Heute stelle ich dir den Niemand Dry Gin vor. Denn Niemand ist wie du! Mit diesem Slogan werben die Macher des Gins. Ich bin gespannt was dahinter steckt und teste den Gin jetzt für dich.
Wie ein Frühjahrsspaziergang durch den Nadelwald und Niemand kommt mit.. Floral, kräutrig, fruchtig und würzig. Neugierig? Mehr dazu erzähle ich dir jetzt im Review.
Sebastian Otto und Torben Paradiek stampften 2014 ihr Start-Up aus dem Boden. Gin Flight – der ein oder andere kennt es sicher. Zu Anfang ging es nicht um das Gin brennen, sondern vielmehr um das verfeinern von Gin Tonic mit Hilfe von Botanicals. Es lag also nahe, an einem eigenen Gin zu tüfteln. Gesagt, getan. Seit 2015 wird dieser Dry Gin in kleinen Chargen (Small Batch) in Handarbeit in Hannover produziert.
Natürlich wollte man hier keinen gewöhnlichen Gin auf den Markt bringen. Für die Aromatisierung wird hier auf zehn verschiedene Botanicals zurückgegriffen. Mehr dazu gleich. Zuerst werden die Kräuter und Gewürze ganz klassisch in Alkohol mazeriert. Das Mazerat wird anschließend in einen Kupferkessel gegeben und 8 Stunden lang destilliert. Nach der Destillation wird das Destillat noch auf Trinkstärke gebracht und mit einem Alkoholvolumen von 46% abgefüllt. Jetzt werfe ich aber noch einen genaueren Blick auf die Zutatenliste.
Botanicals
Wie eingangs schon erwähnt enthält der Niemand Dry Gin gleich zehn verschiedene Botanicals.
Die Macher vom Niemand Dry Gin vertreiben neben ihrem Gin noch die Gin Flight Gewürze zum Verfeinern von Gin Tonic. Als Geschenk, zum Experimentieren oder auch für die Optik eine feine Sache.
Flaschendesign
Der Niemand Dry Gin kommt in einer recht schlichten Flasche in einem zarten Rosé-Ton daher. Sieht auf den ersten Blick eher aus wie ein Mädchengin, bzw. man assoziiert das. Das Design ist in schwarz gehalten. In schwarzer Schrift steht in der Mitte der Flasche “Niemand”.
Der Rest gibt darüber Aufschluss, dass der Gin “Handcrafted” und in “Small Batches” hergestellt wird. Auf der Rückseite der Flasche befinden sich noch ein paar Informationen bezüglich des Gins und wie man ihn am Besten genießen sollte. Unten befindet sich noch handschriftlich die Nummer des Batches.
Verschlossen ist die Flasche mit einem schlichten schwarzen Schraubverschluss. Diesen ziert eine ebenfalls schwarze Versiegelung.
Jetzt bin ich aber wirklich gespannt wie der Gin schmeckt.
In der Nase
Ich öffne also den Schraubverschluss und gieße mir einen Schluck in mein Glen Cairn Degustationsglas. Sofort verströmt eine Aromenwucht. Ich schwenke das Glas und es bilden sich ölige Schlieren. Die Schlieren fließen ganz langsam zum Glasboden zurück. Herrlich, so mag ich das. Ich nehme einen Atemzug.
Zuerst macht sich der Wacholder dezent bemerkbar, gleich dahinter strömen dann die floralen und kräutrigen Noten aus dem Glas. Lavendel, Rosmarin, Sandelholz aber auch Apfel sind deutlich wahrzunehmen. Ein Hauch von Ingwer und Zimt rieche ich ebenfalls. Wahnsinn! Was für eine Geruchsexplosion. Umso gespannter bin ich jetzt natürlich, wie der Niemand Dry Gin schmeckt.
Am Gaumen
Ich nehme einen Schluck aus dem Degustationsglas. Wow, was für eine Geschmacksexplosion. Am Gaumen das gleiche Spiel wie auch schon beim Nosing. Dezente Noten von Wacholder gefolgt von floralen und kräutrigen Noten wie Lavendel, Rosmarin, Süßholz. Eine leichte Apfel- und Ingwerfrische macht sich ebenfalls bemerkbar. Ebenfalls ist im Abgang auch der Zimt wiederzufinden.
Der Niemand bleibt angenehm lange am Gaumen haften. Trotz seiner 46% ist er erstaunlich mild – der Alkohol wurde sehr gut eingebunden. Der Alkohol tut den Botanticals auf jeden Fall gut. Mit weniger Alkoholgehalt würden die Kräuter und floralen Noten sicher nicht so gut zur Geltung kommen.
Perfekt serviert
Für meinen Test habe ich den Niemand Dry Gin mit dem Indian Tonic Water von Fever-Tree probiert. Natürlich wie immer mit viel Eis. Garniert habe ich das ganze mit einer Apfelscheibe und einem Zweig Rosmarin. So erhält man einen fruchtigen, floralen und kräutrigen Gin Tonic. Echt lecker.
Auch mit dem Elderflower Tonic Water von Fever-Tree harmoniert der Niemand Dry Gin perfekt. Für mich ein perfekter Sommer Gin and Tonic! Hier stehen eindeutig die fruchtig, floralen Noten im Vordergrund.
Zuletzt habe ich den Niemand Dry Gin noch mit dem Mediterranean Tonic Water von Fever-Tree probiert. Allerdings habe ich hier den Rosmarin-Zweig als Garnitur bewusst weggelassen und mich auf die Apfelscheibe beschränkt. Das Mediterranean Tonic betont die kräutrigen Noten des Gins und gefällt mir persönlich auch sehr gut.
Generell macht man hier mit einem Indian Tonic Water oder einem Mediterranean Tonic Water nichts falsch. Jeder hat hier seine Vorlieben. Ist wie immer Geschmacksache. Daher heißt es: selbst ausprobieren.
Auf der Homepage vom Niemand Dry Gin gibt es übrigens noch ein paar Cocktail-und Longdrink-Rezepte. Schau doch einfach mal vorbei und lass dich inspirieren.
Fazit
Der Niemand Dry Gin hält was er verspricht. Denn Niemand ist wie er! Für den ein oder anderen wird das sicherlich ein gewöhnunsbedürftiger Gin sein. Entweder du liebst ihn, oder du liebst ihn nicht. Ich denke dazwischen gibt es – Achtung: Wortspiel – nichts und niemand.
Der Niemand Dry Gin besticht durch seine blumig-floralen und kräutrigen Noten, ohne jedoch seine Wurzeln zu leugnen. Der Wacholder ist dezent im Hintergrund eingebunden. Von klassischen Zitrusnoten ist so gut wie nichts wahrzunehmen, aber das stört mich in dem Fall überhaupt nicht. Ein komplexer und mit nichts und niemand zu vergleichender Gin. Neugierig? Probiert ihn am besten selbst aus!
Hinweis:
Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!