Schrödinger‘s Katzen Gin

In meinem heutigen Review entführe ich dich in die Welt der Physik und in das Spiel mit Wahrscheinlichkeiten. Wir suchen gemeinsam nach veränderten Realitäten und begeben uns in Zwischenzustände, die dann erstaunliche Ergebnisse bringen. Auf einer kurzen Zeitreise von Heidelberg, über München nach Berlin entstand nicht nur in der quantenphysikalischen Theorie, sondern auch in der Realität der Schrödinger‘s Katzen Gin.

Aber schauen wir uns in der grauen Theorie doch kurz die Zeitreise von Petra Spamer-Riether genau an und begleiten sie bei der Entstehung des Schrödingers Katzen Gin.

Im Frühjahr 2017 saß die Naturforscherin, Entrepreneurin und Designerin von ausgefallenen Spirituosen in der Heidelberger Altstadt mit ihren Physiker Freunden. Bei Themen wie der Quantenphysik landete man ganz schnell bei der Schrödinger Katze aus dem berühmten Gedankenexperiment, in welchem Schrödinger eine imaginäre Katze in einen Karton sperrt.

Solange die Kiste geschlossen ist, befindet sich die Katze in einem Zwischenzustand. Sie ist zur einen Hälfte lebendig und zur anderen tot. Mehr weiß man nicht über die Katze. Erst beim Öffnen der Kiste, erfährt man mehr über den wirklichen Zustand der Katze. Es ist also eine Interaktion mit der Umwelt, also eine Messung notwendig, um zu erfahren wie es der Katze ergangen ist. Im Ergebnis wissen wir dann, ist sie lebendig oder tot.

Zum Glück lebt die Katze und somit auch die Idee von Petra, einen eigenen, besonderen Gin zu kreieren. Eine verrückte Idee mit dem Namen Schrödinger‘s Katzen Gin.

Eine quantenphysikalische Zeitreise

Von Heidelberg verschlägt es uns auf der Zeitreise des Familienunternehmens in den Englischen Garten nach München. Dort diskutierte Tochter Janina im Juli 2017 mit einigen Freunden die Idee des Schrödinger‘s Katzen Gin. Vielen kennen die Schrödinger Katze aus der Kult-Sitcom „The Big Bang Theory“.

Ein weiteres Beispiel für das Gedankenexperiment der Schrödinger Katze. Nach einem ewigen hin und her schaffen es die beiden Protagonisten Leonard und Penny nämlich sich endlich zu einem Date zu verabreden. Wer die Szene aus der Serie kennt weiß, dass zu diesem Zeitpunkt das Date zugleich ein voller Erfolg und ein totaler Reinfall ist. Ob das Date glückt oder nicht, wird sich erst zeigen, wenn sie es probieren und das Date stattfinden lassen. Es muss also eine Messung vorgenommen werden.

Das Spiel des ständigen Versuchens inspiriert Mutter und Tochter und sie entwickelten den Schrödinger‘s Katzen Gin. Ob es sich gelohnt hat? Dafür werde ich gleich eine Messung vornehmen.

Beenden wir die Zeitreise im Herbst 2017 in Berlin. Der Designer Pierre Sima Kunz und die Zeichnerin Thi Phuong Dung Nguyen aus Berlin-Mitte gestalten gemeinsam das Etikett für den Schrödingers Katzen Gin. Derweil arbeitet Petra an der perfekten Rezeptur und Tochter Janina entwickelt die Strategie für das Marketing.

So beginnt die Reise des Gins mit der Katzenminze und einem interessanten physikalischen Experiment. Dem breiten Publikum wurde der Gin dann übrigens im März 2018 auf der Destille in Berlin vorgestellt.

Botanicals

Für ihre Rezeptur verwendet Petra nur Zutaten aus biologischem Anbau. Neben dem für einen Gin obligatorischen Wacholder finde ich noch

auf der Zutatenliste.

Der Gin wird im klassischen London Dry Verfahren von der Schwechower Brennerei in Mecklenburg-Vorpommern in echter Handarbeit und kleinen Chargen hergestellt. Alle Zutaten werden in einem Basisalkohol mit mindestens 96% vol. Alkoholgehalt eingelegt und mazeriert. Anschließend wird in einer Kupferbrennblase das endgültige Destillat gewonnen und mit reinem Wasser auf eine Trinkstärke von 44% vol. Alkohol gebracht.

