Am Donnerstag stellte mir der DHL-Bote mal wieder ein Packet vor die Tür. Der Absender war: The Duke – Munich Dry Gin aus Aschheim. Vorfreude stieg in mir auf, das Wochenende naht! Aber bevor ich die Flasche öffne, schauen wir doch mal, was ich euch über die Herstellung und die Botanicals aus diesem feinen Gin verraten kann.
Hergestellt wird er, wie oben angedeutet, seit neuestem in Aschheim bei München und nicht mehr wie ursprünglich in München Schwabing. Vor kurzem haben die Macher vom Duke ihr 10-jähriges Jubiläum mit einer riesigen Party und der offiziellen Einweihung der Destillerie in Aschheim gefeiert. Namensgeber vom Gin ist übrigens der Herzog (Duke) Heinrich der Löwe, Stadtgründer Münchens aus dem Jahre 1158.
Botanicals
Grundlage vom The Duke ist eine Mischung verschiedener Weizendestillate. Alle Zutaten sind übrigens aus biologischem Anbau. Deshalb trägt der Gin auch ein Bio-Zertifikat auf seinem Etikett. Eines der dominierenden Botanicals in diesem Gin ist der Kubebenpfeffer. Dabei handelt es sich um eine sehr milde Pfeffersorte, mit einem angenehmen leichten pfeffrigen Geschmack der als eukalyptusartig und prickelnd empfunden wird. Er besitzt einen sehr charaktervollen Geschmack, weshalb es sich gut mit anderen Botanicals kombinieren lässt.
Neben dem obligatorischen Wacholder, finden sich:
auf der Zutatenliste. Da es sich beim The Duke um ein bayerisches Produkt handelt, dürfen natürlich Hopfenblüten und Malz bei der Destillation nicht fehlen. In Summe werden für den Gin 13 Botanicals verwendet. Nach der Mazeration werden die Ingredienzen dann 2-fach destilliert.
Flaschendesign
Die Flasche erscheint mit einem schlichten Etikett im Stil einer alten Apothekerflasche aus weißem Glas. Das Wappen und das Zertifikat (handcraftet in bavaria) ist mit einem Relief in die Flasche geprägt. Sie ist mit einem Echtholzkorken mit Kunststoffeinsatz verschlossen. Ein Wappen mit den bayerischen Farben blau und weiß ziert das vordere Etikett. Auf der Rückseite sei bemerkt, dass die Flaschen immer mit unterschiedlichen Sprüchen bedruckt sind. Meine Flasche ziert folgendes Zitat: „Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht.“ (Oscar Wilde).
In der Nase
Entferne ich den wirklich gelungenen Holzkorken, verströmt ein starkes Bouquet von Wacholder, vermischt mit der schärfe des Alkohols. Mit 45 % vol. Alkohol gehört er schon zu den stärkeren Gins. Gefolgt werden die ersten Eindrücke von Zitrusnuancen und floralen Noten von Lavendel und Orangenblüten.
Am Gaumen
Der erste Schluck aus dem Tumbler lässt im Mund neben dem vollmundigen Aroma unbehandelter Wacholderbeeren, den Kubebenpfeffer mit seinen eukalyptusartigen und prickelnden Nuancen explodieren. Ich nehme eine angenehme Schärfe wahr. Neben dem dominanten Botanical erscheinen auch die Zitrusnoten und leicht floral der Lavendel. Im Abgang machen sich tatsächlich Hopfen und Malz bemerkbar.
Perfekt serviert
Pur oder auf Eis wird er für die meisten unter uns zu scharf oder wie der Bayer sagt „zu rass“ sein. Ich empfehle hier den Duke klassisch mit einem Indian Tonic, verfeinert mit einer Orangen- oder Zitronenzeste auf viel Eis.
Fazit
The Duke ist ein angenehmer, aber scharf auftretender Dry Gin mit einer interessanten Zusammenstellung an Zutaten. Der dominierende Kubebenpeffer im Zusammenspiel mit dem Wacholder macht ihn interessant. Die handverlesenen Botanicals aus rein biologischem Anbau machen diesen Gin zu einem Genuss erster Güte. Ein wirklich ansprechendes Produkt aus München.
Hinweis:
Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich ferner als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!
Alles in allem eine vollmundige und gut abgestimmte Komposition aus Wacholder, Zitrus, Süße, Blumigem, pfefferiger Würze und etwas holziger Frische, allerdings verschmelzen die Noten vom Geruch über den puren Genuss hin zu Gin Tonic zunehmend und am Ende vermisst man etwas Auflösung und Klarheit.