Glendalough Wild Botanical Gin

Der Glendalough Wild Botanical Gin im Review auf ginvasion.de

Heute entführe ich dich in eines der schönsten und meistbesuchten Täler Irlands. Das Tal Glendalough liegt etwas südlich von Dublin in den Wicklow Mountains und ist nicht umsonst als „Garten Irlands“ bekannt. Inmitten dieser spektakulären Landschaft liegt versteckt die Glendalough Distillery. Aus ihr entstammt der gleichnamige Glendalough Wild Botanical Gin. Was so besonders an diesem Gin ist, wie er schmeckt und wie man ihn trinkt verrate ich dir, wenn du weiter liest.

Die Glendalough Distillery wurde von Freunden aus Dublin und Wicklow gegründet. Ihr Ziel war es, die Kunst des Destillierens in Irland wiederzubeleben. Von einst über 200 lizensierten Brennereien im 18. und 19. Jahrhundert waren zum Zeitpunkt der Gründung vielleicht noch eine Handvoll übrig. So kauften sie einen Kupferbrennkessel und zogen in die Berge nach Glendalough. Das Tal ist übrigens auch bekannt für seine Klostersiedlung aus dem 6. Jahrhundert, welche vom legendären Mönch St. Kevin gegründet wurde.

Die Macher vom Gin waren so fasziniert von der Geschichte von St. Kevin, dass dieser auch das Etikett der Flasche zieren sollte.

St. Kevin verließ damals als Königssohn die Sicherheit und den Komfort und verschwand in den Bergen von Glendalough und wurde eins mit der Wildnis. Sieben Jahre lebte er in den Wäldern und dachte dabei über seinen Platz in der Welt nach. Oft stand er tagelang bis zur Taille im See und betete. Eines schicksalhaften Tages setzte sich der Sage nach eine Amsel in seine Hand. Sie fühlte sich dort so sicher, dass sie dort ihre Eier legte. St. Kevin nahm dies als Zeichen zum Test seiner Entschlossenheit und so stand er Tag und Nach bist die Eier schlüpften und die Küken flügge wurden. Daraufhin baute St. Kevin schließlich seine Stadt der 7 Kirchen am unteren See.

Botanicals

Für ihren außergewöhnlichen Gin verwenden sie wildwachsende Kräuter, Früchte und Gewürze aus den Wicklow Mountains rund um die Brennerei. Dafür ist eigens die „Foragerin“ Geraldine Kavanagh in Vollzeit angestellt. In den Stunden vor dem Destillationsvorgang ist sie in den Wäldern und auf den Wiesen unterwegs und sammelt die Zutaten. Dabei verhält sie sich möglichst nachhaltig und umweltschonend. Ihr Ziel ist es, dabei keine Spuren in der wunderschönen Natur zu hinterlassen.

Was sie sammelt wird anschließend frisch und langsam destilliert. Die delikaten Aromen werden entweder direkt aus dem Mazerat in der Brennblase oder im Aromakorb für filigrane Zutaten extrahiert. Zu den Botanicals gehören neben

unter anderem noch

Die filigrane Blüten der Wiesenblumen, Blätter und andere Gewürze und Kräuter werden schließlich schonend destilliert. Gebrannt wird dabei in kleinen Chargen mit zirka 250 Litern pro Batch.

Flaschendesign

Die schlanke Spirituosenflasche wird eigens für die Glendalough Distillery gefertigt. Sie besitzt unterhalb des Flaschenhalses nämlich eine Prägung mit dem Namen der Brennerei.

Das Etikett zeigt wie oben schon beschrieben St. Kevin mit seinen erhobenen Armen und der Amsel in der Hand. Links und rechts davon befinden sich die Namen der Kräutersammlerin Geraldine Kavanagh und dem Brennmeister Rowdy Rooney. Unter dem stilisierten Bildnis von St. Kevin steht in großen schwarzen Buchstaben der Name Glendalough, gefolgt vom Zusatz „Wild Botanical Gin“.

Das rückseitige Etikett verrät in einem kurzen Text die Philosophie hinter dem Gin. Zudem sind die Pflichtangaben zum Alkoholgehalt von 41% vol. und der Füllmenge von 70cl angegeben.

Verschlossen ist die Flasche mit einem Holzgriffkorken mit Echtkorkeinsatz und einer schönen Banderole als Siegel.

