Sipsmith Lemon Drizzle

Sipsmith Lemon Drizzle im Review auf ginvasion.de

In meinem heutigen Review stelle ich dir das neueste Familienmitglied der Londoner Sipsmith Brennerei vor. Der von vielen Gin-Fans erwartete Sipsmith Lemon Drizzle ist nämlich endlich auf dem deutschen Markt verfügbar. Wie mir der Gin schmeckt, verrate ich dir in den nachfolgenden Zeilen.

Gestartet ist der Lemon Drizzle übrigens als Experiment in der Sipsmith Sipping Society. In diesem exklusiven Club werden einzigartige und saisonale Gins nur für die Mitglieder hergestellt. Im Abonnement erhält man dort sechs Mal im Jahr zwei kleine 200ml Flaschen eines experimentellen Gins der Master-Distiller. Eine tolle Geschenkidee für Gin-Fans. Leider ist dieser Club so exklusiv, dass er in Deutschland nicht verfügbar ist.

Aber zurück zum Lemon Drizzle Gin. Die Kreation aus der allersten Sipping Society Box wurde von den „Sippers“ so geliebt, das Sipsmith den Gin vor über einem Jahr als Vollzeitmitglied in der Sipsmith Familie aufgenommen hat. Einige von uns konnten ja den Marktstart in Deutschland im Mai 2020 nicht erwarten und haben sich den Gin entweder schon selbst aus England mitgebracht oder auf verschiedenen Wegen versucht zu importieren.

Geschichte des Lemon Drizzle Gin

In den 1950er und 60er Jahren waren Gins mit frischen Zitrusaromen der letzte Schrei. Sie wurden daher von mehreren Londoner Brennereien hergestellt. Von dieser Tatsache inspiriert, machten sich die Master-Distiller Ollie und Jared ans Werk und experimentierten mit verschiedenen Zitrusfrüchten. Als Basis verwendeten sie eine klassische London Dry Gin Rezeptur, die bereits getrocknete Sevilla Zitrone enthält.

Sie fügten noch dampfgetränkte frische Zitronen, Zitronenverbene aus Jareds Garten für eine aromatische Süße und Zitronenmyrte hinzu. Zu jeder Charge fügten sie zusätzlich noch frische Zitronen hinzu. Im Ergebnis entstand ein natürlich, süßlicher Gin der im weitesten Sinne an Mary Berrys berühmten Zitronenkuchen erinnert.

Botanicals

Das klassische London Dry Gin Rezept beinhaltet neben Wacholder noch

Für den Lemon Drizzle kommen zusätzlich noch

  • dampfgetrocknete Zitronen
  • Zitronenverbene
  • Zitronenmyrte
  • und indische Vanille

hinzu. Alle Zutaten werden klassisch in neutralem Alkohol mazeriert und anschließend schonend destilliert.

Flaschendesign

Die typische Sipsmith Flasche besitzt für den Lemon Drizzle ein quietschgelbes Etikett und ist mit Wachs in derselben Farbe versiegelt. Darunter befindet sich übrigens ein Kunststoffkorken. Das Etikett ist zweiteilig. Das Obere wird mit kupferfarbenem Hintergrund aufgepeppt und symbolisiert den Kupferkessel der Brennanlage. Dieser ist zusätzlich mit einem stilisieren Schwanenhals abgebildet. Der Brennmeister steht daneben und schwenkt den britischen Union Jack. Stilecht sind zudem Zitronen auf dem Etikett abgebildet.

Das untere Etikett trägt den Namen der Sorte und beinhaltet die Pflichtangaben zum Alkoholgehalt und der Füllmenge.

Die Rückseite der Flasche ist geprägt, was mir sehr gut gefällt. Somit gibt es bei Sipsmith den Luxus einer eigens für die Brennerei hergestellten Flasche.

Nun aber genug der Informationen. Wie riecht und schmeckt der Lemon Drizzle Gin denn nun?

In der Nase

Das Rückgrat des Lemon Drizzle bildet wie oben schon erwähnt eine klassische London Dry Gin Rezeptur. Die wohlbekannten Aromen liegen über dem Glas. Zum Wacholder gesellt sich ein feiner und leicht süßlicher Duft nach Mandeln und den verwendeten Zitrusfrüchten. Letztere werden wunderbar durch die Zitronenverbene und Zitronenmyrte untermalt. Sie sorgen zudem für die aromatische Süße in der Nase.

Abgerundet wird das Bouquet vom würzigen Koriander, einem Hauch Vanille und dem nach Lakritz riechenden Süßholz.

Beim Schwenken beobachte ich die leicht ölige Textur des Gins. Die Tropfen fließen nur zäh zurück zum Glasboden. Das gefällt mir und ich bin gespannt wie das neue Familienmitglied von Sipsmith schmeckt.

Am Gaumen

Frisch und würzig pikant verteilt sich der Lemon Drizzle mit einer leichten Süße auf der Zunge. Es erscheinen die klassischen Aromen des London Dry Gins. Ich schmecke die typischen Wacholdernuancen und würzigen Koriander. Zusätzlich erscheinen die frischen Zitrusnoten und tatsächlich ein Hauch Vanille.

Der Abgang ist mild, wärmend und wird von frischen Zitrusaromen getragen. Der Nachhall ist lang, angenehm frisch und wird von einer süßlichen Lakritznote begleitet.

Perfekt serviert

Wie auch den klassischen Sipsmith London Dry Gin ist der Lemon Drizzle wunderbar pur zu genießen. Gern auch „on the rocks“. Im Gin&Tonic harmoniert der Gin sowohl mit einem klassischen Indian Tonic Water, als auch mit dem Mediterranean Tonic Water von FeverTree.

Seine ausgeprägten Zitrusaromen begeistern mich in einem Martini mit einem Tropfen Zitrusbitter. Aber auch im GinFizz oder im Sipsmith Lemon Drizzle Tiki kann er überzeugen.

Sipsmith Lemon Drizzle Tiki

Für den Lemon Drizzle Tiki benötigst du das Balis Tiki. Das ist ein Filler mit exotischer Ananas und frischer Minze. Abgerundet wird es mit einem Hauch Kokosnusswasser.

  • 5cl Sipsmith Lemon Drizzle
  • 3cl Zuckersirup
  • 2cl Zitronensaft
  • 150ml Balis Tiki

Gin, Zuckersirup und Zitronensaft im Shaker mit Eis shaken und in ein Longdrink-Glas seihen. Mit Balis Tiki aufgießen und mit Minze garnieren.

Fazit

Der Sipsmith Lemon Drizzle stellt eine gelungene Erweiterung des Sortiments der Londoner Brennerei dar. Er überzeugt durch sein klassisches Rückgrat und die vielschichtigen Zitrusaromen. Von mir ein herzliches Willkommen in der Sipsmith Familie. Mir gefällt der Gin, er sollte in jeder gut sortierten Hausbar vorhanden sein. Also, unbedingt probieren!

 

Hier kannst du den Sipsmith Lemon Drizzle übrigens bei Wacholderexpress.de bestellen.

 

 

Hinweis:

Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich ferner als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!

Veröffentlicht von Basti

Mein Name ist Sebastian und ich bin schon seit einigen Jahren dem Gin verfallen. Begonnen hat die Leidenschaft auf einer Dienstreise 2012 in einer Flughafenlounge in London. Angefangen habe ich mit Bombay Sapphire und Tanqueray und einfachem Tonic. Schnell wurde mir aber klar, dass die Standardgins nicht das Ende der Fahnenstange sind. Der Feel-Gin aus München hat hier die Sammelleidenschaft begründet.

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