Heute entführe ich dich ins Rheintal zwischen Offenburg und Straßburg. In Neuried sollen wir alle das große Erwachen finden und die Gin-Welt mit anderen Augen sehen. Na dann, auf geht’s. Lassen wir uns vom Awakening Gin mitreißen.
Hergestellt wird der Gin von der Duckhammer Handelsgesellschaft Rare & Fine Spirits in der Edelbrennerei Markus Wurth. Eigentlich beschäftigt sich Sebastian eher mit Whisky. Er selbst nennt sich sogar einen Whisky Nerd.
Aber sein Anliegen war es, eben auch einen Gin zu kreieren. Einen Gin, der selbst einen Whisky Trinker, der sich über mehrere Stunden mit einem Glas zeitlassen kann, zu überzeugen weiß.
Der das Glas Gin nicht wegstellt, sondern das Destillat in seine verschiedenen Aromen und Geschmäcker zerlegt. Ich bin gespannt, was mich erwartet.
Botanicals
Die Zutaten für seinen Gin bezieht er auf unterschiedliche Art und Weise, aber immer in gleichbleibender Qualität. Ein Freund von Sebastian besitzt eine eigene Gewürzmanufaktur. Hier bekommt er ein Großteil der Kräuter und Gewürze. Ein Ansässiger Landwirt pachtet einige seiner landwirtschaftlichen Flächen und im Gegenzug baut er frische Bio Kräuter für die Gin-Herstellung an.
Der Awakening Gin wird übrigens nur in den Sommermonaten produziert. Sobald die Zutaten nicht mehr in frischer Qualität geerntet werden können, wird pausiert. Ist die Produktion ausverkauft, muss auf den nächsten Sommer gewartet werden.
Jetzt schaue ich mir für dich die Zutatenliste des New-Western Style Gins aber mal genauer an. In Summe sind übrigens über 30 Botanicals enthalten. Einige davon bleiben aber das Geheimnis der Brennmeister. Neben dem obligatorischen Wacholder finde ich noch folgende Zutaten:
- Rosmarin
- Kamille
- Kaffirlimette
- Ingwer
- Kubeben-Pfeffer
- frische Orangenblüten
- Mädesüß
- Rosenjasmin
- Zitronenverbene
- Zitronengras
- Voatsiperifery Pfeffer
- diverse rote wilde Beeren.
Die Zitronenverbene zum Beispiel wird übrigens morgens um 5 Uhr vom Feld geholt und bereits um 6 Uhr im Brennkessel verarbeitet. Die frischen Orangenblüten werden für die Destillation im Aromakorb platziert. So nimmt der aufsteigende Alkoholdampf die feinen ätherischen Öle der Blüten direkt mit ins Geistrohr und somit am Ende mit in deine Flasche!
Eigentlich ist er ja nach den Richtlinien eines London Dry Gins destilliert und ohne Zusatz hergestellt. Aber durch die sanfte Wacholdernote klassifizieren ihn die Macher lieber als New Western.
Flaschendesign
Apropos Flasche. Diese ist aus dunkelgrünem Glas und erinnert fast ein wenig an eine kleine Weinflasche. Sie wird von einem schlichten Etikett mit einem farbenfrohen Mandala geschmückt, welches für ein Aromarad steht. Die Farben spiegeln die Aromen des Gins wider. Grün steht für die Limette, gelb für die Zitronenverbene, Orange für die Orangenblüten und das Rot für die Beeren. Darunter steht der Name des Gins und der Hinweis, dass es sich um einen „New Western Style Gin“ handelt.
Das rückseitige Etikett nimmt Bezug auf die Außergewöhnlichkeit des Gins und verweist auf den Zusatz „100 without Bullshit“. Ich bin gespannt. Die Flasche fasst übrigens 500ml feinsten Awakening Gin mit 42% vol. Alkoholgehalt. Verschlossen ist sie mit einem schwarzen Holzgriffkorken mit Kunststoffeinsatz.
In der Nase
Begeistert von der Zutatenliste öffne ich jetzt die Flasche und gieße mir einen Schluck ein.
Aus meinem Degustationsglas verströmt eine fruchtige und beerige Note, gepaart mit dem Duft meines Lieblingsbotanicals, der Kaffirlimette. Danach nehme ich sehr versteckt den Wacholder wahr. Angenehm steigt das florale Bouquet der frischen Orangenblüten in die Nase. Die Aromen der Zitronenverbene runden das Gesamtbild perfekt ab.
Am Gaumen
Beim Schwenken des Awakening-Gins bilden sich Schlieren am Glasrand. Zäh läuft das Destillat zurück an den Boden. Ja! Ich liebe es. Nimmt man das Glas zum Mund, stehen die fruchtigen Aromen in der Nase. Der Erste Schluck bestätigt die ölige Konsistenz. Weich verteilt sich der Gin über die Zunge. Der Wacholder steht dezent im Hintergrund. Die fruchtigen Beeren schlagen mit voller Wucht an den Geschmacksknospen Alarm. Die floralen Orangennuancen der Blüten und auch der Früchte verbreiten ein angenehmes Aroma. Der Abgang ist mild und die zwei Pfeffersorten sorgen für eine leichte Schärfe. Der Nachhall ist langanhaltend fruchtig und frisch geprägt von Beeren, Zitronen und Orange.
Perfekt serviert
Der Awakening Gin ist definitiv zum pur trinken gedacht. Nimm dir Zeit und zerlege die verschiedenen Aromen. Du wirst erstaunt sein, was alles herauszuschmecken ist. Eis lässt die floralen und fruchtigen Anteile noch mehr zum Vorschein kommen.
Wenn du gern einen Gin&Tonic trinkst empfehle ich dir für den Awakening eher ein trockenes Tonic Water. Mein absoluter Favorit ist der Pink Pepper Tonic aus der Schweppes Premium Reihe. Dabei handelt es sich definitiv um ein nicht zu süßes Tonic und die dezenten Pfeffernoten ergänzen sich perfekt zu den fruchtig, floralen Nuancen vom Gin.
Im Bereich Cocktail punktet der Awakening Gin im GinFizz. In Kombination mit Zitronensaft aus dem Shaker einfach nur genial! Unbedingt ausprobieren!
Fazit
Der Awakening Gin ist tatsächlich ein Gin „without Bullshit“. Design und Marketing werden minimalistisch, aber vollkommen ausreichend betrieben. Und das können sie sich auch erlauben. Der Gin überzeugt durch seine ausbalancierten Aromen im New Western Style. Er ist süffig, rund und macht Laune. Magst auch du erwachen? Dann ist hier meine klare Empfehlung zum Kauf! Lass dich begeistern.
Ginvasion empfiehlt folgende Tonic Water
Hinweis:
Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!