Bembel Gin

Heute stelle ich dir den hessischen Bembel Gin vor. Die Ship it GmbH aus Rodgau wollte aus dem Herzen Europas den ersten Gin, der wirklich nach Apfel schmeckt herstellen. Getreu dem Motto „Äppler mal anders“. Als begeisterte Apfelwein- und Gin-Liebhaber wollte man beides kombinieren und hat daher folgerichtig den Bembel Gin entwickelt, der auch schmecken soll, wenn man ihn nicht aus Apfelweingläsern trinkt.

Angetreten um den „Geschmack Hessens“ in einen Gin zu verwandeln, ist Bembel Gin alles – nur nicht langweilig. Ob dem so ist, verrate ich dir in diesem Tastingbericht.

Botanicals

Für die erfrischenden Noten des Bembel, die für ein sensationell spritziges Trinkvergnügen sorgen, sind natürlich neben den obligatorischen Wacholderbeeren hauptsächlich Äpfel und auch Zitronenschalen eine der Hauptzutaten für den Gin.

Auf der Flasche an sich wird nicht mehr verraten. Aber ein Blick auf die Homepage verrät noch einiges an Zutaten, die den Geschmack des Bembel Gin abrunden:

  • Wacholder
  • Zitronenschalen
  • Koriander
  • Lavendel
  • Limetten
  • und weitere nicht genannte Botanicals.

Flaschendesign

Stilecht präsentiert sich Bembel Gin in einer mit Bembelmuster verzierten Tonflasche. Eine hübsche, weiße und große undurchsichtige Tonflasche mit einer geschwungenen blauen Schrift verkündet mit der Abbildung eines echten Bembels und eines Apfels, wohin die Reise geht. Die Flasche wirkt originell und traditionell, denn der Bembel war und ist immer noch der traditionelle Krug aus Steinzeug mit blau bemalter Salzglasur, aus dem der Apfelwein ausgeschenkt wird. Das typische blaue Muster der südhessischen Bembel ist auch auf der Gin Flasche wieder zu finden.

Die Flasche fasst insgesamt 0,7 Liter des Apfel lastigen Getränks und verspricht gegenüber den sonst üblichen 5 bis 7 % Alkoholgehalts des typischen „Äppelwoi“ satte 43%. Die Flasche ist mit einem Holzdeckel mit Kunststoffkorken verschlossen und passend zur Aufmachung und zum Inhalt der Flasche sind auf dem Deckel ebenfalls ein Bembel und ein Apfel aufgedruckt.

In der Nase

Apfel wurde durch den Hersteller ja angekündigt und auch mehrfach auf der Flasche abgebildet. Trotzdem bin ich nach dem ersten tiefen Atemzug nach dem Öffnen von dem starken und süßlichen Apfelaroma fast erschlagen. Ist da etwa doch Apfelwein drin? Ein zweiter tiefer Atemzug bestätigt die sehr dominante Apfelnote, lässt dann aber doch ganz seicht im Hintergrund eine Zitrusnote erkennbar werden.

Im Glas und auf Eis verfliegt der süßliche Geruch. Immer noch starkes Apfelaroma, aber ohne die hervorstechende Süße. Jetzt riecht der Gin klar fruchtig und spritzig. Die Zitrusnote kommt etwas deutlicher hervor und jetzt kann man auch etwas vom enthaltenen Wacholder erahnen. Ich bin gespannt.

Am Gaumen

Der erste Gedanke ist: Apfelschorle mit Alkoholgeschmack. Es besticht ganz klar der Apfel. Der Wacholder und auch die leichte Zitrusnote vom Nosing treten in den Hintergrund. Der Gin schmeckt nicht so süß, wie er riecht und behält tatsächlich eine leichte Frische der enthaltenen Äpfel.

Perfekt Serviert

Schwierig. Ich habe echt lange überlegt, welches Tonic Water zu diesem kräftigen Apfelaroma passen mag. Ich habe mich einmal für das Thomas Henry und für das Fever Tree Indian Tonic Water entschieden. Das Thomas Henry passt meiner Meinung nach aber besser zum Bembel Gin. Perfekt serviert wird der Gin and Tonic natürlich mit einer Apfelscheibe oder eine Apfelzeste.

Fazit

„An apple a day keeps the doctor away.“

Den „Geschmack Hessens“ in einen Gin zu verwandeln ist gelungen, wenn man diesen Geschmack mit fruchtigen und saftig grünen Äpfeln assoziiert. Nur Wacholder darf man dabei nicht erwarten…

Das Ergebnis ist auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig, da der dominante Apfelgeschmack mit einer kräftigen Süße vor allem im Geruch einhergeht und wenig Wacholder in Erscheinung treten lässt, so dass kaum ein Gedanke an einen Gin aufkommt. Auch die weiteren Zutaten haben vor dieser Dominanz an Apfel keine Chance sich zu entfalten. Wer den hessischen Äppelwoi mag, kann hier beruhigt zugreifen. Auch wer einfach mal einen komplett untypischen und besonderen Gin in der Gin-Euphorie probieren möchte, ist hier bestens aufgehoben.

 

 

Hinweis:

Ich bin verpflichtet diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen (Telemediengesetz §6). Den genannten Gin aus dem Test habe ich als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir die Testberichte und Fotos!

Bembel Gin

7.9

Gesamteindruck

7.9/10

Eigenschaften

  • Apfel
  • Zitrone
  • dezenter Wacholder

Alkoholgehalt

  • 43,0 %

Veröffentlicht von Bernd

Bernd Huntemann, geboren 1974 in Bremen, verheiratet, zwei Kinder, Wohnhaft in Hermannsburg, mitten in der Lüneburger Heide und durch Zufall über einen Freund zum Gin gekommen. Mit dem ersten Gin-Coktail (Gin Basil Smash) nach dem Grillen mit dem Gin-Fieber infiziert. Nach dem ersten eigenen Gin (Mombasa Club Gin) vollständig dem leckersten aller Destillate verfallen und danach weitere Freunde für Gin begeistert.

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