Greenall’s Original London Dry Gin

Für mein Review über den Greenall’s Original London Dry Gin verschlägt es mich in den Nordwesten Englands. Genauer genommen in die Stadt Warrington am beschaulichen Fluss Mersey. Dort wird in der ältesten Gin Distillerie Englands seit 1761 das beliebe Wacholderdestillat hergestellt.

Der im 18. Jahrhundert noch Warrington Dry Gin genannte Gin wird bis heute noch nach dem unveränderten Originalrezept von Thomas Dakin in der ältesten kontinuierlich betriebenen Brennerei in Großbritannien produziert. Die genaue Zusammensetzung der Rezeptur wird seither von nur insgesamt sieben Brennmeistern streng gehütet. Heute ist Joanne Moore die treibende Kraft und Herrin der kupfernen Brennblasen in der Brennerei und kreiert übrigens nebenbei neue und originelle Gins, wie den Greenall’s Wildberry Gin.

Botanicals

Vor der Destillation werden die Zutaten aus der Rezeptur in neutralem Getreidealkohol und frischem Quellwasser mazeriert. Neben Wacholder finden

in das Mazerat.

Die Brennkessel werden schließlich erhitzt und der Alkohol beginnt bei zirka 78 Grad Celsius zu sieden und verdampft mit den ätherischen Ölen und Aromen im Brennkessel. Der Alkoholdampf gelangt über das Geistrohr und anschließend über den Kühler als Destillat in die Vorlage. Hiervon wird nur das Herz des Brennvorgangs ausgewählt und schließlich mit Quellwasser verdünnt und in die eigens für die Marke designten Glasflaschen abgefüllt. Der Vor- und Nachlauf der Destillation wird wie üblich verworfen.

Flaschendesign

Die viereckige Klarglasflasche wurde eigens für die G & J Distillers entworfen und produziert. Sowohl die Vorder- als auch die Rückseite ist im oberen Bereich mit dem Gründungsjahr der Brennerei und im unteren Teil der Flasche mit dem Markennamen Greenall’s geprägt.

Dazwischen befindet sich das durchsichtige Etikett mit einem Wappen und dem Markennamen mit dem Zusatz „The Original London Dry Gin“.  Am unteren Rand befinden sich die Pflichtangaben zum Alkoholgehalt von 40,0% vol., der Füllmenge von 70cl und dem Verweis auf das Herstellland Großbritannien.

Das Etikett auf der Rückseite gibt Auskunft über die über 250jährige Geschichte der Brennerei und auf die gehütete Rezeptur, welche bereits seit über sieben Generationen weitergegeben wird.

Die Flasche ist mit einem, wie in dem Preissegment üblichen, Schraubverschluss verschlossen. Das geht absolut in Ordnung, aber ein richtiger Korken würde sicherlich mehr hermachen.

So öffne ich nun den Schraubverschluss, breche dabei den Siegelring und gieße mir einen Schluck in mein Tastingglas ein.

In der Nase

Neben klassischen Wacholdernoten stehen würzige Koriander und frische Zitrusnoten gleichberechtigt im Bouquet nebeneinander. Abgerundet wird das Aroma von einem feinen Hauch Lakritz vom verwendeten Süßholz. Dazu gesellt sich ein zarter Anklang der Cassiarinde.

Die Wurzeln sorgen in der Kombination mit den Mandeln für einen leicht erdigen Ton. Zudem kann ich eine leichte Schärfe, die vermutlich vom Alkohol herrührt, vernehmen. Nichtsdestotrotz bilden sich auch beim Greenall’s Gin leichte Schlieren am Glasrand und weisen auf eine angenehm ölige Textur des Destillats hin.

Am Gaumen

Neugierig probiere ich den ersten Schluck. Ich vernehme als erstes die typisch harzigen Wacholdernoten, welche sich mit einer leichten Süße auf der Zunge verteilen. Im Geschmack nehmen die bitteren und leicht erdigen Nuancen der Wurzeln eine zentrale Rolle ein. Erst danach kommen die Lakritznoten und der würzige Koriander zum Tragen.

Die Zitrusnoten spielen eine untergeordnete Rolle und erscheinen erst mit einem Hauch Süßholz im Abgang. Leider taucht auch hier wieder eine leicht alkoholische Note mit einem dezenten Brennen auf. Der Nachhall ist von den erdigen Nuancen der Wurzeln geprägt und es bleibt ein süßlicher Lakritzgeschmack am Gaumen zurück.

Perfekt serviert

Der Greenall’s London Dry Gin ist durchaus pur zu genießen. Ein Eiswürfel gibt den Wacholdernoten etwas mehr Raum, aber du solltest aufpassen, dass das schmelzende Eis den Gin nicht verwässert.

Am besten gefällt mir der Gin in einem traditionellen Gin&Tonic mit einem Indian Tonic Water. Hier ergänzen sich die fruchtig bitteren Noten des Tonic Waters hervorragend mit den Wacholder- und Zitrusaromen des Gins. Als Garnitur eignet sich eine Zitronenschale oder auch eine Scheibe Limette.

Durch sein Geschmacksprofil eignet sich der Greenall’s London Dry Gin auch wunderbar für einen trockenen Martini. Klassisch mit etwas weißem Wermut, einem Spritzer Bitter und einer Olive.

Fazit

Der Greenall‘s London Dry Gin aus der ältesten Brennerei Englands ist ein klassischer, von der Rezeptur erstaunlich runder und von typischen Wacholdernuancen geprägter Gin. Sein Bouquet wird zusätzlich von Koriander, Süßholz und Zitrone getragen. Sowohl das Produkt selbst, als auch die Aufmachung ist für das Preisleistungsverhältnis angemessen. Ein absolut solider Gin, der sich besonders für einen klassischen Gin&Tonic eignet.

 

 

Hier kannst du den Greenall’s London Dry Gin bei Wacholderexpress.de bestellen.

 

Hinweis:

Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Das Produktsample für das Review habe ich von Hardenberg Wilthen AG für den Test zur Verfügung gestellt bekommen. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!

 

Das Produkt findest du auch im Onlineshop von Hardenberg Whilten unter:

 

Greenall’s Original London Dry Gin

7.9

Gesamteindruck

7.9/10

Eigenschaften

  • Wacholderbeeren
  • würziger Koriander
  • klassische Zitrusaromen

Alkoholgehalt

  • 40,0%

Veröffentlicht von Basti

Mein Name ist Sebastian und ich bin schon seit einigen Jahren dem Gin verfallen. Begonnen hat die Leidenschaft auf einer Dienstreise 2012 in einer Flughafenlounge in London. Angefangen habe ich mit Bombay Sapphire und Tanqueray und einfachem Tonic. Schnell wurde mir aber klar, dass die Standardgins nicht das Ende der Fahnenstange sind. Der Feel-Gin aus München hat hier die Sammelleidenschaft begründet.

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