen ein wunderbares Finish durch die verschiedenen Fässer. Es erscheinen warmen Noten vom Holz, ein Hauch Vanille und ein süßlicher Anklang von Rosinen.

Der Longwood 17 cask aged Gin im Review auf ginvasion.de

Den Longwood Cask Finish Gin genießt man entweder pur und zerlegt so die verschiedensten Aromen oder in einem erfrischenden Longdrink auf viel Eis mit einem Ginger Ale und einem Limettenschnitz und etwas Zitronenmelisse als Garnitur.

 

 

Hinweis:

Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!

Longwood 17 Gin

8.5

Gesamteindruck

8.5/10

Eigenschaften

  • intensive Wacholderaromen
  • erfrischende Zitrusnoten
  • würzige Anklänge

Alkoholgehalt

  • 52,0%

Veröffentlicht von Basti

Mein Name ist Sebastian und ich bin schon seit einigen Jahren dem Gin verfallen. Begonnen hat die Leidenschaft auf einer Dienstreise 2012 in einer Flughafenlounge in London. Angefangen habe ich mit Bombay Sapphire und Tanqueray und einfachem Tonic. Schnell wurde mir aber klar, dass die Standardgins nicht das Ende der Fahnenstange sind. Der Feel-Gin aus München hat hier die Sammelleidenschaft begründet.

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