Ich öffne die Flasche und gieße mir einen Schluck vom Glendalough Wild Botanical Gin in mein Tasting-Glas ein.

In der Nase

Der erste Atemzug über dem Glas offenbart das wilde Terroir der Wicklow Mountains. Neben der typischen Wacholdernote mit seinem harzigen Bouquet vernehme ich fruchtige Nuancen und einen zarten floralen Anklang der Blüten. Über allem liegen feine Zitrusnoten und grüne Aromen frischer Kräuter. Die verwendeten Wurzeln verleihen dem Destillat zusätzlich leicht erdige Züge.

In Summe ist das Bouquet vielschichtig und erinnert an einen Spaziergang durch einen grünen Wald nach einem intensiven Regenschauer.

Der Gin macht beim Schwenken im Glas übrigens einen öligen Eindruck. Ich bin gespannt wie der Glendalough Wild Botanical Gin schmeckt und probiere einen Schluck.

Am Gaumen

Mild, leicht cremig und mit einer gewissen Süße verteilt sich der Gin auf der Zunge. Am Gaumen nehme ich erdige Anklänge der Wurzeln wahr. Dazu gesellt sich die typische Wacholdernote mit den harzig holzigen Aromen. Eine leichte Zitrusfrische macht sich im Mundraum breit und ein floraler Hauch erscheint an den Geschmacksknospen. Die Kombination aus erdigen Nuancen, fruchtigen Anklängen und filigraner Kräuter und Blüten ist beeindruckend und wird von würzigen Momenten abgerundet.

Der Abgang erscheint ausgesprochen mild, frisch und leicht erdig. Der Nachhall ist zudem langanhaltend und wird von fruchtigen Nuancen und zarten Blüten geprägt.

Perfekt serviert

Pur erkundest du die wahre Essenz von Glendalough am besten. Dabei zerlegst du geschmacklich die Botanicals der Wicklow Mountains.  Im Gin&Tonic harmoniert der Glendalough Wild Botanical Gin mit einem klassischen Indian Tonic Water. Meine Wahl fällt hier auf das Signature Tonic Water von Mistelhain. Die würzigen Anklänge des Tonic Waters ergänzen wunderbar das vielschichtige Profil des Gins. Als Garnitur eignet sich eine Scheibe Grapefruit und ein frischer Zweig Minze.

Der irische Naturbursche eignet sich übrigens auch hervorragend für einen Martini oder einen Alaska.

Wild Botanical Alaska

Für den Alaska benötigst du:

  • 5cl Gin
  • 1cl Chartreuse
  • und einen Spritzer Orange Bitters.

Alles zusammen auf Eis rühren und in ein Cocktailglas abseihen. Mit einer Orangenzeste parfümieren und anschließend garnieren.

Fazit

Der außergewöhnliche Wild Botanical Gin verkörpert die spektakuläre Landschaft und die Geschichte rund um die antiken Ruinen von Glendalough. Ein Großteil der Botanicals im Gin wird von Geraldine Kavanagh sorgfältig vor jedem Brennvorgang von Hand gesammelt und anschließend direkt vom Brennmeister Rowdy Rooney verarbeitet. Die knackigen Aromen im Gin zeugen von einem ausgiebigen Spaziergang durch die Wälder der Region. Ein intensiver und dabei authentischer Gin. Mir gefällt er.

 

 

Den Glendalough Wild Botanical Gin findest du übrigens hier bei unserem Partner Wacholderexpress.de

 

Hinweis:

Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich ferner als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!

Glendalough Wild Botanical Gin

8.5

Gesamteindruck

8.5/10

Eigenschaften

  • intensive Wacholderaromen
  • erdige Nuancen der Wurzeln
  • frisch mit floraler Note

Alkoholgehalt

  • 41,0%

Veröffentlicht von Basti

Mein Name ist Sebastian und ich bin schon seit einigen Jahren dem Gin verfallen. Begonnen hat die Leidenschaft auf einer Dienstreise 2012 in einer Flughafenlounge in London. Angefangen habe ich mit Bombay Sapphire und Tanqueray und einfachem Tonic. Schnell wurde mir aber klar, dass die Standardgins nicht das Ende der Fahnenstange sind. Der Feel-Gin aus München hat hier die Sammelleidenschaft begründet.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert