Zahlersberg No. I Dry Gin

In meinem heutigen Review stelle ich dir einen interessanten Gin aus dem Tegernseer Tal vor. Den Zahlersberg No. I Dry Gin aus Gmund am Tegernsee.

Der Name des Gins entspricht der Anschrift der Gin-Manufaktur von Thomas und Fabian. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, einen wahrlich außergewöhnlichen Gin zu kreieren.

Aufmerksam geworden bin ich auf die zwei Brennmeister, weil sie ihre Karte und einen Flyer von ihrem Gin im Seeglas Restaurant in Gmund hinterlegt haben. Und da dort meine Gin-Leidenschaft bekannt ist, hat Sandra freundlicherweise die Informationen an mich weitergeleitet.

Also lasse ich mich jetzt mal überraschen, wie dieses Wacholderdestillat in meinem Review abschneiden wird. Die Grundvoraussetzungen klingen spannend.

Gebrannt wird der Gin in einer sehr aufwändig verarbeiteten Kupferdestille. Brennkessel, Helm und auch alle anderen Teile sind aus blank gehämmertem Kupfer. Selbst der Kühlkessel mit der integrierten Kühlspirale, der Schlangenkühler, sind aus Kupfer.

Ein altes Brennrecht gibt es leider nicht auf ihrem Hof. Die Brennerei ist gewerblich angemeldet und wird wie üblich in Deutschland mit allen Auflagen Zollamtlich überwacht.

Der Gin wird zweifach destilliert. Ein echter London Dry Gin, aber eben vom Tegernsee. Beim Brennvorgang wird kein Geistkorb verwendet. Die Aromen werden rein durch die Mazeration übertragen. Er wird in kleinen Batches abgefüllt. Auf Trinkstärke wird er mit feinem Quellwasser vom Zahlersberg gebracht. Anschließend wird er per Hand verkorkt und etikettiert. Der erste Batch bestand übrigens aus 80 Flaschen.

Botanicals

Für den Zahlersberg No. I werde nur Zutaten aus eigenem und regional, biologischem Anbau in höchster Qualität verwendet.  Neben den Wacholderbeeren sind unter anderem

enthalten. Alle weiteren Botanicals sind allerdings geheim und werden leider nicht verraten.

Als Basis für die Mazeration kommt ein hochwertiger Ethylalkohol aus landwirtschaftlichem Ursprung mit einem Alkoholgehalt von 96,6% zu Einsatz. Genauso wie es die EU-Verordnung für einen echten London Dry Gin verlangt.

Das Mazerat setzen Thomas und Fabian für mehrere Wochen an. Sie geben den Zutaten viel Zeit zum Reifen. Alle Aromen können sich somit entsprechend entfalten. So entsteht die aromatische Harmonie des Zahlersberg No. I.

Flaschendesign

Die zylindrische Klarglasflasche wurde mattschwarz lackiert. Sie fasst 50cl vom Zahlersberg-Gin. Verschlossen ist sie mit einem Echtholzkorken mit Kunststoffeinsatz. Das vordere Etikett zeigt ein altes Wappen mit Krone. In dessen Mitte steht das Markenzeichen No. I. Darunter steht der Name Zahlersberg Dry Gin. Das auf alt-getrimmte Etikett erinnert mich an eine alte Piratenschatzkarte. Die Assoziation verstärkt sich mit dem Etikett auf der Rückseite der Flasche. Dort ist im Hintergrund eine Landkarte vom Tegernsee abgebildet. In Schriftform gibt es hier noch einige Informationen zum Gin selbst.

Jetzt wird aber die Flasche entkorkt und ich gieße mir einen Schluck in mein bauchiges Gin&Tonic Glas von Riedel und nehme einen tiefen Atemzug.

