Jede großartige Geschichte beginnt mit einem Gin-Tasting. So zumindest bei der Idee zum Ginsinger. Wie es zur Idee vom Giesinger Gin in Kooperation mit den Munig Distillers kam, wie er schmeckt und wie man ihn am besten trinkt, erfährst du im Review zum Ginsinger.
München im Jahr 2020. Ein Jahr, das aus verschiedenen Gründen in die Geschichtsbücher eingehen wird. Für die Giesinger Brauerei in München zumindest aus folgenden Gründen. Mit der Eröffnung des Werks 2 in der Detmoldstraße und dem Tiefbrunnen im Juni 2020 darf sich Giesinger jetzt offiziell als Münchner Brauerei bezeichnen. Ein großartiger Schritt. Damit aber an Neuigkeiten vorerst nicht genug.
Im Giesinger Bräustüberl der Giesinger Biermanufaktur & Spezialitätenbraugesellschaft gibt es am Tresen zirka 15 verschiedene Sorten Gin. Bei einem Gin-Tasting im Juli 2020 stach hier der Munig – München Premium Gin hervor und gewann gegen die anderen Gins.
Inspiriert von dieser Tatsache, entschied sich Steffen Marx, Gründer und Chef der Giesinger Brauerei zu einer Kooperation mit Jochen Zeyher und Thomas Kurzenberger von den Munig Distillers.
Botanicals
Im ersten Schritt destillierten sie zusammen 15 verschiedene Hopfensorten und entschieden sich am Ende für den Hersbrucker und Lemondrop-Hopfen. Um diese zwei Sorten entstand die Rezeptur vom Ginsinger. Sie enthält neben Wacholder und dem Hopfen noch
Weitere Zutaten bleiben ein Geheimnis der Brau- und Brennmeister. Alle Zutaten werden wie üblich mazeriert und anschließend in einer Kupferbrennblase destilliert.
Auf die Trinkstärke von 43% vol. Alkoholgehalt wird der Ginsinger übrigens mit echtem „Münchner Wasser“ aus dem Giesinger Bräu Tiefbrunnen eingestellt und kommt anschließend in die Flasche.
Flaschendesign
Abgefüllt wird der Ginsinger natürlich nicht in einer Bierflasche, sondern anmutend in einer schwarzen Steingutflasche mit einem goldfarbenen Etikett. Dieses ist sehr schlicht gehalten und als zentrales Element prangt unter der stilisierten Münchner Heilig-Kreuz-Kirche der Schriftzug Ginsinger.
Darunter wird mit dem Schriftzug „Hopfen. Gin. Logisch“ auf die Hauptzutat des Gins verwiesen. Am Fuße des Etiketts befindet sich noch das Markenlogo von den Munig Distillers.
Auf dem rückseitigen Etikett findet der geneigte Leser Informationen zur Geschichte und zur Entstehung des Hopfen-Gins und natürlich die Pflichtangaben zum Alkoholgehalt von 43% vol. und der Füllmenge der Flasche von 500ml. Jedes Etikett der ersten 1000 Flaschen ist übrigens persönlich vom Brauereichef Steffen Marx persönlich handschriftlich signiert.
Verschlossen ist die Flasche passend zum Design mit einem goldenen Korken mit einem sehr edlen Ledereinsatz. Hierbei handelt es sich übrigens um deutsches Leder aus einer Münchner Manufaktur. Der Einsatz zeigt ebenfalls die Heilig-Kreuz-Kirche und trägt den Schriftzug Ginsinger, welcher in das Leder gelasert wurde. Ein gelungenes I-Tüpfelchen im sehr stimmigen Design.
Ich öffne den Korken mit einem geschmeidigen Plop und gieße mir einen Schluck in mein Tasting-Glas ein.
In der Nase
Im Bouquet vom Ginsinger dominieren logischerweise die zwei verwendeten Hopfensorten. Ein angenehm herbes Aroma mit dem typischen Geruch nach Hopfen steigt aus dem Glas. Dazu gesellen sich erfrischende Nuancen der Zitrone, welche durch den Lemondrop-Hopfen zusätzlich verstärkt werden.
Die typisch harzigen Anklänge vom Wacholder stehen bei diesem Hopfen Gin nur dezent im Hintergrund und werden unterschwellig von würzigem Koriander und einem pfeffrigen Hauch von Kubebenpfeffer begleitet.
Am Gaumen
Der erste, leicht süßliche Schluck offenbart die wahre Seele vom Ginsinger. Der Geschmack wird dominiert vom Lemondrop- und Hersbrucker Hopfen. Erfrischende und leicht herbe Aromen bestimmen die Komposition. Die Zitrustöne werden vom Lemondrop Hopfen unterstützt und in den Mittelpunkt gerückt.
Unterschwellig erscheinen dezent der Wacholder und würzige Anklänge vom Koriander. Am Gaumen kribbelt die leichte Schärfe vom Kubebenpfeffer. Im Abgang dominiert klar das herbe Aroma vom Hopfen und auch der Nachhall wird neben einer leichten Schärfe vom Pfeffer ebenso vom Hanfgewächs bestimmt.
Perfekt serviert
Hopfen-Liebhaber sollten den Ginsinger unbedingt zuerst einmal pur probieren. Im Geruch erinnert er einladend an ein erfrischendes Radler, Alster oder Potsdamer. Wie immer das Biermischgetränk mit Zitronenlimonade regional bei dir heißen mag. Der Ginsinger ist hierbei erstaunlich mild und geschmeidig.
Im Gin&Tonic harmoniert der Hopfen Gin wunderbar mit dem Mistelhain Ambition Tonic Water. Die Kombination aus spritziger Kohlensäure, einem eleganten Zitronengeschmack und den ausgeprägten Hopfenaromen des Gins passen perfekt. Der Drink darf mit einer Zitronenzeste garniert werden.
Dazu noch eine salzige oder würzige Knabberei und einem entspannten Abend mit dem Ginsinger steht nichts im Wege.
Fazit
Die Kooperation der Münchner Giesinger Brauerei mit den Munig Distillers musste folglich einen Hopfen-Gin hervorbringen. Durch die Wahl auf den Hersbrucker- und Lemondrop Hopfen entsteht eine Kombination aus Hopfen mit Zitrone, die im Falle des Ginsinger mehr als gelungen ist.
Herber Hopfen, gepaart mit erfrischenden Zitrusaromen, begleitet mit einer filigranen Würzstruktur und einer dezenten Wacholdernote. Ein Gin der zudem etwas an ein hochprozentiges Biermischgetränk mit Zitronenlimonade erinnert. Hopfen perfekt in Szene gesetzt. Einen Gin den du unbedingt einmal probieren musst.
Im Online-Shop von den Munig Distillers gibt es übrigens mit dem Gutscheincode
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