In diesem Artikel stelle ich Dir den Illusionist Dry Gin aus dem Münchner Glockenbachviertel vor. Der Illusionist ist der Gin mit dem „Wow-Effekt“, hervorgerufen durch eine sehr interessante Blüte aus tropischen Gefilden. Aber dazu später mehr.
Max und Tim, die beiden Schöpfer des Münchner Gins wollten mehr als nur einen weiteren London Dry Gin herstellen. Es sollte etwas Besonderes werden. Und das ist ihnen meiner Meinung nach auch gelungen. Der Gin wird komplett in Handarbeit produziert. Unterstützt werden die zwei ursprünglichen Macher inzwischen noch durch ihren Freund Till.
In der selbstgebauten Pot-Still Destille nach englischem Vorbild destillieren sie die 13 in Weizenalkohol mazerierten Zutaten durch langsames Verdampfen ohne weitere Zwischenböden. Die blaue Farbe erhält der Gin letztendlich durch die Infusion mit der Blüte der Blauen Klitorie (Clitoria ternatea) aus der Familie der Schmetterlingsblütler. Durch diese geheimnisvolle Blüte entsteht die wandlungsfähige kornblumenblaue Farbe des Gins. Fügt man dem blauen Gin etwas Tonic hinzu, ändert das Getränk die Farbe in einen lila Farbton. Begründet ist dies in der Änderung des pH-Werts durch die Zugabe eines „sauren“ Tonics. Mit diesem Effekt lässt sich schön spielen und man kann hervorragend seine Gäste beeindrucken.
Youtube Video - Aus blau wird lila!
Botanicals
Neben der Clitoria ternatea, welche erst dem Endprodukt hinzugefügt wird, werden 13 weitere Zutaten neben dem obligatorischen Wacholder mazeriert. Dazu zählen unter anderem:
Das endgültige Rezept entwickelten die Macher in zahlreichen Versuchen mit ihrer kleinen Tischdestille. Aber erst durch die Zugabe der geheimnisvollen Blüte entstand der Gin mit dem Alleinstellungsmerkmal. Alle Zutaten entsprechen übrigens der Bioqualität.
Flaschendesign
Auch das Auftreten der mattschwarzen Steingutflasche mit 500ml ist einzigartig. Sie kommt genauso geheimnisumwoben wie die besagte Blüte daher. Schauen wir sie uns doch mal etwas genauer an. Verschlossen ist sie mit einem schichten hellen Holzkorken mit einem eingesetzten Kunststoffteil und zwei aufgedruckten Händen.
Das rautenförmige helle Etikett ist mit einem Druck in schwarzgoldener Farbe versehen. Es spiegelt künstlerisch eine Spinne, Rosen und auch ein Auge wieder. Ist hier eine Verbindung zu den Illuminati zu finden? Es regt auf jeden Fall die Fantasie an und passt hervorragend zum Namen des Gins. Ein sehr schönes Detail ist der Anhänger an der Flasche, der die Nummer und die Art des Destillats angibt. Des Weiteren ist noch das Datum, die Füllmenge, der Alkoholgehalt und die Alkoholmenge absolut angegeben.
Neben den Hintergrundinformationen interessiert dich aber nun vermutlich, wie der Gin eigentlich riecht und vor allem schmeckt. Ich öffne die Flasche und gieße einen Schluck ein.
In der Nase
Im Ersten Atemzug nehme ich deutlich den Wacholder und auch den Geruch des Alkohols wahr. Gefolgt wird der dominierende Wacholder von leicht blumigen Nuancen der Orange und des Lavendels.
Am Gaumen
Im Mund dominiert der Wacholder. Ein Hauch von Lavendel verbreitet sich am Gaumen. Es stellen sich neben den Orangenaromen auch Nuancen von mediterranen Kräutern ein. Die leicht holzig herbe Macisblüte kommt ebenso zum Vorschein. Der Gin ist angenehm süß und im Abgang sehr mild und weich. Ich nehme kaum ein brennen vom Alkohol wahr.
Perfekt serviert
Zum „The Illusionist Dry Gin“ passt hervorragend ein Indian Tonic. Ich empfehle ihn auf Eis, garniert mit einer Orangenzeste und einem Zweig Rosmarin oder Lavendel. Durch den Farbeffekt entsteht ein lila Gin mit interessanten Orangenaromen und Noten von mediterranen Kräutern.
Fazit
Der Illusionist Dry Gin ist durch seine exotische Farbgebung ein Gin mit dem besonderen Showeffekt. Geschmacklich ist er ausgewogen und rund, es dominiert aber ganz klar neben den Orangenaromen der Wacholder. Für rund 35€ gehört er schon zu den hochpreisigen Gins im Regal, darf aber meiner Meinung nach in keiner guten Sammlung fehlen. Dieser Gin wird durch seinen Farbeffekt der Stargast auf jeder Party sein.
Hinweis:
Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich ferner als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!
Der Farbwechsel des Illusionist ist ein absoluter Hingucker für Parties und Gäste, aber geschmacklich wird er mit seiner süßen und undefinierbar leicht fruchtig-floralen Charakterlosigkeit vermutlich weder Feinde noch ausgesprochene Freunde finden, zumindest ersteres war wahrscheinlich auch Ansinnen der Erschaffer. Wer ihn für das Gimmick kaufen will, soll das tun. Nur für den Geschmack kann man ihn zwar kaufen, muss es aber wirklich wirklich nicht.