Nachdem ich im November einen Ausflug nach Gundelsbach gemacht habe, darf ich euch die Besichtigung bei Rainer Löffler und seinem „Rainer-Gin“ nicht vorenthalten.
In Gundelsbach war Anfang November die Veranstaltung Brennlust, bei der neben allen möglichen Schmankerln natürlich für die Besucher der vielen kleinen Destillerien auch live gebrannt wird.
Du wirst dich fragen, wie kommt man von München auf die Idee nach Gundelsbach zu fahren? Ganz einfach: Rainer ist ein langjähriger Freund eines Arbeitskollegen. Und der Kontakt war dann ganz schnell hergestellt. Die Idee der Veranstaltung Brennlust hat mir so gefallen, dass ich kurzerhand einen Besuch dort eingeplant habe.
Ich habe, wie auch Karin Siegle von der kleinen Destille, Rainer bereits am Samstag beim Aufbau für die Veranstaltung überrascht. Er ist übrigens ehrenamtlich bei der Feuerwehr und stand mit seinem Kameraden vor meinem Besuch noch bei einer Hochzeit Spalier. Deshalb stand er für die Fotos in Feuerwehruniform bereit.
Rainer hat das alte Brennrecht von seinem Vater übernommen. In der alten Brennblase verarbeiten sie schon seit mehreren Generationen das Obst von ihren Obstwiesen zu edlen Bränden. Neben Williams und Pflaume darf natürlich auch ein Gin nicht im Sortiment fehlen. Gebrannt wird hier noch mit Holzfeuerung. Kurz bevor ich den Besuch abstattete wurde in der Destille noch Williams gebrannt. Ein wahrlich fruchtiger Geruch lag noch in der Luft.
Der Brennmeister ist sehr experimentierfreudig. Seine letzte Gin-Kreation hat er mit einem Blending verfeinert. Eine sehr interessante Mischung, über die du gleich mehr im Tasting erfährst.
Botanicals
Neben dem obligatorischen Wacholder sind noch folgende Botanicals im Gin von Rainer enthalten:
- Koriander
- Zitrusfrüchte
Als Blending verwendet der Brennmeister zusätzlich einen Feinbrand aus Obst- und Traubentrester, was dem Gin eine besondere Note gibt.
Flaschendesign
Die klassische Zylinderförmige Kurzhalsflasche ist mit einem praktischen Schraubverschluss in silberner Farbe versehen. Sie fasst 500ml „rainen“ Gin und macht einen schweren Eindruck.
Das glänzend weiße Etikett ist einfach gehalten und trägt in schwarz-roten Buchstaben den Namen vom Gin. Neben der Adresse des Brennmeisters ist noch die Menge, der Alkoholgehalt und die Chargennummer angegeben.
In der Nase
Im Nosing dominiert das fruchtig-florale Bouquet des Feinbrands aus Traube und Birne. Wacholdernuancen sind nur zu erahnen und wenn überhaupt nur unterschwellig wahrzunehmen. Aus meinem Glas verströmt neben dem fruchtigen Aroma ein leichter Hauch von Marzipan, gepaart mit Nuancen von Zitrus und Koriander. Am Glasrand bilden sich leichte Schlieren, was auf ein schön öliges Destillat hinweist.
Am Gaumen
Der erste Schluck wird dominiert vom Wacholderaroma. Also doch ein Gin und kein Feinbrand aus Obst. Zum Wacholder gesellt sich das klassische Zitrusaroma und eine angenehme süße Note von Marzipan. Die fruchtigen Nuancen aus dem Nosing vermisse ich im Geschmack leider, da sie nur unterschwellig vorhanden sind. Das Destillat ist ölig und angenehm warm im Rachen. Leicht pfeffrig scharf und dennoch mild im Abgang. Am Gaumen bleiben herb-fruchtige Aromen zurück.
Perfekt serviert
Pur riecht der Gin wie ein guter Obstbrand mit Noten von Williams. Schmecken tut er allerdings wie ein klassischer Gin. Als Gin&Tonic empfehle ich ihn mit dem FeverTree Indian Tonic auf reichlich Eis und einer Zitronenzeste. Mit dem trockenen Dr. Polidori Grape Tonic Water zauberst du eine sehr außergewöhnliche Mischung. Die Traubenaromen vom Tonic ergänzen das Bouquet vom Gin hervorragend.
Fazit
Rainer brennt in seiner kleinen Destille aus Spaß an der Freud. Seine Obstbrände und auch sein Gin sind weit über die Grenzen von Gundelsbach bekannt. Sie werden allerdings nur lokal bei ihm vor Ort vertrieben. Der Gin hat durch das Blending mit dem Feinbrand ein besonderes Bouquet nach frischem Obst. Im Geschmack kann er durch die klassischen Gin-Aromen überzeugen. Ein ehrliches, mit Liebe und immer einem Lachen im Gesicht hergestelltes Produkt.
Vielen Dank Rainer, dass ich Dich in Gundelsbach kennenlernen durfte.
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