In der Nase

Wow, das fruchtig-herbe Bouquet der Goji-Beeren steht klar im Vordergrund und überdeckt etwas die dezenten Wacholdernoten. Er riecht grün und frisch. Ein Hauch von reifen Birnen ist ebenfalls wahrzunehmen. Unterstützt werden die Nuancen von der Limette. Piment mache ich in der Nase allerdings nicht aus.

Schwenke ich das Glas, bilden sich am Rand leichte Schlieren. Das lässt auf einen seidigen, weichen und öligen Gin schließen. Ich bin neugierig!

Am Gaumen

Der Gin verteilt sich wie schon vermutet leicht ölig auf der Zunge. Herrlich, ich liebe diese Konsistenz. Die herben Aromen der Goji-Beere verteilen sich am Gaumen. Wacholder und auch der Piment breiten sich dezent im Mund aus. Ich nehme Nuancen der Limette und von Süßholz wahr.

Er wirkt mild und ausgewogen. Mit einer leichten Schärfe verabschiedet er sich frisch und fruchtig im Abgang. Die Aromen bleiben noch etwas am Gaumen haften und haben einen erdigen-alpinen Anklang. Im Glas bleibt der Geruch einer frisch gemähten Almwiese vom Zahlersberg zurück.

Perfekt serviert

Pur oder auf Eis genossen ist der Zahlersberg ein interessanter und fruchtiger Gin. Wenn du ihn als Gin&Tonic genießen möchtest, harmoniert er sowohl mit einem Indian-, als auch mit einem Mediterranean Tonic. Der Indian Tonic hebt die herben Nuancen etwas hervor, der Mediterranen steht mit seinen Kräuternoten hervorragend zur Seite.

Als hübsch dekorierten Longdrink und mit ansprechender Farbe kann ich dir ein Aromatic Tonic empfehlen. Neben Eiswürfeln gibst du dann noch einige getrocknete Goji-Beeren mit ins Glas. Optisch wirklich nett anzusehen.

Fazit

Dieser Dry Gin vereint die außergewöhnlichen Aromen handverlesener Botanicals und die Reinheit Bayerns. Behutsam gereift, sanft destilliert und mit reinem bayerischem Wasser vollendet.

Der Zahlersberg No. I ist ein 100% Handcrafted Bavarian Gin bei dem das Superfood-Botanical Goji-Beere klar im Vordergrund steht. Eine klasse Idee, da die Beere mit ihrer herben Süße hervorragend zum Wacholder passt. Eine ganz klare Empfehlung vom Ginvasion-Team.

 

Passendes Tonic Water findest du übrigens hier bei unserem Partner Wacholderexpress.de

 

 

Hinweis:

Ich bin seit Inkrafttreten des Telemediengesetz §6 übrigens dazu verpflichtet, diesen Beitrag als Werbung zu kennzeichnen. Den genannten Gin aus dem Test habe ich ferner als PR Produkt Sample vom Hersteller kostenlos zum Testen erhalten. Die Tonic Water wurden selbst gekauft. Etwaige Bewertungen werden aber von der kostenlosen Bereitstellung nicht beeinflusst und erfolgen mitunter nach eigenem Ermessen. Die Einnahmen aus Affiliate-Links benutze ich übrigens für diesen Blog. Diese ermöglichen mir ferner die Testberichte und Fotos!

Zahlersberg No. I

8.8

Gesamteindruck

8.8/10

Eigenschaften

  • frisch und fruchtig
  • Wacholderbeeren
  • Goji-Beeren

Alkoholgehalt

  • 43,0 %

Veröffentlicht von Basti

Mein Name ist Sebastian und ich bin schon seit einigen Jahren dem Gin verfallen. Begonnen hat die Leidenschaft auf einer Dienstreise 2012 in einer Flughafenlounge in London. Angefangen habe ich mit Bombay Sapphire und Tanqueray und einfachem Tonic. Schnell wurde mir aber klar, dass die Standardgins nicht das Ende der Fahnenstange sind. Der Feel-Gin aus München hat hier die Sammelleidenschaft begründet.

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