In meinem neuesten Review schaue ich mir die Entstehungsgeschichte und den Entwicklungsprozess vom Kunstwerk Gin mal etwas genauer an. Ebenso verrate ich dir, ob Marcus Ritter aus Rösrath mit seinem Gin auch sein Meisterstück gelungen ist.
Begonnen hat die Leidenschaft zu Gin mit dem Umstieg von „Vodka O“ auf Gin&Tonic, so Marcus im Interview. Rein zufällig bekam er 2016 dann von seiner Frau auch noch ein Gin-Seminar in der Genussakademie Tirol geschenkt. Neben spannenden Vorträgen, einem Tasting stand dieses Wochenende auch die Destillation des ersten eigenen Gins mit einer Tischdestille auf dem Programm.
Das Thema ließ ihn fortan nicht mehr los und er kaufte mehr als über 200 verschiedene Sorten Gin. Nicht jeden konnte man auch pur trinken. Mit dieser Erkenntnis und seiner eigenen Tischdestille experimentierte er mit verschiedenen Botanicals über weitere vier Jahre.
Botanicals
In seiner Rezeptur verwendet Marcus letztendlich neben dem obligatorischen Wacholder noch
Zumindest sind das die Zutaten, die er verrät. Er gibt seinem Kunstwerk Gin nämlich während der Herstellung noch einige weitere Zutaten hinzu. Diese werden aber nicht verraten, aber sie unterstützen die Aromen der Hauptbotanicals bei ihrer Entfaltung.
Die Hauptzutaten werden für sieben Tage im Basisalkohol mazeriert, nur die Zitronen werden frisch beim Brennen hinzugefügt.
Destilliert wird der Gin übrigens in einer regionalen Brennerei, in welcher man bereits seit dem Jahr 1880 Alkohol brennt. Pro Batch entstehen schließlich 200 Flaschen Gin.
Den Marktstart erlebte der Gin im Sommer 2020 und seitdem konnte Marcus schon einige Batches nachproduzieren.
Flaschendesign
Der Kunstwerk Gin kommt Stilecht in einem edlen Papier verpackt daher. Ein echtes Kunstwerk eben. Das Etikett der klassischen Spirituosenflasche ist ebenso wie ein Kunstwerk gestaltet. Und nicht nur das. Die Basis für das Etikett bildet ein „Kunstwerk“ des zweijährigen Sohns von Marcus. Dieses entstand zufällig und ist mit Wasserfarben gemalt.
Das endgültige Design entstand durch eine Ausschreibung auf einer Design-Plattform. Unter 99 Entwürfen gewann ein St. Petersburger Künstler. Finalisiert und detailliert wurde das Etikett schließlich in Köln.
Das Etikett trägt neben den Pflichtangaben zur Füllmenge von 500ml und dem Alkoholgehalt von 43% vol. im seitlichen Bereich noch die Flaschen- und die Losnummer des Brennvorgangs.
Im rechten Teil des Etiketts finden sich in einem kurzen Text weitere Informationen zum Kunstwerk Gin.
Versiegelt ist die Flasche mit einer Schrumpfkapsel. Darunter verbirgt sich ein goldener Schraubverschluss, den ich schließlich öffne und mir einen Schluck zum Probieren in mein Glas einschenke.
In der Nase
Über meinem Glas schwebt neben einer kräftigen Wacholdernote, das würzig warme Aroma von Kardamom, welcher sich wunderbar mit dem mediterranen Rosmarin und dem blumigen Lavendeltönen part.
Unterschwellig erscheint im zweiten Atemzug eine frische Zitrusnote, die das Bouquet gekonnt abrundet. Ich bin gespannt, wie der Kunstwerk Gin nun schmeckt und probiere einen ersten Schluck.
Am Gaumen
Angenehm süß und leicht ölig verteilt der Gin sich auf der Zunge und im Mundraum. Eigentlich hätte ich nach dem Nosing deutlich mehr Wacholder im ersten Eindruck erwartet. Aber vom Geschmack erscheint zuerst die volle Breitseite Lavendel.
Nachgelagert konkurriert der Wacholder mit dem würzig, wärmenden Kardamom. Dazu gesellt sich eine holzig, leicht herbe Kräuternote vom Rosmarin. Die frischen Zitrusaromen erscheinen an letzter Stelle und geben dem Gin einen frischen Kick.
Im Abgang tummeln sich neben dem Kardamom die mediterranen Nuancen vom Rosmarin und dem Wacholder, wobei auch hier der Lavendel dominiert und langanhaltend am Gaumen haften bleibt.
Perfekt serviert
Den Kunswerk Gin kann man sowohl pur, als auch im Gin&Tonic genießen. Pur erkennt man wunderbar die einzelnen Leitbotanicals, wobei man hier definitiv Fan vom Lavendel sein sollte.
Für einen Gin&Tonic stelle ich dem Kunstwerk Gin das leicht würzige Signature Tonic Water von Mistelhain an die Seite. Hier vermählen sich das leicht bittere Chinin und die würzigen Auszüge des Tonic Waters wunderbar mit der mediterranen Seite des Gins. Auf viel Eis und mit einem Rosmarinzweig ein erfrischender Gin&Tonic der Lust auf mehr macht.
Lavendel Martini
Aber auch im Dry Martini macht der Kunstwerk Gin eine tolle Figur. Klassisch gerürt auf viel Eis und etwas Wermut. Als Gegenspieler zum Lavendel benutze ich eine Lemon Bitter von The Seventh Sense.
Fazit
Von den Zutaten und der Machart ist der Kunstwerk Gin ein klassischer London Dry Gin. Neben Wacholder und Kardamom dominiert der florale Hauch vom Lavendel. Unterschwellig runden Rosmarin und Zitrusfrüchte das Profil ab.
Sowohl pur, als auch im Gin&Tonic ein toller, sommerlicher Gin der an einen Urlaub in der Mittelmeerregion erinnert. Probiert ihn doch mal und verratet in den Kommentaren euren „perfect Serve“ zu diesem Kunstwerk.
Hinweis:
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