Flaschendesign

Die klassische Spirituosenflasche aus grünem Glas fasst 500ml feinsten London Dry Gin. Sie ist leicht konisch und mit einem schwarz-weißen Etikett beklebt. Das zentrale Element auf dem Etikett ist das Wort Gin, wobei das I durch die Schrödinger Katze verdeckt wird. Unter der Katze ist die Formel der Schrödingergleichung abgebildet. Des Weiteren befinden sich wie üblich die Füllmenge und der Alkoholgehalt auf dem Etikett.

Das rückseitige Etikett geht auf das besagte Schrödinger Experiment und die Big Bang Theory ein. Zudem wird auf das Herstellungsverfahren und die verwendeten Botanicals Bezug genommen.

Batch- und Flaschennummer, sowie Abfülldatum sind handschriftlich auf das Etikett aufgetragen. Verschlossen ist die Flasche übrigens mit einem Glaskorken in der gleichen Farbe wie die Flasche.

Das Design der Flasche ist minimalistisch, aber sehr stylisch und Einprägsam. Das gewählte Papier für die Etiketten und auch der Glaskorken hinterlassen bei mir einen sehr hochwertigen Eindruck.

In der Nase

Nun ist es aber an der Zeit den edlen Glaskorken zu öffnen und einen Schluck in das Degustationsglas zu gießen. Aus dem Glas steigt sogleich ein dezenter Wacholdergeruch. Ein Hauch von Zitronenthymian kitzelt in der Nase. Der Koriander verbreitet seine angenehmen würzigen Nuancen.

Interessant ist das Zusammenspiel der fruchtigen Aromen der frischen Heidelbeeren und den erdigen Anklängen des Kardamoms. Die Katzenminze verlieht dem Destillat letztendlich noch eine aufregende Zitrusnote.

Am Gaumen

Der typisch harzige Geschmack vom Wacholder umschmeichelt die Geschmacksknospen. Leicht ölig und mit einer angenehmen Süße verteilt sich das Destillat im Mundraum. Eine wohlige Wärme mit einem erdigen Hauch von Kardamom und einer leichter Schärfe breitet sich aus. Die fruchtigen Nuancen von den Beeren gepaart mit einem zarten Hauch vom Zitronenthymian liegen am Gaumen.

Im Abgang nehme ich die würzigen Noten des Korianders wahr. Zurück bleibt der Anklang von Kardamom und ein frische Zitrusnuancen von der Katzenminze. Ich bin leicht betört.

Perfekt serviert

Sowohl pur als auch auf Eis ist der Schrödinger‘s Katzen Gin eine klare Empfehlung. Seine Nuancen sind gekonnt ausbalanciert, wobei aber die Zitrus- und Thymiannoten im Mittelpunkt stehen.

Meine Empfehlung für einen Gin&Tonic ist das FeverTree Indian Tonic in einem Mischungsverhältnis 1 zu 4. Als Garnitur eignen sich eine Gurkenscheibe und etwas Zitronenschale.

Auch im klassischen Cocktail wie einem Fizz oder Gimlet macht der Schrödinger‘s Katzen Gin eine gute Figur.

Fazit

Von der Quantenphysik, über das Gedankenexperiment der Schrödinger Katze hin zum Gin mit Katzenminze. Was für eine Story. Das Gedankenexperiment ist geglückt, die Katze lebt und der Gin schmeckt. Das hat zumindest meine Messung ergeben. Meine klare Empfehlung. Diesen frischen und leicht fruchtigen Gin musst du unbedingt einmal ausprobieren.


Die Schrödingergleichung wurde 1926 von Erwin Schrödinger zuerst als Wellengleichung aufgestellt und bei ihrer ersten Anwendung erfolgreich zur Erklärung der Spektren des Wasserstoffatoms genutzt. Wer mehr über Erwin Schrödinger und die Gleichung erfahren möchte, darf sich gern hier informieren.

 

Den Schrödinger‘s Katzen Gin findest du übrigens hier bei unserem Partner Wacholderexpress.de

 

 

Hinweis:

Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!

Schrödinger‘s Katzen Gin

9

Gesamteindruck

9.0/10

Eigenschaften

  • Wacholderbeeren
  • Katzenminze
  • Heidelbeeren

Alkoholgehalt

  • 44,0 %

Veröffentlicht von Basti

Mein Name ist Sebastian und ich bin schon seit einigen Jahren dem Gin verfallen. Begonnen hat die Leidenschaft auf einer Dienstreise 2012 in einer Flughafenlounge in London. Angefangen habe ich mit Bombay Sapphire und Tanqueray und einfachem Tonic. Schnell wurde mir aber klar, dass die Standardgins nicht das Ende der Fahnenstange sind. Der Feel-Gin aus München hat hier die Sammelleidenschaft begründet.

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